20.08.2023 19:59

2. Kreisklasse


Perfekter „Ehrentag“ für Illert: „Es gab alles, was ein echtes Spitzenspiel ausmacht“

Je ein Spiel mit zwölf und 13 Treffern / Lauke gibt Interims-Schiri, Ostkreisler-Teams siegen auswärts
Jochen Illert SG Klein Berkel Koenigsfoerde II 2 Kreisklasse
Auch das Team AWesA wünscht „Geburtstagskind“ Jochen Illert alles Gute zu seinem persönlichen Ehrentag.

TSV Nettelrede II – SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden 13:0 (6:0).

Von sportlichem Wettbewerb konnte in Nettelrede nicht die Rede sein – zu groß war der Leistungsunterschied beider Mannschaften. „Das war heute ein Klassenunterschied, wobei ich gar nicht negativ über den Gegner sprechen möchte. Wir haben letztlich das umgesetzt, was bisher gefehlt hat. Wir haben den Ball laufen lassen und uns immer wieder über die Außen Chancen erarbeitet“, erklärte TSV-Trainer Patrick Gruschka. Bereits zur Pause war das Spiel mit 6:0 entschieden. Besonders sehenswert war Niklas Bienerts Treffer zum 4:0. Über links wurde Bienert gut freigespielt und lupfte den Ball anschließend aus elf Metern ins Tor. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel einseitig. Die Gastgeber trafen noch siebenmal und machten es damit zweistellig. „Von allen war es heute eine gute Leistung. Hervorzuheben ist Schiedsrichter Ingo Schuermann, der das Spiel im Griff hatte und keine Karte zeigen musste“, resümierte Gruschka.
Tore: 1:0 Marco Drömer (6.), 2:0 David Roman (17.), 3:0 Lukas Kohl (25.), 4:0 Niklas Bienert (27.), 4:0 Roman (29.), 6:0 Michelangelo Pastore (44.), 7:0 Drömer (46.), 8:0 Lukas Kohl (59.), 9:0 Drömer (62.), 10:0 Pastore (65.), 11:0 Timo Plesse (80.), 12:0 Plesse (81.), 13:0 Bienert (85.).

VfB Hemeringen II – TuSpo Bad Münder 0:0 (0:0).

Hemeringens Reserve und die TuSpo Bad Münder haben am Mittag jeweils den ersten Zähler der Saison eingefahren. Unter der Leitung von Aushilfs-Schiri Michael Lauke, der kurzfristig für den nicht erschienen Unparteiischen eingesprungen ist, hätten die Gastgeber auch früh in Führung gehen können. Marc Neumann scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins mit Bad Münders Keeper Maik Lauterbach, Timo Pydde scheiterte ebenfalls aus dem Gewühl. „Daraufhin ist das Spiel erst einmal dahingeplätschert. Erst hatte Bad Münder eine etwas bessere Phase, kurz vor der Pause hatten dann wieder wir das Zepter in der Hand“, fuhr VfB-Trainer Jörg Pydde mit dem Spielverlauf fort. Nach dem Seitenwechsel konzentrierten sich die Gäste auf eine stabile Defensivarbeit und versuchten, über Nadelstiche zum Erfolg zu kommen. Die beste Möglichkeit hatten aber wieder die Hausherren. Der eingewechselte Noah Cavaco setzte die Kugel freistehend jedoch knapp über den Kasten. „Die Kugel will bei uns momentan einfach nicht rein. Deshalb weiß ich momentan nicht so richtig, ob ich mich darüber freuen soll, dass wir zu null gespielt haben, oder darüber ärgern, dass wir den ersten Sieg verpasst haben“, bilanzierte Pydde, der neben seinem Dank an Interims-Schiri Lauke auch Genesungswünsche an Bad Münders Alessio Rapisarda richtete. Dieser hatte sich ohne Fremdeinwirkung verletzt und musste schließlich vom Krankenwagen abgeholt werden.

SG Hameln 74 – SSG Marienau 1:3 (0:1).

