30.11.2014 17:51

Bezirksliga


Herbstmeister! Aerzen belohnt sich für bärenstarke Hinrunde

Wallensen schnuppert am rettenden Ufer / Halvestorf und Lachem mit „späten Punkten“
Max Dobisha MTSV Aerzen AWesA
Max Dobisha (MTSV Aerzen) nimmt es mit gleich zwei Harsumern auf.

MTSV Aerzen – SC Harsum 1:0 (0:0).

Wer hätte das vor der Saison gedacht? Aerzen ist Herbstmeister! Gegen Landesligaabsteiger Harsum gelang dem MTSV in den letzten Atemzügen der Partie der umjubelte Siegtreffer – und das trotz Unterzahl. „Das war ein glücklicher Sieg, eigentlich wäre ein Unentschieden gerecht gewesen“, gestand Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. In einer weitestgehend ausgeglichenen Partie mit wenigen Chancen auf beiden Seiten kristallisierte sich zu keiner Phase des Spiels ein Team heraus, das dem „Lucky Punch“ näher war. Im ersten Durchgang setzte für Harsum Dennis Wulf das erste dicke Ausrufezeichen, sein Versuch verfehlte das Ziel jedoch knapp. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber dann etwas frischer aus den Kabinen, jedoch scheiterte Max Dobisha innerhalb von 120 Sekunden gleich zweifach aus aussichtsreichen Positionen (46./47.). „Nach dem Platzverweis für Agostino Di Sapia hatten wir uns dann eigentlich schon mit dem Punkt zufrieden gegeben und wollten die Null halten“, beschrieb Hoppe die Situation: „Jedoch verlängerte Patrick Hoppe einen Konter dann optimal, sodass Dennis Deppmeyer doch noch zum 1:0 einnetzen konnte.“ Der Tabellenführer hatte dann auch das nötige „Fortune“ – in der Nachspielzeit warfen die Hildesheimer noch einmal alles in die Waagschale und hatten damit fast Erfolg: Aus dem Getümmel zog ein SCH-Akteur aus zwölf Metern ab und schlug MTSV-Keeper Bastian Kuska, jedoch nicht das Aluminium. „Der Ball ist zum Glück nur gegen die Latte geflogen. Insgesamt sind wir natürlich überglücklich, dass wir gewonnen haben“, bilanzierte der frisch gebackene Herbstmeister und erteilte Torben Göldner ein Sonderlob.
MTSV Aerzen: Kuska, Deppmeyer, Clavien, Hoppe (88. von Conradi), Di Sapia, Dobisha (83. Specht), Meyer, Pieper, Spatz, Bleil (75. Bertovic), Göldner.
Tor: 1:0 Dennis Deppmeyer (88.).
Besonderes: Gelb-Rot für Aerzens Agostino Di Sapia (80.).

WTW Wallensen – VfL Nordstemmen 4:1 (0:1).

Die Ostkreisler schnuppern am rettenden Ufer. Der Sieg gegen den VfL war dabei von großer Bedeutung, die Gäste sind ein direkter Konkurrent der Wallenser. „Der Dreier ist eine riesige Erleichterung. Gerade gegen Nordstemmen, das war sehr wichtig“, fiel WTW-Sprecher Thomas Schütte ein Stein vom Herzen: „Der Sieg war auch so schön, weil wir in der ersten Halbzeit sehr nervös gespielt haben.“ Dementsprechend dauerte es nicht lange, da wurde die Unsicherheit noch potenziert – Mathias Koch legte den Hausherren früh ein „Ei ins Nest“. „In der Halbzeit hat Trainer Stefan Gluba dann die richtigen Worte gefunden und mit Oliver Silex die Wende eingewechselt“, lobte Schütte, der in der zweiten Hälfte allen Grund zum Jubel hatte: Silex zeigte eine absolute „Gala-Vorstellung“ und legte prompt Tobias Mendes Ausgleich auf. Doch damit nicht genug – auch an Mendes zweitem Treffer war Silex entscheidend beteiligt. „Mit Drazen Ivankovics Einwechslung kam dann noch mehr Dampf in den Angriff“, so Wallensens Sprecher. Ivankovic war es schließlich, der nach zwei weiteren Silex-Vorlagen den nächsten Doppelpack schnürte und damit die Entscheidung herbeiführte. „Heute haben wir endlich unsere Chancen genutzt. Der Sieg ist vielleicht etwas zu hoch ausgefallen, gerade aufgrund der ersten Halbzeit“, bilanzierte Schütte abschließend.
WTW Wallensen: Hake, Mirko Wulf, Hammargren, Hennemann, Axel Wulf, Gröhlich (84. Dominik Wulf), Starke (46. Silex), Knecht, Wilkening (60. Ivankovic), Klippstein, Mende.
Tore: 0:1 Mathias Koch (6.), 1:1 Tobias Mende (51.), 2:1 Mende (63.), 3:1 Drazen Ivankovic (72.), 4:1 Ivankovic (82.).

