Bezirksliga

Gerigk & dos setzen das nächste Signal

Hagen holt wichtigen Dreier / Auch Halvestorf, Bisperode und SG 74 feiern Erfolge Von Jannik Schröder, Timo Schnorfeil und Matthias Koch

TuS Germania Hagen - MTV Bevern 5:1 (2:0).

Hagen hat gegen Bevern einen ganz wichtigen Dreier im Kampf gegen den Abstieg erobert. Dass es für die Germanen noch um viel geht, sah man ihnen an: Von Spielbeginn an agierten die Hausherren taktisch und kämpferisch hochkonzentriert - durften sich aber auch bei ihrem Keeper Niklas Frye bedanken, der nach 180 Sekunden mit einer überragenden Parade den frühen Rückstand verhinderte. Danach hatte der TuS das Spiel auch in puncto Chancenverteilung klar in der Hand: Steve Diener „hämmerte” das Spielgerät in der 12. Minute aus 12 Metern gegen den Pfosten. Und nur 180 Sekunden verfehlte Felix Gerigk das Gehäuse aus sehr guter Position nur um Haaresbreite. Kurze Zeit später war es dann aber so weit: Gerigh gab den Startschuss für den Torreigen und überwand Bervern-Keeper Sören Eilers. „Die beiden lieferten sich übrigens ein Privatduell, denn immer wieder kam es zu Eins-Gegen-Eins-Situationen zwischen den beiden”, berichtete Hagen-Sprecher Robert Lippert. Den Halbzeitstand markierte aber ein anderer: Marco Heetel sorgte für die komfortable Führung. Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer weiterhin stark aufspielende Hagener, die den Sack jetzt verdient durch Christiano dos Santos' Doppelpack zu machten. Auch das angesprochene Privatduell Eilers versus Gerigk entschied Letzterer in der 83. Minute für sich. Den Ehrentreffer für Abstiegskandidat Bevern markierte schließlich Konstantin Lücke kurz vor Schluss. „Das war noch schmeichelhaft für den MTV. Wir hätten viel höher gewinnen können. Noch gibt es jedoch nichts zu feiern, wir müssen konzentriert weitermachen”, mahnte Lippert schließlich mit Blick auf die Tabellensituation.
TuS Germania Hagen: Frye, Mundhenk (81. Konstantinidis), Trompa, Stuckenberg, Lippert, Barnert, Marco Heetel (70. Marcel Heetel), Rihn, Dos Santos (68. Strobl), Gerigh, Diener.
Tore: 1:0 Felix Gerigk (23.), 2:0 Marco Heetel (45.), 3:0 Christiano dos Santos (48.), 4:0 dos Santos (58.), 5:0 Gerigk (83.), 5:1 Konstantin Lücke (85.).

VfB Bodenburg - TSV Bisperode 0:4 (0:0).

Auch für Bisperode gab es heute einen letztendlich ungefährdeten Sieg, der aber gerade über die spannende erste Halbzeit hinwegtäuschte. „Obwohl alle vier Tore in der zweiten Hälfte gefallen sind, ist in der ersten mehr passiert”, berichtete TSV-Sprecher Ralph Grupe, der fälschlicherweise schon in der fünften Minute jubelte – Peter Kaminski erzielte ein Tor aus Abseitsposition. Auf der anderen Seite hatte Bisperodes Keeper Heiko Schröer auch genug zu tun: Gleich zwei Mal rettete der Routinier überragend. Im Gegenzug köpfte Bastian Stellmacher knapp über das Bodenburger Tor. „Zwar waren wir leicht überlegen. Chancen hatten aber beide”, wusste Grupe, der die furiose zweite Halbzeit seiner Mannschaft wie folgt begründet: „Unser Trainer Werner Brennecke hat eine ordentliche Ansprache gehalten, danach lief es dann plötzlich super.” Die Torflut eröffnen durfte Mathias Stenke, der sich den Ball nach Foul an Fecho zum Strafstoß schnappte und verwandelte. Nur 180 Sekunden später sorgte Peter Kaminski für die Vorentscheidung. Kurz vor Schluss war der Sieg dann dank Abbas Jaber beschlossene Sache und Kaminski setzte sogar noch einen drauf. „Das war eine sehr starke zweite Hälft. Besonders stark war heute Schröer, der angeschlagen spielen musste und uns ein ums andere Mal gerettet hat”, lobte Bisperodes Sprecher zu guter Letzt.
TSV Bisperode: Schröer, Bandorski, Jaber, Fecho (83. Grams), Kaminski, Wagner, Stellmacher, Dohme (73. Becker), Karl, Stenke, Lazaridis.
Tore: 0:1 Mathias Stenke (54./Strafstoß), 0:2 Peter Kaminski (57.), 0:3 Abbas Jaber (85./Strafstoß), 0:4 Kaminski (90.).

SSG Halvestorf - TuSpo Lamspringe 5:1 (0:0).

