25.09.2012 12:42

BFD beim KSB Hameln-Pyrmont: Teil 1


Helfende Hand, Schiri & Coach: Binnebößels Ausgleich ist Fußball!

18-jähriger absolviert FSJ beim TSV Bisperode und der Grundschule Bisperode / Kreis-Schiedsrichter coacht drei Mal pro Woche ein Jugendteam
Selina Bartling Florian Schnee Marcel Binneboessel und Lorenz Baumjohann - KSB Hameln-Pyrmont AWesA
Im KSB-Büro: Selina Bartling (v.l.), Florian Schnee, Marcel Binnebößel und Lorenz Baumjohann bei der Arbeit.

Mittlerweile heißt er Bundesfreiwilligendienst (BFD), gilt als freiwilliger Ersatz für den Zivildienst– und hat die Rolle des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) eingenommen. Ein Jahr lang können Sportlerinnen und Sportler dabei ihr Hobby zum Beruf machen. Der Kreissportbund Hameln-Pyrmont hat derzeit gleich vier FSJ’ler an Bord. Neben den Tätigkeiten in den Büroräumen des KSB sind Lorenz Baumjohann (HSC BW Tündern), Florian Schnee (TC Hameln), Selina Bartling (TuSpo Bad Münder) und Marcel Binnebößel (TSV Bisperode) bei ihren Vereinen beschäftigt. AWesA stellt das Quartett nun in einer Interview-Serie vor. Heute: Der 18-jährige Marcel Binnebößel.

Marcel, wie bist Du zu dem „BFD“ beim TSV Bisperode gekommen?
„Ich habe etwas gesucht, was ich machen könnte und mir zugleich ein Stück weit die Richtung vorgibt,
Marcel Binneboessel BFD FSJ KSB Hameln-Pyrmont AWesA
Marcel Binnebößel.
in die ich später einmal gehen möchte. Da es mit einem Ausbildungsplatz nicht geklappt hat, ging ich meinem zweiten möglichen Berufsbild, dem Lehramt, nach. Und um heraus zu finden, ob ich dort zurechtkomme, mache ich den BFD. Vorher hatte ich mich informiert, dass so etwas vor allem in Sportvereinen und Schulen angeboten wird.“

Neben den Tätigkeiten im Verein bist Du auch für die Grundschule Bisperode tätig. Welche Aufgaben kommen dort auf Dich zu?
„In der Grundschule bin ich vor allem als helfende Hand vorgesehen und unterstütze die Lehrer und Betreuer, wo es geht. Ich helfe beim Sportunterricht oder mache mit den Kindern Hausaufgaben.“

Und wie sieht Deine Arbeitswoche aus?
„Vormittags bis nachmittags bin ich in der Schule. Dazu kommen drei Trainings-Termine pro Woche mit der C-Jugend der JSG Hilligsfeld/Bisperode/Diedersen.“

Was versprichst Du Dir vom BFD – beruflich, aber auch ganz persönlich?
„Beruflich auf jeden Fall, dass ich herausfinde, ob der Lehramtsberuf wirklich etwas für mich ist. Dazu bringt der BFD Vorteile bei Bewerbungen für einen eventuellen Studienplatz oder auch Arbeitsplatz, da man nicht nur die Theorie kennt, sondern sich auch sozial schon engagiert hat. Und aus Erfahrungen lernt man ja. Persönlich möchte ich mich in sozialen Bereichen weiterentwickeln, noch mehr Verantwortungsbewusstsein erlangen und lernen noch konsequenter zu werden.“

An den Wochenenden bist Du ja als Kreis-Fußball-Schiedsrichter unterwegs. Bis zu welcher Liga darfst Du denn die Herren- und Juniorenspiele leiten? Gab es für dich schon einmal einen besonderen Vorfall bei einer Spielleitung?
„Als Assistent darf ich Spiele bis zur Herren-Landesliga leiten und als Schiedsrichter bis zur 1. Kreisklasse der Herren pfeifen. Vorfälle gibt es  immer wieder, ob nun positiv oder negativ sei dahingestellt. Ich gehe jetzt in die fünfte Saison und kann, denke ich, behaupten schon einiges aber noch lange nicht alles erlebt zu haben. So blieben mir, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die ganz extrem negativen Sachen bisher erspart - was hoffentlich auch so bleibt. Und besondere Vorfälle gibt es eigentlich in fast jedem Spiel. Das ist auch einer der Anreize der Schiedsrichtertätigkeit.“

Bist Du denn neben der Schiedsrichter-Laufbahn auch noch selber sportlich aktiv? Wenn ja, gab es für Dich besondere sportliche Höhepunkte?
„Ich habe bis zur B-Jugend neun Jahre lang selber Fußball gespielt. Letztlich haben mich unter anderem die Schiedsrichter-Laufbahn und die Schule dazu bewegt aufzuhören. Sportliche Höhepunkte waren auf jeden Fall der Double-Gewinn auf Kreisebene in der C-Jugend mit dem TSV Bisperode und meine ersten Spiele als Assistent auf Bezirks- beziehungsweise Landesebene.“

Willst Du dem Sport auch nach dem „BFD“ treu bleiben? Gibt’s schon konkrete berufliche Pläne?
„Ja! Denn Sport, vor allem der Fußball, ist mir einfach wichtig. Es ist der Ausgleich zum Alltag, den man einfach braucht. Beruflich würde ich momentan gerne den Beruf des Lehrers ergreifen. Ob für Grundschule oder Gymnasium, ist noch offen.“

Marcel, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir für das BFD-Jahr und Deinen beruflichen wie persönlichen Werdegang viel Glück und Erfolg.
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Team AWesA
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