2. Regionalliga West

Krimi ohne Happy-End! VfL verpasst Sensation um Haaresbreite

Rudge: „Ein Sieg wäre durchaus verdient gewesen“ / Hameln bietet Neustadt im Derby tollen Fight

VfL Hameln  -  TSV Neustadt 73:76 (41:44).

1.Viertel: 28:21      2.Viertel: 13:23      3.Viertel:12:12      4.Viertel: 20:20

„Spannender könnte ein Derby nicht sein. Die Zuschauer haben ein klasse Spiel gesehen. Unsere Mannschaft hat mit Leidenschaft gespielt und hat dem Favoriten alles abverlangt. Nur schade, dass sie nicht als Sieger vom Parkett gegangen ist. Mit der Moral und Leidenschaft, mit der sie gespielt hat, wäre ein Sieg eine richte Belohnung gewesen ", kommentierte Hamelns Abteilungsleiter Heinrich Lassel den Ausgang des Spiels. Der TSV Neustadt, der sich enorm verstärkte, kam als klarer Favorit nach Hameln und wollte so seinen Anspruch, in die 1. Regionalliga aufzusteigen, gerecht werden. Das VfL-Team ging jedoch furchtlos in dieses Derby und verlangte dem Aufstiegskanditaten bis zur letzten Sekunde alles ab. Die Hamelner, die von Moritz Loth und Jakob Faas gecoacht wurden (Coach Nicu Lassel konnte an diesem Tag nicht dabei sein), übernahmen von Anfang an die Kontrolle des Spiels und führten bereits in der sechsten Spielminute mit 20:2 (!). Das war für die Gäste ein Schock, damit hatte niemand gerechnet. Nach dem 7:25-Rückstand in der siebten Minute erholten sich die Neustädter und schafften es bis zum Ende des Viertel auf 21:28 zu verkürzen. Zu Beginn des zweiten Viertels verkürzte Neustadt sogar auf 28:30.

Lohse und Leck bringen VfL mit 38:29 in Front

Die VfL konterten und setzten sich mit fünf Körben von Marcus Lohse und vier von Sascha Leck auf 38:29 wieder ab. Das Team von Trainer Allen Ray kämpfte sich wieder heran und ging bis zur Halbzeit mit einer 44:41-Führung in die Kabine. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Gäste das Tempo und zogen innerhalb von drei Minuten auf 52:41 davon. Es schien, als ob sie das Spiel unter Kontrolle haben. Die Gastgeber gaben nicht auf und kämpfte mit Moral und großer Leidenschaft sich immer wieder heran. In der 38. Minute führten die VfLer durch einen Korb von Kapitän Dominic Rudge wieder mit 68:67. Eine Sensation lag in der Luft, die Gäste schlugen jedoch in der gleichen Minute erbarmungslos mit einem Dreier und zwei Freiwürfen zum 68:72 zurück. Michael Albers und Sascha Leck verkürzten in der 40. Minute auf 73:74, die Spannung war riesengroß.  Mit zwei getroffenen Freiwürfen erhöhte Neustadt auf 76:73. Eine Möglichkeit gab es noch, mit der Schlusssirene nahm Zans Grobinsch noch einen Dreier, der zu einer verdienten Verlängerung geführt hätte. Doch der Ball sprang vom Ring weg. Die Zuschauer zollten dem VfL-Team für ihren aufopferungsvollen Einsatz viel Beifall und viele waren der selben Meinung wie Kapitän Dominic Rudge: „Wir haben gut gekämpft und dem Gegner das Leben schwergemacht. Ein Sieg wäre durchaus verdient gewesen", so der Kapitän nach diesem spannenden Spiel.
VfL Hameln: Sascha Leck (19 Punkte), Dominic Rudge (15/3 Dreier) Marcus Lohse (14/3), Lars Feuersenger (7/1), Zans Grobinsch (7), Michael Albers (4), Thomas Behn (4), Boris Bonhagen (3), Nils Kollmeyer, Leo Geese, Nils Schneider.