09.12.2023 21:04

Landesliga


Kopf-an-Kopf-Rennen im Topspiel - Deister Süntel feiert auswärts

Emmerthal und der Lehrter SV liefern sich spannenden Schlagabtsuch / Lösche: „Es hat rundum gepasst, wir sind sehr zufrieden“
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Die Deister Süntel-Handballer bejubelten einen wichtigen Auswärtssieg.

MTV Großenheidorn II – HSG Deister Süntel 28:32 (15:15).

Die HSG-Handballer setzten sich am Steinhuder Meer gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Verbandsliga-Plätze durch. „Wir sind von Anfang an gut reingekommen, haben in der Abwehr gut gestanden und im Angriff immer wieder gute Entscheidungen getroffen“, lobte Deister Süntel-Coach Frederik Lösche die Leistung seiner Mannen. Allerdings stand mit dem MTV ein potenter Kontrahent gegenüber und so schafften die Gäste es nicht, sich entscheidend abzusetzen. Auf die zwischenzeitliche 10:6-Führung der Lösche-Sieben antworteten die Großenheidorner mit einer Aufholjagd zum 13:13 (27.). Zur Pause war kein Sieger abzusehen – mit 15:15 ging es in die Kabinen. „Wir hatten in der Pause aber keine Sorge, die Grundstimmung hat heute gepasst. Wir haben die von mir eingeforderten Basics abgerufen“, erklärte Lösche.

Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich Florian Kahl & Co. mit dem 23:20 (45.) einen erneuten Vorteil, doch sollte auch dieser von den Gastgebern egalisiert werden. Jonas Pohl lief zur Höchstform auf und traf dreimal in Serie (22:23), ehe Jan-Niklas Thisius das Spiel mit dem 23:23 wieder auf null stellte (49.). „Pohl haben wir nicht in den Griff bekommen und dann in Manndeckung genommen, das hat gut geklappt. Vorne haben wir nach wie vor clever gespielt und mit Philipp Volgmann im Tor hatten wir einen richtig starken Rückhalt“, so Lösche. Die taktische Maßnahme, Pohl aus dem Spiel zu nehmen, fruchtete. Die HSG legte mit 27:25 (54.), 28:26 (55) und 29:27 (56.) vor. Bis dahin war der MTV nicht abzuschütteln – 28:29 stand es in der 56. Minute. Im letzten Akt gelang schließlich die Entscheidung: Maximilian Glimm, Marcel Krüger und Florian Kahl machten den 32:28-Auswärtssieg perfekt, hinten ließen Keeper Volgmann & Co. kein Gegentor mehr zu. „Mannschaftlich eine gute Leistung, auch die Spieler, die von der Bank kamen, waren sofort da. Es hat rundum gepasst, wir sind sehr zufrieden“; zog Lösche sein Fazit.
HSG Deister Süntel: Florian Kahl (10/4), Nils Ertel (9), Lennart Sandrock (4), André Jürgensmeier (3), Maximilian Glimm (2), Gian Luca Kleinertz (2), Marcel Krüger (2).

TSG Emmerthal – Lehrter SV II 29:29 (15:12).

Das Landesliga-Topspiel hatte letztlich keinen Sieger. Dennoch dürfte das die Laune der TSG angesichts der Wintermeisterschaft nur unwesentlich geschmälert haben. „Wir wussten, dass es heute sehr schwierig wird. Lehrte konnte befreit aufspielen und das hat man ihnen angesehen. Sie hatten diese gewisse Lockerheit, die uns heute ein Stück weit abging. Wir haben etwas angespannter gewirkt, als könnten wir heute nicht unser Optimum nicht abrufen“, erklärte Emmerthals Trainer Christian Bierstedt nach dem 29:29-Remis. „Man hat gesehen: Wenn du vorne die Dinger nicht machst und hinten die Torhüter nur einen guten und keinen sehr guten Tag haben, wird es eng.“ Nach einem anfänglichen 2:4-Rückstand glich Emmerthal zum 5:5 (12.) aus und legte bis zum 9:9 vor (21.), ehe Lehrte kurzzeitig mit 10:9 und 11:10 führte. Kurz vor der Pause brachten drei Treffer von Antonio Galvagno, Maik Dohme und Daniel Maczka noch die 15:12-Führung. Nach dem Seitenwechsel wirkte es kurzzeitig, als könnten die Grün-Weißen sich absetzen, doch setzte Lehrte nach dem 13:18-Rückstand (34.) zur Aufholjagd an, an deren Ende der 22:22-Ausgleich stand (44.).

In der Folge entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst führte Emmerthal (24:23, 48.), dann drehte Lehrte mit dem 25:24 (51.) das Spiel und führte zwischenzeitlich mit 27:25 (54.). In den Schlussminuten lief Daniel Maczka heiß: Drei Treffer in Folge bedeuteten die 28:27-Führung (57.) - doch hatte auch Lehrte noch eine letzte Antwort. James Yastrebov und Niko Blanke zogen die Begegnung wieder auf Lehrter Seite, in der 58. Minute stand es 29:28 für den LSV. Noah Wissel glich schließlich in der 59. Minute zum 29:29 aus. Die letzte Chance des Spiels hatte Sekunden vor Ende Yannik Gerber für die TSG, allerdings blieb der erhoffte Siebenmeterpfiff aus – es blieb bei der Punkteteilung. „Es ging hin und her. Am Ende haben wir Moral bewiesen und den Punkt noch geholt. Beide hätten gewinnen können, daher geht das Remis auch so in Ordnung“, resümierte Bierstedt und verabschiedete sich in die Weihnachtszeit.
TSG Emmerthal: Daniel Maczka (10/5), Kai Gellermann (6), Antonio Galvagno (4), Noah Wissel (3), Lukas Huchthausen (2), Yannik Gerber (2), Maik Dohme (1), Malte Hartmann-Kretschmer (1).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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