03.05.2018 21:36

Kreispokal - Viertelfinale


Kreisliga-Schreck Hajen schmeißt Salzhemmendorf aus dem Pokal!

Holzhausen und Königsförde kratzen ebenfalls an der Überraschung / Giger macht in Nettelrede den Unterschied

Der SV Hajen schmiss Favorit Salzhemmendorf aus dem Pokal und zog ins „Final Four“ ein.

SV Hajen – BW Salzhemmendorf 3:1 (1:1).

Große Überraschung in Hajen: Der Titelkandidat aus der 1. Kreisklasse zog gegen den Meisterschaftsfavorit aus dem Kreisoberhaus ins „Final Four“ ein! „Salzhemmendorf hatte nicht alle Mann dabei. Aber das ist uns egal. Wir haben einen Kreisligisten aus dem Pokal geworfen und sind stolz auf diese Leistung“, war SVH-Sprecher Marc Knoesel nach Abpfiff rundum zufrieden. Kein Wunder: Seine Hajener besiegten den dritten Kreisligisten im Wettbewerb (Anm.d.Red.: SG Hameln 74 ist in der zweiten Runde nicht angetreten und wird daher nicht berücksichtigt). Nach einem verhaltenen Beginn mit wenigen Highlights führte  der erste gefährliche Angriff der Gäste zu einem Strafstoß. Frederik Bleibaum foulte einen Salzhemmendorfer im Sechzehner. „Der Elfmeter war glasklar“, so Knoesel. Simon Eickhoff verwandelte anschließend souverän. Doch anstatt sich geschockt zu zeigen, sagten sich die Hausherren: jetzt oder gar nicht. „Nach dem Rückstand haben wir aufgemacht und Vollgas gegeben“, meinte Knoesel. Einen Schuss von Sebastian Meyer ließ BW-Schlussmann Robin Wägner klatschen – Tim Schrader kam aus kurzer Distanz an die Kugel, doch auch diesen Schuss parierte Wägner. Im zweiten Nachschuss bugsierte Schrader den Ball schließlich im Liegen zum 1:1-Pausenstand über die Linie. Nach dem Seitenwechsel übernahm Hajen endgültig das Kommando. „Wir haben eigentlich eine Offensivphase von 'Solte' erwartet. Stattdessen waren wir griffiger, hatten die Hoheit im Mittelfeld und konnten so unsere schnellen Stürmer leicht füttern. Dementsprechend hatten wir viel mehr Chancen als Salzhemmendorf“, skizzierte Knoesel den Spielverlauf. Nach einem Konter zog Marcel Lutter  aus 20 Metern ab und traf sehenswert in den rechten Winkel. Und nur sechs Minuten später sorgte Lutter, erneut nach einem schnellen Gegenangriff, für die Entscheidung. „Wir sind verdient ins Halbfinale eingezogen. Das ist zwar jetzt noch eine englische Woche mehr für uns – dafür aber eine schöne“, freute sich Knoesel abschließend.
Tore: 0:1 Simon Eickhoff (27./Strafstoß), 1:1 Tim Schrader (38.), 2:1 Marcel Lutter (77.), 3:1 Lutter (83.).
Besonderes: Rote Karte für Salzhemmendorfs Lennart Scholz (89.).

SC Inter Holzhausen – VfB Hemeringen 3:4 (1:2).

Auch in Holzhausen sah es phasenweise nach einer dicken Überraschung aus. Nachdem Inter schon Wallensen aus dem Pokal kickte, waren sie heute in Unterzahl drauf und dran, die zwei Klassen höher spielenden Hemeringer zu schlagen. „Den Klassenunterschied hat man größtenteils nicht gesehen“, erklärte Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Die Anfangsphase verschliefen die Hausherren jedoch völlig. Der VfB ging dank der Tore von Karsten Wieneke und Tim Fauth mit 2:0 in Führung. „Die war auch absolut verdient“, so Bertram. Anschließend kam Inter besser ins Spiel. Niclas Groß köpfte einen Eckball in der 37. Minute zum 1:2 in die Maschen. Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Gastgeber ausgerechnet während der Aufholjagd selbst: Cezary Filipinski wurde frühzeitig unter die Dusche geschickt (52.). In Unterzahl zog sich Holzhausen etwas zurück, blieb aber über Konter brandgefährlich. So drehte Maurice Wennemann die Partie per Doppelpack nach schnellen Gegenangriffen – Holzhausen führte in Unterzahl mit 3:2 gegen Hemeringen. Als die Überraschung in der Luft lag, kam die Elf von Trainer Steve Diener jedoch zurück. Und wie: Innerhalb von 180 Sekunden drehten Marvin Mork und Philipp Nulle das Spiel wieder zugunsten des VfB – und sorgten gleichzeitig für den Endstand. „Uns ist in der Schlussphase auch ein bisschen die Luft ausgegangen. Wir waren zwar weiterhin gefährlich, zu mehr hat es aber leider nicht gereicht. Die Mannschaft hat mit zehn Mann super gekämpft. Wir sind trotzdem zufrieden“, zog Bertram trotz des Ausscheidens ein positives Resümee.
Tore: 0:1 Karsten Wieneke (11.), 0:2 Tim Fauth (27.), 1:2 Niclas Groß (37.), 2:2 Maurice Wennemann (55.), 3:2 Wennemann (62.), 3:3 Marvin Mork (68.), 3:4 Philipp Nulle (71.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte Cezary Filipinsky (52.).

