14.03.2016 10:50

Speedrutschen


Neuer Bahnrekord – Scherle macht Titel-Triple perfekt!

13,86 Sekunden / Rutsch Freunde Hameln verteidigen den Mannschaftstitel
Rutsch Freunde Hameln Westdeutsche Meisterschaft
Die Rutsch Freunde Hameln.
Am vergangenen Wochenende fand die dritte Westdeutsche Meisterschaft im Wettrutschen statt. In der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe ging es für 70 Teilnehmer auf 122,33 Rutschenmetern um den Sieg. Zunächst ging es im Vorlauf mit jeweils drei Rutschläufen um die Qualifikation für das Finale. Die langsamste Vorlaufzeit wurde gestrichen und die verbleibenden zwei Zeiten aufsummiert. Bei den Herren qualifizierten sich die schnellsten zehn Rutscher und in den anderen beiden Wertungsklassen, Damen und Herren unter 70 Kilogramm, die schnellsten fünf. Im Finale ging es dann mit nur zwei Läufen, die beide gewertet wurden, um die Entscheidung im Kampf um den Titel des Westdeutschen Meisters im Wettrutschen.

Besonders Patrick Peters von den Speedrutschern Süd brachte den zweifachen Titelverteidiger Artur Scherle bereits im Vorlauf zum Schwitzen. Gerade einmal 0,02 Sekunden trennten die beiden Kontrahenten vor den Finalläufen. Auch dahinter blieb es spannend, mit Eduard Rauch von den Rutschgranaten und Carsten Bücken waren zwei sehr erfolgreiche Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr in Lauerstellung. Ein gelungenes Comeback feierte Markus Hönings von den Rutsch Freunden Hameln. Nach langer Rutschpause schaffte er es, wie schon beim Weserbergland-Cup Anfang Februar, sich für das Finale der besten zehn Rutscher zu qualifizieren.

Die entscheidende Frage war nun, ob Artur Scherle im Finale die Nerven behält und seinen Titel zum zweiten Mal in Folge verteidigt. Bereits im Vorlauf merkte man ihm eine gewisse Unzufriedenheit über seine Zeiten an und auch die Zuschauer hatten sich etwas mehr von ihm erhofft. Doch davor mussten seine Kontrahenten vorlegen. Mit starken Zeiten im Bereich zwischen 14,1 bis 14,2 Sekunden wuchs der Druck weiter an auf den amtierenden Westdeutschen Meister. Dieser ließ sich jedoch nicht beeindrucken und stellte unter großem Applaus einen neuen Bahnrekord von 13,86 Sekunden im ersten Finallauf auf! Damit stellte er die Weichen für die erneute Titelverteidigung. Allerdings blieb es weiterhin sehr spannend beim Kampf um die weiteren Platzierungen. Platz drei und vier trennten vor dem letzten Lauf gerade einmal 0,05 Sekunden. Hier sollte jedoch Sven Schubert von den Rutsch Freunden Hameln die Nase vorn behalten mit einer Zeit von 14,07 Sekunden im letzten Lauf. Damit verwies er Eduard Rauch auf den vierten Platz. Der zweite Platz ging an den Newcomer und Geheimfavoriten Patrick Peters. Bereits im Vorfeld berichtete er von den Vorbereitungen und guten Trainingsleistungen auf der Rutsche. Nach dem Wettkampf haben wir ihn noch zu seinem persönlichen Fazit befragt: „Für mich war es ein geiles Gefühl, endlich in die Elite zu rutschen und meinen ersten großen Erfolg zu feiern! Artur Scherle ist auf dieser Bahn bisher nicht zu schlagen, aber nächstes Jahr wird er sich definitiv auf noch mehr Gegenwind gefasst machen müssen. Ansonsten blicke ich nun zuversichtlich auf die anstehende Deutsche Meisterschaft in Scharbeutz, wo ich weitere Erfolge mit meinem Team, den Speedrutschern Süd, feiern möchte!“

Auch bei den Leichtgewichten sollte es spannend werden. Titelverteidiger Alexander Dieckow war dieses Jahr jedoch leider nicht vertreten. Ähnlich wie bei den Schwergewichten lagen nach dem Vorlauf nur 0,03 Sekunden zwischen dem bis dahin in Führung liegenden Sven Schulz und Hartmut Strietzel. Im allerletzten Finallauf setzte sich jedoch Hartmut Strietzel mit einer Tagesbestzeit von 14,94 Sekunden bei den Leichtgewichten durch. Dahinter folgten Sven Schulz und Tobias Knuth.

Bei den Damen kam es zum erneuten Kräftemessen zwischen den beiden Toprutscherinnen der Deutschland-Rangliste, Mareen Peters von den Speedrutschern Süd und Kristin Schwarz von den Rutsch Freunden Hameln. Ähnlich gut vorbereitet wie ihr Bruder Patrick Peters, schien Mareen Peters an diesem Tag zu sein, auch sie galt als Geheimfavoritin auf den Titel. Bereits im Vorlauf arbeitete sie sich einen beachtlichen Vorsprung von 0,61 Sekunden heraus und stellte ganz nebenbei einen neuen Bahnrekord mit 14,73 Sekunden auf! Diesen ließ sie sich im Finale nicht mehr nehmen und verwies Kristin Schwarz, die im Finale ebenfalls noch eine sehr starke Zeit mit 14,82 Sekunden rutschte, auf den zweiten Platz. Dahinter folgte Katja Thomas auf dem dritten Platz. Auch Mareen Peters resümierte: „Für mich war es nach dem Sieg beim Weserbergland-Cup ein weiterer großer Erfolg. Nun blicke ich selbstbewusst und sehr zuversichtlich auf die Deutsche Meisterschaft kommendes Wochenende. Hier würde ich gerne erneut Kristin Schwarz schlagen und mit meiner Mannschaft um den Teamtitel mitrutschen!“

Nicht nur in der Einzelwertung wurden die „Rattenfänger" Westdeutscher Meister, sondern auch im Team. Mit einem Vorsprung von 0,74 Sekunden verwiesen die Hamelner die Speedrutscher Süd recht deutlich auf den zweiten Platz. Dahinter folgten mit knappem Abstand von 0,12 Sekunden die Rutschgranaten. Der Teamcoach der Rutsch Freunde Hameln, Markus Hönings, äußerte sich euphorisch zu diesem Resultat: „Ich bin mal wieder sehr zufrieden mit meinen Jungs! Heute gab es nichts zu meckern und ich freue mich schon auf die Deutsche Meisterschaft. Dort werden wir mit voller Mannschaftsstärke hoffentlich die nächste Titelverteidigung feiern!“
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