22.03.2015 18:56

Bezirksliga


Bisperodes Pech wird zu Halvestorfs Glück

Schütte: „Mühsam nährt sich der Wallenser“ / Aerzen mit Punkteteilung gegen Schliekum
Manuel Capobianco SSG Halvestorf Mathias Stenke TSV Bisperode AWesA
Manuel Capobianco (SSG Halvestorf/li.) und Mathias Stenke (TSV Bisperode) im Laufduell um den Ball.

WTW Wallensen – SV Lachem 1:1 (1:1).

Im Ostkreis entwickelte sich heute ein wahrer Krimi – und die Hauptrollen spielten die Torhüter Daniel Hake und Artur Wesner. „Hake auf unserer Seite und Wesner auf Lachems Seite haben sehr stark gehalten und ihrem jeweiligen Team den Punkt festgehalten“, war WTW-Sprecher Thomas Schütte hin und weg. Wesner stand bereits in der siebten Minute das erste Mal im Mittelpunkt, als Drazen Ivankovic alleine auf ihn zuraste – allerdings deckte er seinen Kasten so geschickt ab, dass der Angreifer letztlich scheiterte. Ein paar Augenblicke später war es dann Hake, der seine Hausherren vor dem Rückstand bewahrte. Axel Wulf wirkte im Strafraum etwas „unbeholfen“ und verursachte einen laut Schütte „vermeidbaren“ Strafstoß, der dann von Hake pariert wurde. „Leider hat sich anschließend Mirko Wulff an der Hand verletzt, als er mit einer Bande zusammenprallte. Das hat uns etwas in Schockstarre versetzt und wir haben prompt das Gegentor kassiert“, kommentierte Schütte Soner Aslans Führungstreffer. Die Ostkreisler fingen sich allerdings schnell und kamen nur wenige Minuten später durch Benjamin Edeler ins Spiel zurück. Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weitestgehend auf Augenhöhe – jedoch lag das Chancenplus jetzt allein bei den Gastgebern. Die Oenelcin-Elf wusste jedoch einen gewissen Artur Wesner in ihren Reihen und der lief spätestens jetzt zur Höchstform auf. Erst parierte er ein weiteres Eins-gegen-Eins-Duell gegen Ivankovic (70.) und nur wenige Momente später reagierte er ebenso stark gegen Nico Starke. Der SVL hatte ebenfalls starke Phasen, wurde dabei jedoch nie wirklich zwingend, sodass es schließlich beim Remis blieb. „Das Ergebnis geht auch in Ordnung. Größtenteils war es ein Mittelfeldgeplänkel und ging es doch mal aufs Tor zu, haben wir heute zwei bärenstarke Keeper gesehen“, analysierte Schütte, der sich vor allem darüber freute, die Abstiegsränge vorläufig verlassen zu haben: „Mühsam nährt sich der Wallenser.“
WTW Wallensen: Hake, Mirko Wulf (34. Starke), Hammargren, Axel Wulf, Gröhlich, Knecht, Edeler, Klippstein, Le Guilard, Wilkening, Ivankovic (71. Mende).
SV Lachem: Wesner, Elias, Öner, Demir, Arslan, Latif Kiki, Glaubitz, Anklam, Demirkaya (71. Bujamin Kiki), Aslan, Popoci (47. Terzioglu).
Tore: 0:1 Soner Aslan (33.), 1:1 Benjamin Edeler (38.).

SSG Halvestorf – TSV Bisperode 6:1 (2:0).

