26.09.2012 11:29

BFD beim KSB Hameln-Pyrmont: Teil 2


Schnee: „Ohne Sport geht bei mir nichts“

18-jähriger absolviert FSJ beim TC Hameln und beim KSB / Fußball und Tischtennis die große Leidenschaft 
Selina Bartling Florian Schnee Marcel Binneboessel und Lorenz Baumjohann - KSB Hameln-Pyrmont AWesA
Im KSB-Büro: Selina Bartling (v.l.), Florian Schnee, Marcel Binnebößel und Lorenz Baumjohann bei der Arbeit.

Mittlerweile heißt er Bundesfreiwilligendienst (BFD), gilt als freiwilliger Ersatz für den Zivildienst– und hat die Rolle des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) eingenommen. Ein Jahr lang können Sportlerinnen und Sportler dabei ihr Hobby zum Beruf machen. Der Kreissportbund Hameln-Pyrmont hat derzeit gleich vier FSJ’ler an Bord. Neben den Tätigkeiten in den Büroräumen des KSB sind Lorenz Baumjohann (HSC BW Tündern), Florian Schnee (TC Hameln), Selina Bartling (TuSpo Bad Münder) und Marcel Binnebößel (TSV Bisperode) bei ihren Vereinen beschäftigt. AWesA stellt das Quartett nun in einer Interview-Serie vor. Heute: Der 18-jährige Florian Schnee.

Florian, wie bist Du zu dem „BFD“ beim TC Hameln gekommen?
„Nach dem Abitur wollte ich erst einmal raus aus dem Lern- und Klausuren-Alltag. Ich wollte gerne etwas im Bereich Sport machen, weil ich mich für ein Sportstudium interessiere
Florian Schnee
Florian Schnee
und wissen wollte, wie es ist, professionell mit Sport zu tun zu haben.“

Neben den Tätigkeiten im Verein bist Du auch für den Kreissportbund tätig. Welche Aufgaben kommen dort auf Dich zu?
„Beim KSB lerne ich die Strukturen kennen, die hinter dem ganzen System von Verbänden und Vereinen stecken. Außerdem helfe ich bei allem, was gerade anliegt. Im Moment vor allem dabei, die zahlreichen Sportabzeichen auszuwerten und auszustellen.“ 

Den Großteil Deiner Arbeitszeit verbringst Du aber beim TC. Wie sieht Deine Arbeitswoche aus?
„An drei Tagen in der Woche bin ich den Vormittag über in den Grundschulen Wangelist und Klein Berkel oder in verschiedenen Kindergärten. Dort bietet der TC im Rahmen eines Projekts Sportunterricht an, der die Aspekte Toleranz, Offenheit und Respekt den Kindern näher bringen soll. Ansonsten trainiere ich das D-Jugend-Fußball-Team und sammle dort erste Erfahrungen am Rande des Spielfelds und helfe den Übungsleitern in verschiedenen Kinderturngruppen. Auch die Büroarbeit und das Management des Vereins unterstütze ich.“

Was versprichst Du Dir vom BFD – beruflich, aber auch ganz persönlich?
„Ich hoffe, dass ich im Laufe der Zeit immer stärker eigenverantwortlich arbeiten kann, indem ich die Übungsleiter in gewissen Stunden vertrete oder Ideen entwickle, um dem Verein weiterzuhelfen. Gerade durch die viele Arbeit mit den Kindern erhoffe ich mir, durch deren Offenheit und Fröhlichkeit, Motivation zu gewinnen für das, was nach dem Bfd auf mich zukommt.“

Du trainierst derzeit die D-Junioren-Fußball-Mannschaft vom TC Hameln. Bist Du derzeit mit dem Leistungsstand deines Teams zufrieden?
„Die Mannschaft, die ich trainiere besteht aus Kindern deutlich unterschiedlicher Alters- und Entwicklungsstufen. Neben solchen, die schon seit mehreren Jahren im Verein spielen, gibt es auch Kinder, die gerade erst angefangen haben mit dem Fußball und ihre ersten Punktspiele bestreiten. Deswegen sehe ich meine Aufgabe eher darin, ein Team aus ihnen zu machen und bei ihnen das Bewusstsein zu entwickeln, dass im Fußball die Mannschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr wichtig sind und dieser Sport nur so Spaß machen kann. Da wir von zwei Spielen bereits eines gewinnen konnten, sehe ich das Team auf einem guten Weg und freue mich auf die Saison.“

Selbst hast Du bereits aktiv Fußball und Tischtennis gespielt. Welches waren bisher die Höhepunkte Deiner sportlichen Laufbahn?
„Fußballerisch lagen meine Highlights eher in jüngeren Jahren, als ich mit dem HSC BW Tündern in der E-Jugend sogar über die Kreisebene hinaus viele Siege feiern konnte. Beim Tischtennis konnte ich mich die letzten Jahre im Jugendbereich im vordersten Bereich des Landkreises halten, habe mich aber nur selten für die bezirksweiten Turniere qualifiziert. Als Erfolg sehe ich es vor allem an, dass ich die letzten Jahre immer in fantastischen Mannschaften gespielt habe, die neben dem sportlichen Aspekt nie den Spaßfaktor vernachlässigt haben.“

Willst Du dem Sport auch nach dem „BFD“ treu bleiben? Gibt’s schon konkrete berufliche Pläne?
„Ohne Sport geht bei mir nichts. Das merke ich besonders im Moment, da ich eine ziemlich komplizierte Knieverletzung habe und seit Wochen nicht sportlich aktiv sein kann. Sport ist für mich nicht nur ein Ausgleich zum Alltag, sondern vielmehr etwas, was mich im Leben antreibt und motiviert. Vor allem das Gefühl ein wichtiger Teil eines Teams zu sein, ist etwas, was den Sport für mich auszeichnet. Ob Sport auch in meinem beruflichen Leben eine Rolle spielen soll, weiß ich noch nicht, aber ich denke dieses Jahr wird mir darüber Aufschluss geben.“

Florian, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir für das BFD-Jahr und Deinen beruflichen wie persönlichen Werdegang viel Glück und Erfolg.
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Team AWesA
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