Landesliga

Siegtreffer in Nachspielzeit: Loges macht den Unterschied aus!

Pymonts Torjäger dreht Halbzeitrückstand im Derby gegen Tündern / Motzner: „Bei Gegentoren gepennt“

SpVgg. Bad Pyrmont - HSC BW Tündern 2:1 (0:1).

Es war die erste Minute der Nachspielzeit, als lauter Jubel über das verregnete Stadion an der Südstraße fegte. Schiedsrichter Kevin Dickscheid hatte kurz zuvor die letzten beiden Minuten angezeigt, da brachte Pyrmonts Eduard Kryker den Ball nochmal in Richtung des Tünderaner Strafraums. Christopher Loges schnappte sich das Leder, umkurvte mit viel Dynamik seinen Gegenspieler und markierte aus halbrechter Position mit einem satten Schuss Rechtsschuss ins linke Eck den Siegtreffer! „Aufgrund des späten Zeitpunkts war der Sieg natürlich glücklich, unterm Strich aber verdient“, meinte Pyrmonts Spielertrainer Philipp Gasde. Die gut 300 Zuschauer sahen zuvor ein ereignisarmes Kreisderby, das nur den Taktik-Fans gefallen haben dürfte. Im ersten Durchgang gab es neben einigen verunglückten Fernschüssen der Gastgeber nur einen echten Höhepunkt. Nach einer knappen halben Stunde führte Ugur Aydin einen BW-Freistoß schnell aus, sah Lukas Kramer im Zentrum, der den Ball über Keeper Stefan Schmidt hinweg in die Maschen beförderte.

Kramer hat Tünderns 2:0 auf dem Fuß

Die tief gestaffelten Gäste ließen auch nach dem Seitenwechsel zunächst keine Gefahr aufkommen und hatten in der 52. Minute die Riesen-Chance auf ihren zweiten Treffer. Lukas Kramer eilte auf Stefan Schmidt zu, fand diesmal aber mit stark reagierenden Schlussmann der Spielvereinigung seinen Meister. „Wenn der drin ist, sind die Pyrmonter am Boden“, meinte HSC-Trainer Siegfried Motzner, der kurze Zeit später den aus seiner Sicht bitteren Ausgleich notieren musste. Jannik Denker flankte von links in die Mitte, wo Loges die Kugel per technisch perfekter Direktabnahme volley in den Kasten zimmerte. Davor hatte Gasde mit Mariusz Polomka bereits die dritte Spitze gebracht. Nach 77 Minuten war es sein Teamkollege Andrzej Matwijow, dessen Kopfball das gegnerische Gehäuse knapp verfehlte. Ansonsten blieb BW-Keeper Sebastian Kelle auch in der Folge nahezu beschäftigungslos, bis Loges in der Nachspielzeit doch noch einmal zuschlug, damit sein sechstes Tor im dritten Spiel erzielte und den Traumstart der Rot-Weißen perfekt machte. „Tündern hat hinten mit sechs Mann in einer Kette verteidigt. Wir haben das in der zweiten Halbzeit gut gemacht, müssen aber noch schneller spielen“, erklärte Gasde. Motzner war dagegen bedient: „Pyrmont hat aufgrund der individuellen Klasse gewonnen. Und wir haben bei den Gegentoren gepennt!“
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gasde, Karayilan (58. Polomka), Pape, Nehrig, Matwijow, Kryker, Denker, Hagemann, Loges (90. Lesemann), Sebastian Schmidt).
HSC BW Tündern: Kelle, Garbe, Hau, J.-H. Arndt, Kramer, Blum, Gurgel, Piontek, Krug (76. Venten), Beckmann, Aydin (70. Tabnak).
Tore: 0:1 Lukas Kramer (28.), 1:1 Christopher Loges (65.), 2:1 Loges (90.).