Nicht ganz so eng wurde es in Halvestorf, wobei sich die SSG erst in der Schlussphase absetzte. Vorher fielen vor allem die Bisperoder durch ihr unglaubliches Verletzungspech auf. Dustin Anders, Daniel Krikunenko und Brian Niebisch mussten früh ausgewechselt werden. Zu allem Überfluss erwischte es später auch Daniel Ivicic und Linus Karl, die sich aufgrund des aufgebrauchten Auswechselkontingents „durchquälen“ mussten. Leichtes Spiel hatten Hausherren dennoch keineswegs – zwar gehörte ihnen die Anfangsphase mit einem Lattenlupfer von Eugen Fabrizius. Anschließend dominierten die Gäste jedoch und die SSG durfte sich bei Artjom Grincenko bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Erst nach einer halben Stunde fanden die Hausherren ihren „roten Faden“ und schlugen prompt zu: Liebal war im Sechzehner nur durch ein Foul zu stoppen und Andrej Vorrat verwandelte den fälligen Strafstoß. Und kurz vor der Pause war es Heimkehrer Matthias Günzel, der TSV-Keeper Robin Bartels keine Chance ließ. Nach dem Seitenwechsel war bei Bisperode jedoch keine Spur von Resignation zu verspüren – Szymon Dera brachte die Blau-Gelben wieder in Schlagdistanz. „Im Anschluss hatten wir aber Chancen im Minutentakt, auch aufgrund der vielen Verletzungen von Bisperode“, wusste SSG-Sprecher Burkhard Büchler, der jetzt reihenweise jubeln durfte. Sascha Maass, Björn Bertram, Günzel und Christopher Liebal machten kurzen Prozess und erhöhten sogar noch auf das halbe Dutzend. „Wir hatten zwischendurch schwache Phasen – umso stärker war aber unser Schlussspurt. Der Sieg ist aber zu hoch ausgefallen. Der TSV hatte viel Pech“, lautete Büchlers Fazit.
SSG Halvestorf: Grincenko, Alles, Schmidt (81. Brandes), Vorrat, Capobianco, Bierwirth, Fabrizius (60. Manuel Lehnhoff), Liebal, Günzel, Wiebe (46. Sascha Maass), Bertram.
TSV Bisperode: Bartels, Anders (38. Scharmann), Grams, Fecho, Krikunenko (31. Tim Schonschek), Ivicic, Niebisch (46. Jan Schonschek), Dreier, Stenke, Karl, Dera.
Tore: 1:0 Andrej Vorrat (32./Strafstoß), 2:0 Matthias Günzel (45.), 2:1 Dimon Dera (54.), 3:1 Sascha Maass (79.), 4:1 Björn Bertram (84.), 5:1 Günzel (86.), 6:1 Christopher Liebal (90.).

MTSV Aerzen – TuSpo Schliekum 1:1 (0:0).

Aerzen marschiert – auch wenn es gegen Schliekum „nur“ ein kleiner Schritt war. „Wir sind mit dem Punkt aber absolut zufrieden“, betonte MTSV-Sprecher Karsten Hoppe, der insgesamt kein ansehnliches Topspiel sah. Die weitestgehend ereignisarme ersten Halbzeit lief erst nach einer halben Stunde richtig heiß – Dennis Deppmeyer scheiterte im Eins-gegen-Eins gegen Schliekums gut reagierenden Keeper und kurz vor der Pause stand der Pfosten im Weg. Im direkten Gegenzug durfte sich Aerzen bei Keeper Bastian Kuska bedanken, der Selcuk Cetins Versuch glänzend parierte. „Die zweite Halbzeit wurde dann wesentlich ruppiger, auf beiden Seiten“, kritisierte Hoppe, der dennoch den Aerzener Führungstreffer bejubeln durfte: Nach einem verlängerten Einwurf schaltete Dominik Meyer am schnellsten und bugsierte die Kugel über die Linie. Jedoch hatte eigentlich Schliekum nach dem Seitenwechsel ein optisches Übergewicht – und schlug mit Beginn der Schlussphase Kapital daraus: Spielertrainer Imad Saadum netzte für Aerzens Verfolger ein und sicherte seinem Team so einen Punkt. Wenige Minuten später trug dann auch das „ruppige“ Spiel „erste Früchte“ – Kushtrim Berisha durfte frühzeitig duschen. „Gerade danach wurde es dann richtig schlimm. Es war gar kein Spielfluss mehr drin“, skizzierte Aerzens Sprecher, der mit dem Ausgang des Spiels absolut d’accord war. Ein Sonderlob verdiente sich zudem Torschütze Meyer.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, Deppmeyer, Bertovic, Hoppe, Di Sapia, Florian Specht (76. von Conradi), Meyer, Pieper, Spatz, Bleil.
Tore: 1:0 Dominik Meyer (65.), 1:1 Imad Saadun (76.).
Besonderes: Gelb-Rot für Schliekums Kushtrim Berisha (84.).
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