SSV Königsförde – TSV Bisperode 3:4 nach Elfmeterschießen (0:0).

Am Beberbach lag ebenfalls eine unerwarteter Ausgang in der Luft – doch Bisperodes Keeper Robin Bartels rettete sein Team im Elfmeterschießen ins Halbfinale. Beim Stand von 2:2 parierte er den Versuch von Michel Brockmann, ehe er beim 4:3 für Bisperode den entscheidenden Schuss von Max Dobisha stoppte. „Bartels war der überragende Mann auf dem Platz. Schon in der regulären Spielzeit hat er super gehalten“, meinte Königsfördes Trainer Hendrik Funke. „Wir hätten durchaus gewinnen können und hätten den Sieg verdient gehabt. Das haben sogar die Bisperoder so gesehen.“ Während die Defensive der Hausherren den Angriffen des Favoriten standhielt, sorgte die Offensivabteilung immer wieder für gefährliche Nadelstiche. So köpfte Dobisha in der 10.  Minute knapp daneben, zudem wurde ein aussichtsreiches Überzahlspiel wegen Abseits abgepfiffen. Nach dem Seitenwechsel spielte sich eine strittige Szene ab. Tugay Kirikci traf ins leere Tor, doch erneut gab es Abseits. „Aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung, da Tugay zwar während des Spielzugs im Abseits stand, aber nachdem bereits eine neue Spielsituation entstanden war, stand er nicht mehr im Abseits und hat den Ball dann ins Tor geschossen. Daher war es aus meiner Sicht kein korrekter Pfiff“, skizzierte Funke. Kurz darauf fand Kirikci im Eins-gegen-Eins-Duell mit Keeper Bartels seinen Meister. Bisperode traf anschließend noch die Latte. „Das war die größte Chance für den TSV.  Danach ging es ins Elfmeterschießen. Da spielt dann auch immer das Glück mit. Wir haben uns erhobenen Hauptes verabschiedet. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat einen überragenden Kampf geliefert“, zeigte sich Funke hochzufrieden – auch wenn es nicht ganz für das Halbfinale gereicht hat.

TSV Nettelrede – MTV Lauenstein 1:2 (0:0).

Komplettiert wird das „Final Four“ in dieser Saison vom MTV Lauenstein. „Frederick Giger hat heute den Unterschied gemacht. Ein ist richtig guter Stürmer“, sagte einer, der es wissen muss: Auch Nettelredes Trainer Stefan Schwanz gehörte jahrelang zur Elite der heimischen Angreifer. In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften ein ausgeglichenes Duell. Bei Nettelrede scheiterten Yannick Hirtz und Kay-Uwe Wehrhahn knapp. Auf der anderen Seite war TSV-Keeper Niklas Herfeld einmal zur Stelle. „Wir hatten in weiteren Szenen aber noch Glück. Lauenstein war über lange Bälle gefährlich“, so Schwanz. Nach dem Seitenwechsel zeigte Giger schließlich seine ganze Qualität. Mit dem Rücken zum Tor lupfte er sich den Ball über die eigene Schulter, drehte sich schnell und zog dann aus 15 Metern zur Führung ab. „Eine saustarke Einzelleistung“, staunte Schwanz. In der Schlussphase erhöhte Giger schließlich auf 2:0. Yannick Hirtz verkürzte kurz darauf noch zum 1:2, doch mehr sollte nicht herausspringen. „Wir hatten im letzten Drittel nicht die Präzision, die es braucht. Wir haben zu viele Flanken geschlagen, die für Lauensteins große Verteidiger leichte Beute waren. Dennoch mache ich den Jungs keinen Vorwurf. Sie haben einen guten Fight geboten“, resümierte Schwanz.
Tore: 0:1 Frederick Giger (55.), 0:2 Giger (86.), 1:2 Yannick Hirtz (88.).
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