14.10.2023 20:57

Oberliga


Wieder Spannung & Happy-End: „Hätte auch andersherum laufen können“

Siegesmund trifft 50 Sekunden vor dem Ende bei drohendem Zeitspiel / „Kämpferisch war das heute eine starke Mannschaftsleistung“
VfL Hameln Mats Schmidt Handball Oberliga Dribbling
Mats Schmidt gehörte mit seinen sieben Treffern zu den Besten beim VfL.

HSG Schaumburg-Nord – VfL Hameln 27:29 (16:15).

Der VfL scheint nach anfänglichen Startschwierigkeiten in der neuen Saison angekommen zu sein. Nach dem Gala-Auftritt gegen Lehrte (28:26) gingen die Punkte auch am Samstagabend an die Siegesmund-Sieben. Beim Tabellennachbarn aus Schaumburg bot sich den Zuschauern dabei wieder ein enges Kopf-an-Kopf-Duell. „Kämpferisch war das heute eine starke Mannschaftsleistung. Spielerisch war aber hier und da immer mal wieder Sand im Getriebe“, betonte Coach Siegesmund nach dem 29:27-Auswärtserfolg. In den ersten Minuten der Partie erwischte die heimische HSG den besseren Start. Nach neun Minuten führten die Gastgeber mit 7:4 – eine Drei-Tore-Führung war aber zugleich auch der höchste Vorsprung, den sich ein Team im Laufe der Partie erarbeiten sollte. Mit einer Drei-Tore-Serie glichen die VfL-Handballer postwendend aus (13.). Über 9:9 (18.) und 12:13 (25.) vermochte sich kein Team entscheidend abzusetzen. Sieben Sekunden vor der Halbzeitsirene markierte Mirko Thieme das 16:15 für die Gastgeber. „Die Abwehr stand heute wieder gut. Dadurch haben wir Schaumburgs Spielmacher Haakon Wiebe und Julian Schieb gut im Griff gehabt. Vorne haben wir allerdings zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht, da gab es zu viel Verschuss“, lieferte Siegesmund ein Zwischenfazit.
Diese Baustellen änderten sich auch nach dem Seitenwechsel nur geringfügig. Trotzdem hatte der VfL die Begegnung in Windeseile gedreht (18:17; 36.). In der Folge behaupteten die Hamelner die Führung über einige Minuten. Nach einer Drei-Tore-Serie waren es in der 46. Minute daher auch die Gäste, die erstmals mit drei Treffern in Führung lagen (23:20). „Wir hatten mehrere Phasen, in denen wir den Sack hätten zumachen können. Dann aber haben wir uns wieder einen Fehlwurf oder ein Stürmerfoul geleistet. Dadurch ist es spannend geblieben“, haderte der VfL-Trainer. Das änderte sich auch bis in die Schlussminuten hinein nicht. Beim Stand vom 27:26 für die Gäste rund 60 Sekunden vor dem Ende hatte das Schiedsrichtergespann bereits den Arm für ein kurz bevorstehendes Zeitspiel gehoben, da versenkte der frisch gebackene Sportler-der-Woche, Janne Siegesmund, die Kugel zur Vorentscheidung. Die Hausherren verkürzten zwar noch einmal, doch zehn Sekunden vor dem Ende setzte Sebastian Maczka endgültig den Schlusspunkt – für Siegesmund senior der Moment zum Durchatmen: „Die Partie hätte durchaus auch andersherum laufen können. Deshalb bin ich froh, dass wir es hinten raus gut über die Bühne gebracht haben.“ Das Sonderlob gebührte wieder zwei Männern aus dem Rückraum, den VfL-Topwerfern Siegesmund junior (8/2) und Mats Schmidt (7): „Janne hat den entscheidenden Treffer gemacht und Mats hat gerade im zweiten Durchgang Verantwortung übernommen, wenn sie notwendig war. Darüber hinaus hatte aber auch Cedric Jürgens im Tor immer wieder starke Torhüter-Phasen.“ In der Tabelle zog der VfL damit an der HSG vorbei und findet sich damit auf Position sieben wieder.
VfL Hameln: Janne Siegesmund (8/2), Mats Schmidt (7), Sebastian Maczka (4), Tim Jürgens (4/2), Jannik Henke, Andreas Gödecke (jeweils 2), Jasper Pille, Luca Willmer (jeweils 1).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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