Die SSG Marienau hat sich die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit geschnappt. Zu Gast bei der SG Hameln 74 setzten sich die Ostkreisler mit 3:1 durch. „Die erste Halbzeit war hart umkämpft. Beide Teams waren für meinen Geschmack gleichwertig, wir haben es aber versäumt, unsere zwei, drei Hochkaräter zu nutzen“, schilderte SG74-Trainer Ingo Behrendt nach dem Abpfiff. Besser machte es Jan Stoffregen auf der anderen Seite, der kurz vor der Pause und damit zum viel zitierten „psychologisch richtigen Zeitpunkt“ zum 1:0 für die SSG traf. Mit der Führung im Rücken agierten die Gäste aus dem Ostkreis clever und erhöhten in der 56. Minute bereits auf 2:0. Patrick Giger trug sich dafür in die Torschützenliste ein. Das größte Kuriosum ereignete sich allerdings auf der anderen Seite. Joe Luthe, seines Zeichens eigentlich Stamm-Torwart bei den Hamelnern und am heutigen Tage aushilfsweise im Feld unterwegs, stand nach einem Zuspiel von links goldrichtig und schob die Kugel aus drei Metern über die Linie. Die Hoffnung der Hausherren währte allerdings nur kurz, stattdessen machte Pierre Kramer eine Viertelstunde später auf der Gegenseite den Deckel drauf (78.). „Marienau hat speziell in der zweiten Hälfte die Chancen auch ohne spielerisches Übergewicht genutzt und damit auch verdient gewonnen. Nach den turbulenten letzten beiden Spieltagen war es heute aber insgesamt sehr angenehm, dass es auf und neben dem Platz mal etwas ruhiger zuging“, resümierte Behrendt abschließend.
Tore: 0:1 Jan Stoffregen (44.), 0:2 Patrick Giger (56.), 1:2 Joe Luthe (62.), 1:3 Pierre Kramer (78.).

SG Hastenbeck/Emmerthal – SG Wallensen/Marienhagen II 5:7 (3:3).

5:7 – normalerweise würde man bei einem solchen Ergebnis erwarten, dass die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden wurde. Die SGHE und die SGWM haben es am Sonntagnachmittag allerdings vollbracht, über 90 Minuten hinweg für ein solches Offensiv-Feuerwerk par excellence zu sorgen. „Es war ein Torreigen ohne Ende. Ich hatte meine Mannschaft zuletzt ja noch dafür gelobt, dass sie defensiv so gut gestanden hat. Heute war das aber gar nichts“, zeigte sich SGHE-Trainer Marco Job nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Dabei erwischten seine Männer gegen die Männer von der Thüster Platte, die unter anderem Bezirksliga-Unterstützung durch Toni Ivankovic und David Gesterling erhalten hatten, den besseren Start. Silas Niemeyer (2.) und Erwin Cristea per Strafstoß (10.) sorgten für einen eigentlich beruhigenden Start der Hausherren. „Wir hatten eigentlich alles in der Hand und hätten auch das dritte oder vierte Ding machen müssen“, fuhr Job fort. Stattdessen sorgten Justin Flessel und WTW-Torgarant Ivankovic per Doppelschlag für den Ausgleich. Nach Treffer Nummer zwei von Cristea lagen die Hausherren nach etwas mehr als einer halben Stunde erneut in Front, doch Maximilian Stichweh egalisierte den Rückstand noch vor der Pause abermals. Damit hatte die Nummer 17 der Gäste auch den Auftakt für eine echte Torserie der Gäste hingelegt. Lasse Göke (51.) und erneut Ivankovic (56.) sowie Flessel (70.) ließen die Hölscher/Kelle-Elf schon wie der sichere Sieger aussehen. Zwar verkürzten Niemeyer mit seinem zweiten und Cristea sogar mit seinem dritten Treffer nochmal für die Hausherren, doch in der Nachspielzeit sorgte Jan-Niklas Hitzer dann für die Entscheidung zugunsten der Gäste. „Wallensen hat zur richtigen Zeit die Tore gemacht. Wir haben zwar zum Ende hin etwas platt gewirkt, aber wenn du zuhause fünf Tore machst, musst du das Spiel auch über die Bühne bringen. In Summe haben die Gäste aber verdient gewonnen“, zog Job abschließend Bilanz und lobte überdies die Spielleitung von Schiedsrichter Ömer Akin.
Tore: 1:0 Silas Niemeyer (2.), 2:0 Erwin Cristea (10./Strafstoß), 2:1 Justin Flessel (25.), 2:2 Toni Ivankovic (26.), 3:2 Cristea (34.), 3:3 Maximilian Stichweh (44.), 3:4 Lasse Göke (51.), 3:5 Ivankovic (56.), 3:6 Flessel (70./Strafstoß), 4:6 S. Niemeyer (75.), 5:6 Cristea (85.), 5:7 Jan-Niklas Hitzer (90. +8).

SG Klein Berkel/Königsförde II – TuS Löwensen 4:3 (3:2).

„So ein geiles Spitzenspiel. Chancen ohne Ende, Tore hüben wie drüben“, kam Klein Berkels Trainer und „Geburtstagskind“ Jochen Illert nach dem Heimspiel gegen Aufsteiger Löwensen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Passend zu seinem persönlichen Ehrentag belohnten ihn seine Spieler auch noch mit einem 4:3-Erfolg gegen die Kurstädter. „Es war ein denkbar knappes Spiel. Mit Löwensen hatten wir einen richtigen starken Gegner bei uns, der nur sehr schwierig zu bespielen war. Daher schonmal Hut ab an beide Teams für dieses Spiel bei diesen Temperaturen“, lobte der Coach. Das „Rauf“ und „Runter“ der Partie spiegelte sich auch in der Torfolge wider. Dem 1:0 der Hausherren durch Niklas Siegmann folgte im direkten Gegenzug ein Eigentor der Hummetaler. Beide Teams suchten dabei immer wieder die spielerischen Ansätze, um zum Erfolg zu kommen. Der nächste Jubel war wieder den Schwarz-Weißen vorbehalten, Issa Barakat dreht die Partie zunächst zugunsten der Gäste. Im direkten Anschluss lenkten Serhat Osso und Igor Lampen die Begegnung aber wieder in die Bahnen der Gastgeber. Für ein weiteres Highlight sorgte Löwensens Maurice Loges dann kurz nach dem Wiederanpfiff. Vom Punkt aus knallte der Löwenser einen Strafstoß mit voller Wucht oben links ins Eck, sodass sogar Illert ins Staunen kam. Den letzten Pfeil der Begegnung hatten dann aber wieder die Hausherren im Köcher. Acht Minuten vor dem Ende traf Jannik Corner zum 4:3 und bereitete seinem Trainer damit einen gelungenen Festtag. „Die Partie war absolut auf Augenhöhe und hätte auch in die andere Richtung kippen können. Es gab alles, was ein echtes Spitzenspiel ausmacht: Emotionen, Tore, abschließend Shake Hands und gemeinsam beisammen sitzen. Das macht den Fußball aus“, war Illert auch nach dem Abpfiff noch voller Euphorie. 
Tore: 1:0 Niklas Siegmann (7.), 1:1 Eigentor (8.), 1:2 Issa Barakat (29.), 2:2 Serhat Osso (36.), 3:2 Igor Lampen (38.), 3:3 Maurice Loges (51.), 4:3 Jannik Corner (82.).

Von Amelie Arras

TC Hameln - TSV Brünninghausen 2:4 (1:1).

In der Weststadt trafen am Sonntagnachmittag der TC Hameln und der TSV Brünnighausen aufeinander. Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen behielten die Ostkreisler die Oberhand, diesmal mit 4:2. „Brünnighausen war nach hinten raus die bessere Mannschaft, die ein bisschen mehr Willen und Entschlossenheit hatte“, äußerte sich TC-Trainer Hendrik Vorpahl zu der Niederlage. In der ersten Halbzeit des Spiels ging der TC zunächst in Führung. Gereon Preuss erzielte das 1:0 (28.). Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schaffte Brünninghausen aber noch den Ausgleich zum 1:1 (43.) durch Fabian Mehrtens. „Die erste Halbzeit ging spielerisch klar an uns. Da waren wir die deutlich bessere Mannschaft. Wir haben aber wenig aus unseren vielversprechenden Offensivaktionen gemacht und in der zweiten Halbzeit hat dann einfach die Einstellung nicht mehr gestimmt“, sagte Vorpahl. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ging der TSV dann mit 2:1 (48.) in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld beförderte Maximilian Reiss den Ball von links ins lange Eck. In der 51. Minute glich Niklas Usadel dann noch einmal zum 2:2 aus. Das 2:3 (60.) fiel nach einem Foulelfmeter. TC-Torwart Patrick Meißner hielt diesen zwar, durch den Nachschuss von Jörn Siegroth ging der TSV dann wieder in Führung. Das 2:4 (76.) fiel schließlich nach einem langen Ball durch Brünningshausens Rafael Huisgen. „Es war ein unruhiges Spiel. Viel Kampf, viele Fouls auf beiden Seiten. Es war kein schönes Kreisklassenspiel.“, bewertete Vorpahl das Spiel abschließend.
Tore: 1:0 Gereon Preuss (28.), 1:1 Fabian Mehrtens (43.), 1:2 Maximilian Reiss (48.), 2:2 Niklas Usadel (51.), 2:3 Jörn Siegroth (60.), 2:4 Rafael Huisgen (76.).
Besonderes: Brünnighausen verschießt Fouelfmeter zunächst (60.).


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