Oberliga

Spitzenreiter!

Torwart Günzel feiert in Himmelsthür überragendes Comeback / „Tiefe der Bank“ Hamelns Prunkstück

TuS  GW Himmelsthür – VfL Hameln 25:32 (14:19).

Es war kein Spiel für Handball-Asthetiker. Doch es war eine besondere Partie für die Hamelner. Denn dank des souveränen Auswärtserfolgs vor den Toren Hildesheims, eroberte der VfL seit fast einem Jahr erstmals wieder die Tabellenspitze der Oberliga – zumindest über Nacht. Dementsprechend groß war nach dem Abpfiff auch der Jubel bei Mannschaft und mitgereisten Fans, die gemeinsam das obligatorische „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ durch die Halle schallen ließen. „Die Tiefe der Bank“, erklärte Coach Henning Sohl, war erneut ein Prunkstück der Rattenfängerstädter, deren erste sechs Treffer gleich sechs unterschiedliche Schützen markierten. Von Beginn an lag der VfL in Front, führte nach 13 Minuten mit 10:5. „Wir haben uns dann ein bisschen einschläfern lassen. Und der Gegner hat mit all seinen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen gehalten“, berichtete Sohl.

Höltje und Glatz machen Nägel mit Köpfen

Als Himmelthür auf zwei Tore verkürzte, schickte Sohl Torwart-Routinier Holger Günzel zwischen die Pfosten. Der 41-Jährige hielt gleich fünf von sechs freien Würfen, darunter einen Siebenmeter, und lieferte ein überragendes Oberliga-Comeback ab. „Holger hat sich richtig geil eingeführt! Das war eine mit-entscheidende Phase“, lobte Sohl. Mit Günzel im Rücken zogen die Gäste wieder mit fünf Treffern davon und bauten ihren Vorsprung nach dem Seitenwechsel auf 26:19 aus (46.). Als die Grün-Weißen ihren Rückstand nochmal auf 27:23 (51.) reduzierten, sorgte der nun in die Deckung gerückte Andreas Gödecke für den nötigen Biss in der Abwehr - und der wieder ins Tor beorderte Frank Rosenthal ließ nur noch zwei Gegentore zu. Und vorne machten der elffache Torschütze Torben Höltje und Oliver Glatz per „Kempa“ mit drei Treffern in Folge Nägel mit Köpfen.
VfL Hameln: Torben Höltje (11/3), Dominik Niemeyer, Björn Schubert (je 4), Oliver Glatz, Florian Backhaus, Heiko Heemann (je 3), Nils Colussi (2), Andreas Gödecke (1), Jasper Pille (1/1).