SV Lachem – SV BW Neuhof 2:2 (1:1).

„Heute haben wir uns das Leben mit Fehlern in die Defensive wieder selbst schwer gemacht“, kritisierte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens: „Da war heute mehr drin. Wir haben Neuhof teilweise an die Wand gespielt.“ Jedoch waren es die Gäste, die die Hausherren eiskalt erwischten: Kevin Martinovic zeigte keine Gnade und drehte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. „Wir waren vor allem in den ersten 20 Minuten drückend überlegen“, so Ahrens, der trotzdem noch im ersten Durchgang jubeln durfte – Mehmet Terzioglu relativierte die Leistungsverhältnisse auch im Ergebnis. „Nach dem Seitenwechsel ist uns dann direkt wieder ein grober Fehler unterlaufen, da mussten wir wieder einem Rückstand hinterher rennen“, konnte es Lachems Sprecher kaum fassen. In dem folgenden „Sturmlauf“ auf das Neuhofer Gehäuse schien es jedoch wie verhext. „Mike König und Dominik Glaubitz haben zusammen drei Mal Aluminium getroffen“, so Ahrens, der trotz aller Widrigkeiten doch noch einmal zum Freudeschrei ausholte. Glaubitz wurde kurz vor Schluss im Strafraum gefoult – den fälligen Strafstoß verwandelte Latif Kiki eiskalt. „Wir sind zu Hause ungeschlagen, das zählt heute. Zudem hat Neuhofs Keeper Björn Crüger heute eine unfassbare Leistung gezeigt, ebenso wie auf unserer Seite Ismail Demir“, lautete das Fazit vom SVL-Sprecher.
SV Lachem: Majcan, Öner, Demir (75. Bujamin Kiki), König, Sen, Latif Kiki, Glaubitz, Melzer (65. Melzer), Kaya, Popoci, Terzioglu.
Tore: 0:1 Kevin Martinovic (6.), 1:1 Mehmet Terzioglu (28.), 1:2 Ayhan Piril (50.), 2:2 Latif Kiki (83./Strafstoß).

VfL Dielmissen – SSG Halvestorf 1:1 (0:0).

Auch die Grün-Weißen trennten sich von Aufsteiger Dielmissen mit einer Punkteteilung. „Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt und eventuell wäre auch mehr drin gewesen“, wusste SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Die Gäste erspielten sich bereits im ersten Durchgang ein Chancenplus – so scheiterte René Hau an VfL-Keeper Andreas Schulz (12.) und Björn Bertram am Außenpfosten (31.). Nach dem Seitenwechsel erhöhten dann beide Teams die Schlagzahl. Zunächst parierte Schulz Chris Liebals Fernschuss und auch bei Manuel Capobiancos Versuch reagierte Dielmissens Torwächter glänzend. „Der hat heute super gehalten“, erkannte auch Büchler, der dann mit ansehen musste, wie die Stunde der Hausherren schlug: Nach einem Eckball stand Christopher Laskowski goldrichtig und nickte die Kugel ins SSG-Gehäuse. Doch damit nicht genug: Lediglich 120 Sekunden später tauchten die Gastgeber wieder gefährlich vor Artjom Grincenkos Arbeitsbereich auf – diesmal blieb der Torhüter jedoch der Sieger. Danach drängte Halvestorf dann auf den ersehnten Ausgleich, wurde jedoch erst kurz vor Abpfiff wieder richtig gefährlich. Und wie: Capobianco wurde gut in Szene gesetzt, blieb jetzt eiskalt und beförderte das „Leder“ ins lange Eck. „Das war hochverdient. Heute haben alle bis zum Schluss gekämpft. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, freute sich Büchler zu guter Letzt.
SSG Halvestorf: Grincenko, Fabrizius, Alles, Wiebe, Liebal, Hau, Bertram, Möller, Capobianco, Cramp (68. Witthuhn), Brandes.
Tore: 1:0 Christoph Laskowski (66.), 1:1 Manuel Capobianco (90.).
1037 / 1593

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox