30.01.2012 13:55

1. Bundesliga Rollstuhl-Basketball


United schnuppert kurz an der Sensation

Fürup-Team zeigt gegen die Dolphins stärkste Saisonleistung / Kluck: „Können richtig guten Basketball spielen“

Trier Dolphins – Hannover United 87:83 (39:37).

Es waren noch zweieinhalb Minuten zu spielen, als das Tabellenschlusslicht Hannover United bei den Trierer Dolphins mit 81:77 führte und so nah am zweiten Saisonsieg war wie lange nicht. Doch auch dieses Mal sollte es nicht sein. In der hochdramatischen Schlussphase unterlag man den Gastgebern am Ende doch mit 83:87 und bleibt weiter das Schlusslicht der ersten Rollstuhlbasketballbundesliga. Trotz der knappen Niederlage waren Trainer und Mannschaft auf Grund der wohl besten Saisonleistung nach dem Spiel mit den vergangen 40 Spielminuten mehr als zufrieden. Von der ersten Spielminute an machte United deutlich, dass sie gewillt waren in der Trierer Wolfsberghalle für eine Überraschung zu sorgen. So starteten die Gäste furios und führten nach drei Minuten bereits mit 7:2. In der Folge fand dann Dirk Passiwan, Spielertrainer der Dolphins, seinen Rhythmus und brachte seine Farben bis zur ersten Viertelpause wieder auf 16:17 heran. Im zweiten Viertel dann ein ähnliches Bild. Während Passiwan auf Trierer Seite wieder einmal kaum zu stoppen war (bereits 28 Punkte zur Halbzeit), überzeugte Hannover mit sehenswertem Teambasketball.

United führt kurz vor der Pause mit sieben Punkten

Besonders Kai Möller wurde jetzt immer wieder gut in Szene gesetzt und nutzte seine Chancen. Drei Minuten vor der Halbzeit hatten die Leinestädter dann eine Sieben-Punkte-Führung heraus gespielt (37:30, 17. Minute). Doch durch eine kurze Schwächephase der Gäste sorgte erneut Dirk Passiwan mit der Halbzeitsirene mit einem Drei-Punkte-Wurf für die erste Trierer Führung (37:39 aus United-Sicht). Das dritte Viertel, das sich im bisherigen Saisonverlauf als das Zitterviertel von Hannover United herausstellte, ging die Mannschaft um Trainer Harald Fürup engagiert an. Doch zwei Dreipunkt-Spiele von der Kanadierin Janet McLachlan verschaffte den Gastgebern ein kleines Polster. Nach 27 Minuten führte Trier mit 56:49 und konnte zwei Minuten später sogar die erste und letzte 10-Punkte-Führung herausspielen (62:52). Doch die Gäste gaben nicht auf und verkürzten trotz eines weiteren Dreiers von Passiwan. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand ging es ins letzte Viertel. In diesen letzten Abschnitt startete Hannover dann mit dem ungebrochenen Willen, das Spiel noch zu drehen. Besonders der 17-jährige Eike Gößling, der den früh mit vier Fouls belasteten Martin Kluck vertrat, sorgte im Zusammenspiel mit Kai Möller in dieser Phase für reichlich Wirbel. So waren kaum drei Minuten im letzten Viertel gespielt, als United urplötzlich mit 69:68 führte. In der Folge wechselte die Führung sechs Mal, ehe 150 Sekunden vor dem Ende Trier beim Stand von 77:81 aus eigener Sicht eine weitere Auszeit nahm.

Finale Auszeit bringt Trier auf Kurs

Diese zeigte Wirkung. Zweimal traf McLachlan sicher aus der Halbdistanz, ehe Passiwan jenseits der Drei-Punkte-Linie gefoult wurde und mit drei verwandelten Freiwürfen die Trier auf die Siegerstraße führte. Zwar konnte United nochmals auf 83:84 verkürzen, doch drei von sechs verwandelte Freiwürfe der Trierer besiegten die nächste Niederlage der Hannoveraner. „Wir haben heute bewiesen, dass wir auch richtig guten Basketball spielen können. Wir hatten Trier am Rande einer Niederlage. Wenn wir das mitnehmen und in den nächsten Spielen genauso beherzt kämpfen, bin ich mir sicher, dass wir noch ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitreden werden“, so United-Sprecher Martin Kluck auf der Rückreise nach Hannover.
Hannover United: Andrea Seyrl (n. e.), Martin Kluck (10 Punkte), Niko Kavazis, Eike Gößling (4), Tan Caglar (17), Kosta Tsatsoulis, Thomas Schröder (10), Kai Möller (36) und Michael Möllenbeck (6).
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