Taekwondo

Hochgradiger Landeslehrgang beim Budo-Club Bodenwerder

66 Ju-Jutsu Sportler staunten in der der Münchhausenhalle / Tacke: „Mehr als nur ein Kampfsport für Jung und Alt“
66 Ju-Jutsu Sportler aus mehreren Vereinen von Nienburg bis hin nach Königslutter staunten nicht schlecht, was sich beim Landeslehrgang der NJJV e.V. in der Münchhausenhalle in Bodenwerder abspielte. Willi Tacke, Vorsitzender des Budo-Club Bodenwerder und auch Vorsitzender des NJJV Bezirksfachverbands Ju-Jutsu Hannover, war schon lange an dem hochqualifizierten Referenten dran. Im Ju-Jutsu wird zwar im Zuge der modernen Selbstverteidigung der Umgang und die Gefahr von Spitzen Gegenständen und Flaschen unterrichtet, aber wer hat schon im Alltag damit zu tun und ist sich der Gefahr bewusst. Manfred Grabinski (5.Dan Ju-Jutsu) befasst sich als Fachberater der Justiz in Niedersachsen hauptberuflich mit diesen Themen. „So startete der Lehrgang mit einem tragischen Vorfalls eines Beamten der hinterhältig erstochen wurde. Ganz besonders still wurde es in der Sporthalle, als auf der Leinwand Bilder aus der Gerichtsmedizin gezeigt wurden. Hier wurde den Teilnehmern bewusst, dass auch geringe Stich oder Schnittverletzungen nicht zu unterschätzen sind, denn der menschliche Körper verblutet schneller als im allgemeinen gedacht. Selbst die harmlose Glasscherbe ungeschickt auf den nackten Fuß gefallen, kann zum tödlichen Verhängnis werden. Der Lehrgang hatte insbesondre das Ziel, die Sportler zu sensibilisieren“, erklärte Willi Tacke. Nach dem medialen Eingang gab es dann Praxisübungen zu Messerangriffe, Messerverteidigungen, Prüfung- und Realitätsorientierte Messerabwehr.  Es kann sich  sehr wohl effektiv mit unterschiedlichen Strategien gegen oben genannte Angriffe verteidigt werden. In der zweiten Halbzeit zog dann Grabinski mit einem weiteren Highlight die Teilnehmer in den Bann. Ein beherzter Griff in die Asservatenkammer ließ die Gesichter erneut erfrieren und Staunen. „So sah man den James Bond ähnlichen Lippenstift mit Klinge, Spiegelscherben mit Papier zum effektiven Schneid und Stichwerkzeug gebaut, umgebauten Gabeln mit verheerenden Widerhaken, der harmlose Kamm entpuppt sich als totbringender Dolch oder gar eine mit Rasierklingen präparierte EC-Karte. Auch herkömmliche Werkzeuge wie Schraubenzieher, Scheerer, Inbusschlüssel etc. können in falschen Händen tödliche Verletzungen erzeugen“, so Tacke weiter. „Der BUDO-CLUB Bodenwerder ist zwar ein Verein der waffenlosen Selbstverteidigung, aber letzteres hat sich in den letzten Jahren insbesondere aufgrund höheren Gewaltpotential auf den Straßen, Schulen und in Bars gewandelt. Ju-Jutsu ist mehr als nur Kampfsport für Jung und Alt. Im Ju-Jutsu wird Strategie und Taktik gelehrt. Jeder hat die Möglichkeit sich vorzubereiten. Und der körperliche, sportliche Effekt vereinbart Training mit hilfreichen Techniken für den Alltag. Und sei es nur Deeskalationstechniken“, weiß Tacke. Wer gerne mit dem Ju-Jutsu beginnen möchte, findet Details zu Trainingszeiten und Inhalten auf www.budo-bodenwerder.de.