02.12.2023 19:57

Landesliga


„Weit weg vom Optimum“ – trotzdem gewinnt die TSG im Topspiel mit elf Toren Vorsprung

Deister Süntel betreibt erst „Individualsport“, bestätigt den Aufwärtstrend letztlich aber trotzdem
Andre Huebner TSG Emmerthal Torhueter Parade Landesliga
Andre Hübner erwies sich am Nachmittag als starker Rückhalt.

HSG Deister Süntel – TSV Friesen Hänigsen 34:30 (17:19).

Bei der HSG Deister Süntel zeigt die Formkurve weiterhin nach oben. Nach dem 33:27-Erfolg in Barsinghausen triumphierten die Deister-Handballer auch gegen Friesen Hänigsen mit 34:30. In der ersten Hälfte lief bei den Gastgebern allerdings noch nicht allzu viel zusammen, was sich auch in 19 (!) Gegentreffern bis zur Pause widerspiegelte. „Wir haben furchtbar schlecht in die Partie gefunden, standen in der Abwehr nicht dicht genug zusammen und haben generell keine richtige Teamleistung an den Tag gelegt. Die Einstellung hat nicht gepasst, das erinnerte schon fast an Individualsport“, hatte HSG-Trainer Frederik Lösche viele Baustellen zu beheben. Obwohl sich die Hausherren auch im Angriff den einen oder anderen Fehlwurf leisteten, betrug der Rückstand zur Pause nur zwei Treffer. „Da konnten wir echt froh sein, normalerweise waren das acht Gegentreffer zu viel“, so Lösche. Gegen Mitte des zweiten Durchgangs kehrte dann immer mehr Licht in das Spiel der Gastgeber. Über 20:23 (39.) und 24:24 (42.) hatten die Hausherren in der 55. Minute erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung zu verzeichnen (30:28). „Wir haben es geschafft, den Schalter umzulegen. Es gab danach mehr mannschaftliche Geschlossenheit und auch mehr Entschlossenheit im Tempospiel und Angriff. Wir haben mehr an Zugriff gewonnen und sind dadurch auch zu einfachen Toren gekommen“, lobte Lösche, der den 34:30-Erfolg letztlich als „Arbeitssieg“ bezeichnete: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Das einziges, was am Ende zählt, ist aber, dass wir Erfolgserlebnisse sammeln. Die Jungs haben die Köpfe nicht hängen lassen und Moral bewiesen.“
HSG Deister Süntel: Florian Kahl (11/4), Andre Jürgensmeier (7), Nils Ertel (6), Gian Luca Kleinertz (3), Maximilian Glimm, Milian Temps, Lennart Sandrock (jeweils 2), Nico Sandin (1).

HSG Schaumburg-Nord II – TSG Emmerthal 22:33 (8:13).

Wenn der Erste auf den Tabellenzweiten trifft, rechnet man im Normalfall mit einer engen Partie – nicht aber im Fall der TSG Emmerthal. Auswärts beim Verfolger Schaumburg-Nord triumphierten die Grün-Weißen mit sage und schreibe elf (!) Treffern Vorsprung. Von einem grandiosen Auftritt wollte TSG-Trainer Christian Bierstedt nach dem Abpfiff aber nicht sprechen: „Wir haben zwar mit einer 5:1-Führung losgelegt, haben aber eigentlich total nervös agiert und waren generell nicht richtig drin. In der Phase hat uns Andre Hübner im Tor den Hintern gerettet.“ Nach der recht deutlichen Führung in der noch jungen Partie setzten sich die Grün-Weißen in den Folgeminuten kaum weiter ab. In der 20. Minute betrug der Abstand nur noch zwei Treffer (6:8), zur Pause hin setzten sich Topwerfer Kai Gellermann wieder auf fünf Tore ab. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht so recht freigespielt und waren dementsprechend weit weg vom Optimum“, betonte Bierstedt.

Die zweite Hälfte begann genauso furios wie die erste. Wieder erwischten die Grün-Weißen einen erfolgreichen Start und führten nach sechs Minuten bereits mit acht Treffern (18:10). „Wir haben dem Gegner im zweiten Durchgang aufgrund von technischen Fehlern auf Schaumburger Seite, einer guten Abwehr und unserem Tempospiel relativ schnell den Zahn gezogen“, machte der Coach deutlich. In der 45. Minute schlug demzufolge die erste Zehn-Tore-Führung der Gäste zu Buche, die per Charterbus angereist waren (25:15). Während die Gegenwehr der Hausherren nachließ, wechselte die TSG munter durch, um die angeschlagenen Akteure zu schonen. Trotz dessen blieb der Vorsprung uneinholbar, beim Ertönen der Schlusssirene prangte letztlich ein 33:22 pro Emmer-Handballer auf der Anzeigetafel. „In Summe war es heute eine gute Mannschaftsleistung im Kollektiv. Bei all den Torschützen freut es mich persönlich, dass unser A-Jugendlicher, Malte Böker, sich mit einem Tor belohnen durfte. Trotzdem gab es heute definitiv noch Luft nach oben“, resümierte Bierstedt – und fügte hinzu: „Sollte Lehrte heute Abend gewinnen, haben wir nächste Woche gleich das nächste Gipfeltreffen. Deshalb voller Fokus auf das kommende Spiel!“
TSG Emmerthal: Kai Gellermann (7/1), Daniel Maczka (5/1), Antonio Galvagno (4), Jannik Steffens, Yannik Gerber (jeweils 3), Malte Böker (2/1), Maik Dohme, Malte Hartmann-Kretschmer, Sören Meyer (jeweils 2), Noah Wissel, Lukas Huchthausen, Lukas Röpke (jeweils 1).
34 / 964

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox