07.04.2018 21:31

Bezirksliga Damen


„Bemerkenswerte Aufholjagd“ - Tündern dreht 1:3-Rückstand!

Fedder, Haß und Rosenmüller sorgen für grenzenlosen Jubel / Coach Haß: „Bei Jannika habe ich gehofft, bei Rosenmüller einfach gewusst, dass sie trifft.“
Sarah Rosenmüller HSC BW Tündern II Kopffoto
Sarah Rosenmüller erzielte den entscheidenden Treffer zum 4:3 in der Nachspielzeit.

HSC BW Tündern II - TuS Schwüblingsen 4:3 (1:2)

Spitzenreiter Tündern sicherte sich heute gegen Schwüblingsen einen 4:3-Last-Minute-Sieg, der an Dramatik nicht zu überbieten war. Dabei waren es die Gäste, die Tündern zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel kommen ließen. Nach 270 Sekunden schockte Julia-Denise Dietrich Tündern mit ihrem Treffer per Kopf nach einer Ecke zum 0:1 das erste Mal. Zwar kam die Haß-Elf durch ein Eigentor von TuS-Torhüterin Sarah Bergholz in der 27. Minute zurück ins Spiel, doch sollten sich die „Schwalben“ im ersten Durchgang wenig klare Torchancen herausspielen. Sieben Minuten vor Pause nutzte Aileen Brockmüller eine lange Fehlerkette vom HSC-Abwehrverbund und brachte das Spielgerät am Ende aus fünfzehn Metern aus freier Schussbahn an der chancenlosen HSC-Keeperin Marina Geßner vorbei. Nach diesem 1:2-Rückstand fand HSC-Coach Thomas Haß in der Kabine die richtigen Worte - zeigte seine Elf eine deutliche Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Zwar setzte Sandra Kullmann für die Gäste einen Freistoß aus 18 Metern nach 56 Minuten zum 1:3 genau in den Winkel, doch glaubte Tündern weiterhin fest an den Sieg. Mit aller Macht stemmten sich die „Windmühlenkickerinnen“ in der Folge gegen die drohende Niederlage. Die Moral sollte sich auszahlen: Marlena Fedder verkürzte in der 67. Minute auf 2:3, ehe Haß sein Händchen für treffsichere Einwechslungen fand. So drehten Jannika Haß und die normalerweise eher in der Defensivabteilung anzutreffende Sarah Rosenmüller als Einwechselspielerinnen in letzter Sekunde die Partie und sorgten für grenzenlosen Jubel der Oberliga-Reserve. „Die Mannschaft hat eine super Moral gezeigt und die ganze Zeit an sich geglaubt. Das war eine bemerkenswerte Aufholjagd“, war Tünderns Trainer Thomas Haß nach Abpfiff außer Rand und Band und verriet mit einem Augenzwinkern: „Bei Jannika habe ich gehofft, bei Rosenmüller einfach gewusst, dass sie trifft.“ Abschließend verdiente sich Emily Hornig ein Sonderlob. „Sie ist in der zweiten Halbzeit vorne wegmarschiert und hat die Mannschaft mitgerissen“, freute sich Haß.
Tore: 0:1 Julia-Denise Dietrich (3.), 1:1 Sarah Bergholz (27./Eigentor), 1:2 Aileen Brockmüller (38.), 1:3 Sandra Kullmann (56.), 2:3 Marlena Fedder (67.), 3:3 Jannika Haß (80.), 4:3 Sarah Rosenmüller (91.).

SC Inter Holzhausen - SV Arminia Hannover 0:0.

Gegen den Tabellenvierten holte Inter Holzhausen nach einer langen Winterpause zum Rückrundenauftakt durch ein torloses Remis einen Punkt im Abstiegskampf heraus. Dabei fanden die „Interisti“ zu Beginn durch die fehlende Spielpraxis schwer ins Spiel. Das Holzhäuser Angriffsspiel besserte sich dabei von Minute zu Minute. Spielführerin Stefanie Schlehaider setzte das Spielgerät Mitte des ersten Durchgangs mit einem Distanzkracher das erste Mal in die Gefahrenzone, doch der Torjubel blieb aus. Teamkollegin Jette Nehrig hatte wenig später gleich zweimal die Gelegenheit, Inters Führung zu markieren. Doch auch die beste Chance der Gastgeberinnen setzte sie um Zentimeter neben Hannovers Gehäuse, sodass es ohne Tore in die Pause ging. „Wenn wir vor der Halbzeit das Tor machen, läuft das Spiel in unsere Richtung“, trauerte Holzhausens Trainer Boris Megerle den verpassten Einschussmöglichkeiten nach. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt zugunsten der Gäste. Arminia bestimmte das Spielgeschehen, verpasste es aber wie Inter, aus besten Gelegenheiten Kapital zu schlagen, sodass es bei der Punkteteilung blieb. „Insgesamt war das ein gutes Unentschieden. Die Mannschaft, die das Tor getroffen hätte, wäre als glücklicher Sieger vom Platz gegangen. Ich bin aber zufrieden mit dem Punkt. Am Ende fehlte uns die Kraft und Kondition, um noch etwas zu reißen“, resümierte Megerle abschließend.
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Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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