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„Purer Nervenkitzel, Tiefen und Höhen“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Mike Sadlau vom DT Hameln
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Mike Sadlau
Alter: 24
Spitzname: Slicemaschine
Sportliches Vorbild: Rafael Nadal

Was macht für Dich die Faszination Tennis aus?
„Tennis ist eine absolut vielfältige Sportart; purer Nervenkitzel, Tiefen und Höhen im Match, Routinen, ein geschlossenes Team einer Mannschaft aber auch der vielfältige Trainings- und Wettkampbetrieb. Das Besondere am Tennis ist, dass man als Spieler stets einen Gegner oder auch Mitspieler vor Augen hat, den es im Laufe des Spiels irgendwie zu schlagen gilt; sei es mit konstanten Grundschlägen, wuchtigen Aufschlägen oder dem v.a. von mir gerne gespielten 'ekligen' Tennis mithilfe von Slices, Stops und Lobs. Im Training kann man noch so gut spielen und wahrlich über sich hinaus wachsen – im Wettkampf, beim Punktspiel oder einem Turnier musst du aber auf den Punkt genau deine beste Leistung bringen, um deinen Gegner technisch als auch häufig mental zu schlagen.“

Warum ausgerechnet der DT Hameln?
„Ich bin damals als Jüngstenspieler mit sechs Jahren in den DTH eingetreten, nachdem ich häufig den Tennisschläger auf dem Hof geschwungen und auf vielen Hauswänden mit der gelben Filzkugel Abdrücke hinterlassen habe. Im Laufe der Jahre wuchs ich immer weiter in den Verein hinein. Ich trainierte viel, nahm an Turnieren teil, spielte erste Punktspiele im Jugend- und später im Herrenbereich, trainierte und trainiere aktuell meinem eigenen Bambini-, Jüngsten-, Jugend- sowie Erwachsengruppen als Trainer und spiel(t)e auch während und nach dem Studium weiter Tennis. Der DTH hat eine sehr schöne Außenanlage, super Plätze, es finden zahlreiche Events statt – wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht – und jeder kennt jeden im Verein. Das sorgt für ein harmonisches Miteinander. Neben der sehr angenehmen Atmosphäre sorgt auch die große Anzahl der Mitglieder und der jährlich spielenden Mannschaften dafür, dass der DTH zu den größten und bekanntesten Vereinen der Region zählt.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Ein Spieltag beginnt mit dem routinierten Taschepacken und dem Griffbandwechsel des Tennisschlägers, nachdem ausgiebig gefrühstückt und dann die Anreise angetreten wird. Besonders sind die Auswärtsfahrten, auf denen bereits im Team über die erhofften, wahrscheinlich zu erwartenden oder gefürchteten Gegner philosophiert wird und Taktiken für das Einzel und anschließende Doppel besprochen werden. Der (Spiel-)Plan kann noch so ausgereift und durchdacht sein – beim Antreffen oder dem ersten Spielball kommt häufig doch alles anders und Improvisation, mentale Stärke sowie das gegenseitige Pushen unter den Mannschaftskollegen ist gefragt!“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Das Schöne am Amateursport ist, dass nicht nur das Gewinnen und der Leistungsaspekt die zentralen Kriterien sein müssen. Neben dem reinen Ausüben der Sportart Tennis auf dem Court runden auch andere Dinge die Sportart im Amateurbereich ab – Turniere ohne Leistungsgedanken, Mannschaftsabende, gemeinsame (Tennis-)Urlaube uvw. Über die Jahre hinweg schweißt das zusammen und bereitet mit und durch das Tennis Freude!“