Die Mannschaft von Trainer Thilo Klotz hat den zweiten Tabellenplatz zementiert. „Das war ein echtes Geduldsspiel“, berichtete SSG-Spartenleiter Burghard Büchler. Von Beginn an rannten die Halvestorfer auf das gegnerische Gehäuse zu, kamen immer wieder zum Abschluss. Doch Zählbares sprang dabei zunächst nicht heraus, weil das Leder immer wieder sein Ziel verfehlte oder Lamspringes Schlussmann Marcel Rose zur Stelle war. Die Gäste verteidigten mit Mann und Maus und sahen die Halvestorfer Spielhälfte nur mit dem Fernglas. Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen dann der erste echte Vorstoß, als sich die Hausherren einen Fehler im Spielaufbau leisteten und Manuel Lehnhoff seinen Gegenspieler anschließend nur noch durch Foulspiel stoppen konnte. Tobias Brunk nutzte die Gunst der Stunde und verwandelte den fälligen Elfer. Die Piepenbusch-Kicker antworteten aber prompt. Nur fünf Minuten später gelangte der Ball über René Hau und Manuel Capobianco zu Julian Maass, der zum überfälligen Ausgleich einnetzte. Das Geduldsspiel ging danach weiter. Es dauerte bis zur 83. Minute, ehe der Bann endgültig gebrochen war. Dann sorgten Andrej Vorrath, Maass, Björn Bertram und Matthias Günzel für den am Ende noch deutlichen Heimsieg. „Wir haben Moral bewiesen und bis zum Schluss an uns geglaubt“, so Büchler, den den Außenverteidigern Benedikt Dreier und Eugen Fabrizius ein Sonderlob gab.
SSG Halvestorf: Moniac, Fabrizius, Lehnhoff, Bierwirth, Dreier, Hau, Bertram, Günzel, Capobianco, Vorrath, Maass.
Tore: 0:1 Tobias Brunk (50.), 1:1 Julian Maass (55.), 2:1 Andrej Vorrath (83.), 3:1 Maass (84.), 4:1 Björn Bertram (88.), 5:1 Matthias Günzel (89.).

TuSpo Schliekum – SG Hameln 74 1:3 (1:2).

Die SG Hameln hat die nächste Auswärtshürde in Richtung Landesliga gemeistert. „Für uns war es das erwartet schwierige Spiel. Es war sehr kampfbetont. Wir haben aber durch unser spielerisches Vermögen bestehen können“, resümierte SG-Sprecher Joachim Schulz. Die Spielgemeinschaft nahm vom Anpfiff weg das Zepter in die Hand und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten, die aber zunächst nicht in Tore umgemünzt wurden. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber auch gute Chancen auf den Führungstreffer. Erst nach einer halben Stunde zappelte das Spielgerät zum ersten Mal in den Maschen. Jannik Hilker brachte die Bicknell-Elf mit seinem Treffer in Front. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Denn bereits vier Zeigerumdrehungen später glich Steffen Krumpholz aus. Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel war es Flamur Dragusha, der die „Rattenfänger“ erneut in Front schoss. In der 58. Minuten wurde Marc-Robin Schumachers im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfer verwandelte er selbst souverän. Und kurz vor Schluss hätten die Gäste beinahe noch den vierten Treffer nachgelegt, aber Dragusha scheiterte vom Elfmeterpunkt. „Das Ergebnis geht so in Ordnung. Wir haben die Partie am Ende souverän runtergespielt. Schliekum hatte aber auch gefährliche Situationen“, erklärte Schulz, der dem SG-Mittelfeld Hilker, Egcon Musliji und Felix Forche ein Sonderlob aussprach.
SG Hameln 74: Quindt, Hilker, Wyrwoll, Mittelstedt (46. Ulus), Bicknell, Tegtmeyer, Forche, Musliji, Schumachers, Dragusha, Balk.
Tore: 0:1 Jannik Hilker (30.), 1:1 Steffen Krumpholz (34.), 1:2 Flamur Dragusha (43.), 1:3 Marc-Robin Schumachers (58./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Schliekums Kushtrim Berisha (68.).

SV 06 Holzminden – MTSV Aerzen 3:2 (1:2).

Mit dem letzten Aufgebot kassierte der MTSV Aerzen beim abstiegsgefährdeten SV 06 Holzminden eine knappe Niederlage. „Ich bin schon enttäuscht. Wir können froh sein, dass die Saison bald zu Ende ist. Wir haben im Moment einfach keine Alternativen“, gab Aerzens Trainer Stephan Meyer zu Protokoll. Holzminden legte furios los und hatte bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß. Der sollte dann nach 17 Minuten fallen, als Bastian Helms das Spielgerät in die Maschen beförderte. Von diesem Rückstand zeigten sich die Gäste allerdings nicht geschockt und kamen sieben Minuten später durch Sebastian Specht, der einen Schuss aus 25 Metern verwandelte, zum Ausgleich. Vier Zeigerumdrehungen später hatte Marius Pieper nach einem Konter den Führungstreffer auf dem Fuß, den er zunächst verpasste. In der 37. Minute war Pieper dann zur Stelle und markierte das 2:1. Kurz vor dem Seitenwechsel rettete MTSV-Keeper Bastian Kuska mit einer Glanzparade die Halbzeitführung. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel köpfte Torben Göldner das Leder knapp über das Gehäuse. „Wir hätten das dritte Tor nachlegen müssen“, erklärte Meyer. In der 55. Minute stand Kuska erneut im Mittelpunkt und verhinderte mit einer herrlichen Reaktion den Ausgleich. In dieser Aktion verletzte er sich allerdings und wurde von Alexander Selensky im Gehäuse ersetzt. Durch einen Doppelpack von Andre Bröhlend und Konstantin Triantafillidis drehten die Gastgeber noch die Begegnung. „Wir haben am Ende nicht zwingend genug gespielt. Es geht aber weiter“, blickte Meyer auf die letzten fünf Begegnungen voraus.
MTSV Aerzen: Kuska (72. Selensky) , Sebastian Specht, Göldner, Clavien, di Sapia, Spatz, von Conradi (67. Konrad), Bertovic, Dubrowskis, Florian Specht, Pieper.
Tore: 1:0 Bastian Helms (17.), 1:1 Sebastian Specht (24.), 1:2 Marius Pieper (37.), 2:2 Andre Bröhland (68.), 3:2 Konstantin Triantafillidis (73.).
Besonderes: Gelb-Rot für Sebastian Specht wegen Meckern (90.).