Bezirksliga, Staffel 4

Aerzen erreicht das rettende Ufer – Hagen wieder unten drin!

Agostino di Sapia verwandelt umstrittenen Strafstoß in der Nachspielzeit zum Sieg / Hagen gehen im Schlussspurt die Kräfte aus

MTSV Aerzen – VfL Nordstemmen 2:1 (1:1).

„Big Points“ für den MTSV! Gegen Abstiegskonkurrent Nordstemmen siegten die Aerzener hauchdünn mit 2:1. Als spielentscheidend stellte sich ein Strafstoß in der 91. Minute heraus, der nicht unumstritten war. „Patrick Hoppe hat einem Gegenspieler im Sechzehner den Ball vom Fuß gespitzelt und wurde daraufhin vom Gegenspieler getroffen“, erklärte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Den fälligen Elfmeter verwandelte Agostino di Sapia zum umjubelten Siegtreffer. „Der Sieg ist etwas glücklich. Abgesehen von der ersten Viertelstunde war Nordstemmen die aktivere Mannschaft mit den besseren Chancen“, meinte Hoppe. Mittelfeldmotor Josef Selensky schoss die Hausherren bereits in der 12. Minute in Front – doch die Führung hatte kaum eine Minute Gültigkeit. Hagen Bauermeister sorgte für Nordstemmens prompten Ausgleich. Im Anschluss zeichnete sich Aerzens Keeper Noah Buchmeier ein ums andere Mal aus und bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand – bis in die Schlussphase des Spiels hinein. Di Sapia zeigte letztlich keine Nerven mehr, sodass Aerzen drei wichtige Punkte sammelte und vorerst den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt.
MTSV Aerzen: Buchmeier, Specht, Gljanz, Blümel (76. Anouan), Mittelstädt (75. di Sapia), Pieper, Göldner, Hoppe, Nehrig, Selensky, Walter.
Tore: 1:0 Josef Selensky (12.), 1:1 Hagen Bauermeister (13.), 2:1 Agostino di Sapia (90./Strafstoß).

SV Eintracht Afferde – SC Harsum 1:3 (1:2).

„Unsere Trainer, Oliver Bock und Thomas Mau, haben uns in der Kabine gesagt, dass es die stärkste Leistung in diesem Jahr war. Wir haben bekanntlich in den letzten Spielen nicht viel auf die Reihe bekommen. Heute war ein deutlicher Schritte nach vorne – auch, wenn das Ergebnis trotzdem ärgerlich ist“, zog Afferdes Sprecher Moritz Muschik viel Positives aus der heutigen Partie gegen das Top-Team aus dem Kreis Hildesheim. Bereits in der 4. Minute gingen die Hausherren dank Timo Guschewski in Front, der einen Pass von der Grundlinie überlegt über  die Linie schob. Anschließend kamen die Harsumer jedoch furios zurück. In der 8. Minute sorgte David Dannenberg für den zügigen Ausgleich, ehe Patrick Jahns das Spiel noch in der Anfangsviertelstunde zugunsten der Gäste drehte. „Wir haben es ihnen ein bisschen zu einfach gemacht. Das 1:1 ist nach einem Eckball gefallen und das 1:2 ist aus einem zu kurzen Rückpass resultiert“, erklärte Muschik. In er Folge entwickelte sich eine knappe Partie, die bis in die Schlussphase hinein offen war. „Wir haben in der zweiten Halbzeit weiterhin ordentlich gespielt und uns trotz hoher Temperaturen gut präsentiert. Leider waren wir vorne nicht clever genug“, bedauerte Muschik. Die Harsumer nutzten dagegen einen ihrer Konter in der Nachspielzeit zum 3:1 – Dustin Brokopf sorgte für die Entscheidung. „Ein Punkt wäre verdient für uns gewesen. Am Ende hat uns die Cleverness gefehlt, wobei wir mit der Leistung insgesamt zufrieden sind“, resümierte Afferdes Sprecher.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Koch, Alnasser (69. Lochwitz), Lange, Guschewski, Heinzelmann, Selchow, von Conradi (75. Hahn), Schwark, Henne, Galimski.
Tore: 1:0 Timo Guschewski (4.), 1:1 David Dannenberg (8.), 1:2 Patrick Jahns (15.), 1:3 Dustin Brokopf (90.).

SV Einum – Germania Hagen 1:0 (0:0).

Hagen ist indes durch die Niederlage gegen Einum auf den Relegationsplatz abgerutscht. „Wie befürchtet, war Einum nach vorne richtig gut. Der Sieg ist für den Gegner auch verdient“, zeigte sich Hagens Sprecher Markus Loges als fairer Verlierer. Zunächst hielt der Abwehrriegel der Germanen jedoch stand. „Wir haben nicht viel aus dem Spiel heraus zugelassen. Über Standards war Einum aber immer brandgefährlich“, so Loges. Nach dem Seitenwechsel fand Tom Pierre Kern jedoch einen Weg durch Hagens Defensive und erzielte den Treffer des Tages. Zuvor hätten aber fast die Gäste die Führung markiert, als Alexander Marter aus 16 Metern den Pfosten  traf. „Nach dem Rückstand haben wir noch alles versucht, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Uns sind dann aber die Kräfte ausgegangen. Wir gehen personell weiterhin am Stock“, bedauerte Loges. „Einum hätte dagegen noch höher gewinnen können und hat noch zweimal die Latte getroffen.“
Germania Hagen: Grincenko, Trompa, Mbauzulu, Kutsch, Büchler (85. Steinwedel), Schur, Yousof Issa, Marter, Öktem, Gutaj, Hettel.
Tore: 1:0 Tom Pierre Kern (64.).