27.12.2023 08:13

Interview


Vor ihm zittern die Abwehrspieler: Tormaschine Lassan

„Und wenn ich überlege, wie viel ich noch verballert habe – Wahnsinn (lacht)“
Felix Lassan MTV Lauenstein Fussball Kreisliga Torjubel
Felix Lassan bei seiner wöchentlichen Arbeit: jubeln.
In der Torschützenliste der Kreisliga kann ihm keiner das Wasser reichen: Mit 19 Treffern führt Lauensteins Felix Lassan die Stürmertabelle einsam an – hinter ihm folgt der Nettelreder, Jannes Aunitz, mit 13 Toren. Im Sommer 2022 wechselte Lassan vom SSV Elze zum MTV Lauenstein. Doch so richtig geölt lief die Tormaschine erst zur Spielzeit 2023/24. Woran das liegt, wie er überhaupt nach Lauenstein gefunden hat und was er von dem FC Saale-Ith hält, erklärt Lassan im Interview.

In nur zwei Deiner bisherigen 13 Saisoneinsätze hast Du nicht getroffen, insgesamt gehen 19 (!) Saisontore auf Dein Konto. Wie hast Du diese bisherige Saison persönlich erlebt?
„In der Hinrunde war ich in einer super Verfassung, aber natürlich muss man da auch das komplette Team loben! Und natürlich auch den Trainer, Chris Wintel, der mich nach dem vierten Spieltag vom linken Mittelfeld in den Sturm packte, wo ich mich natürlich auch noch wohler fühle. Und wenn ich überlege, wie viel ich noch verballert habe – Wahnsinn (lacht). Ich muss sagen, ich bin aktuell einfach glücklich: frisch Papa geworden, ein super Team auf und neben dem Platz und ein super Trainerteam – alles top!“

In dieser Saison gibt es wieder die Möglichkeit, über die Relegation aufzusteigen. Der Meisterschaftszug ist wohl abgefahren, aber was stimmt Dich positiv, dass Ihr es in die Relegation schafft?
„Also mein persönliches Ziel ist es, Erster zu werden, das will man ja immer. Ich möchte am liebsten jedes Spiel gewinnen, um die Liga spannend zu halten. Die Preussen müssen erst einmal ihre starke Hinserie bestätigen und wir werden alles geben, um dran zu bleiben. Dass wir mithalten können, hat man beim 1:1 im direkten Duell gesehen. 'Und wenn man dieses Jahr denkt, dass man Spiele mit 50 Prozent Einsatz gewinnt, hat man sich geschnitten', sagt unser Trainer Chris Wintel. Mit diesem Zitat gehen wir in die Rückrunde, geben immer 100 Prozent, werden geschlossen als Team auftreten und uns dann auf jeden Fall Platz 2 sichern!“
Bereits im Sommer 2022 bist Du vom SSV Elze nach Lauenstein gewechselt. Was lag dem Wechsel damals zugrunde?
„Andere Plätze, andere Region und andere Gegner – und dann ganz klar Sebastian Serrano, ein Arbeitskollege von mir. Er erzählte mir immer von Lauenstein und hat mich quasi zu einem Gespräch genötigt (lacht). Spaß bei Seite, er kam auch aus dem Hildesheimer Raum und er hat immer schwärmend von Lauenstein gesprochen. Dann habe ich mich damals mit dem damaligen Trainer Stefan Gluba und Thomas Hölscher getroffen und war auch sehr angetan. Ärgerlich nur, dass mich in meiner ersten Saison für den MTV Lauenstein gleich das erste Mal in meiner Laufbahn schwerer verletzt habe.“

Für viele sind Spieler von „außerhalb“ unbeschriebene Blätter. Wie ist Deine Laufbahn vor Deinem Wechsel nach Lauenstein verlaufen?
„Ich bin im Landkreis Hildesheim unterwegs gewesen. Wortwörtlich hatte ich so eine kleine Wechselphase, aber hauptsächlich waren es Elze, Mehle und Deinsen. Da haben wir auch in der Kreisliga gespielt. Meine erfolgreichste Zeit hatte ich beim SSV Elze in der Kreisliga und dann kam 2022 leider auch der Abstieg, als es eine komische Auf- und Abstiegsregelung gab wegen der Corona-Pandemie.“ 

Auffällig: In der letzten Saison tauchst Du nicht in der Kreisliga-Torschützenliste auf, in dieser Saison schießt Du alles kurz und klein. Was hat es damit auf sich?
„Das ist relativ schnell und kurz erklärt: Ich habe mir im September des Jahres 2022 den Mittelfuß gebrochen und im Dezember auf einer Firmen-Weihnachtsfeier ist der Bruch erneut aufgebrochen. Somit war die Saison vorbei. Zum Glück musste es nicht operiert werden, dafür dauerte der Heilungsprozess doppelt so lang. Und in den ersten acht Spielen der Saison 2022/23 hatte ich durchaus Mist am Schuh.“

In der nächsten Saison spielst Du, wenn Du nicht wechselst, aufgrund der anstehenden Verschmelzung mit WTW Wallensen für den FC Saale-Ith. Wie hast Du diese Phase der Verschmelzung miterlebt – und was hältst Du persönlich davon?
„Also ich muss sagen, es ist auf jeden Fall der richtige Weg, denn in Zukunft wird es viele Spielgemeinschaften geben, da der Dorffußball, wie man ihn kennt, anscheinend, aus welchen Gründen auch immer, weniger Leute zur Verfügung hat. Aber erstmal steht die Rückrunde an.“

Was war Dein bisheriges Saisonhighlight?
„Das ist für mich ganz klar der September. Es hat mit einem Doppelpack angefangen, dann zwei Spiele hintereinander gab es je einen Dreierpack und dann habe ich mit einem Doppelpack den Monat beendet.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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