06.10.2016 12:03

Kreispokal


Wer erreicht das Viertelfinale? Drei brisante Derbys stehen im Blickpunkt

„Underdog“ ESV hat gegen Nettelrede „nichts zu verlieren“ / Magerkurth, Klemme und Prandzioch treffen auf Ex-Verein

Schon im letzten Jahr begegneten sich Lauensteins Niklas Kaehler (li.) und Preussens Fabio Mercia im Kreispokal.

FC Preussen Hameln 07 – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Im Hamelner Weserberglandstadion empfangen die 07er den MTV Lauenstein. In der letzten Saison kam es dort an gleicher Stelle zum gleichen Pokalduell. Damals setzten sich die Ostkreisler nach Elfmeterschießen durch. „Dieses Mal wollen wir den Spieß natürlich umdrehen und das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Ein Sieg wäre für uns mit Sicherheit ein Motivationsschub für die letzten fünf Punktspiele vor der anstehenden Winterpause“, berichtet Hamelns Trainer Marcel Pöhler. „Von unserem Punktspielsieg vor fünf Wochen gegen die Lauensteiner lassen wir uns aber nicht blenden. Das wird am Sonntag sicherlich ein ganz anderes Spiel“, vermutet Pöhler. Bei den Gästen fallen Frederick Giger, Andreas Dörries, René Rosenau, Raphael Debertolo (alle verletzt), Pascal Debertolo und Daniel Teichmann (beide verhindert) aus. „Leider wird sich unsere personelle Situation bis Sonntag nicht verbessern. Nach der deutlichen Niederlage in der Kreisliga reisen wir als krasser Außenseiter nach Hameln. Wir wollen uns trotzdem so teuer wie möglich verkaufen und Preussen das Leben so schwer wie möglich machen“, zeigt sich MTV-Trainer Stephan Schröer kämpferisch.

BW Salzhemmendorf – WTW Wallensen (Samstag, 15 Uhr).

Der Ostkreis kann sich am Samstag auf ein packendes Pokalspiel freuen. Kreisligist Blau-Weiß Salzhemmendorf empfängt den Ligakonkurrenten WTW Wallensen zum Pokalfight. In der Liga sind die beiden Mannschaften diese Saison auch schon aufeinander getroffen. Dort hat der WTW das Punktspiel klar für sich entschieden. „Da waren wir gegen personell gebeutelte Salzhemmendorfer auch spielerisch klar besser“, erinnert sich WTW-Sprecher Thomas Schütte. Das letzte Pokalspiel dagegen hat der WTW vor wenigen Jahren in Salzhemmendorf verloren. „Wenn wir unser spielerisches Potential mit Kampf und Leidenschaft vereinen, sollten wir in die nächste Runde einziehen können. Wir fahren nicht die sechs Kilometer, um zu verlieren“, so Schütte augenzwinkernd. Personell fehlen auf WTW-Seite wie in den letzten Wochen die langzeitverletzten Rico Paetz und Jan Medewitz. Weitere Akteure sind derzeit noch angeschlagen.

TSG Emmerthal – FC Latferde (Samstag, 15 Uhr).

Vor dem Gemeinde-Derby gegen Latferde ist die personelle Situation noch ungewiss. „Wir müssen erst einmal das heutige Abschlusstraining abwarten“, beschreibt TSG-Sprecher Sören Welzhofer die aktuelle Situation. Die Einsätze einiger Akteure sind derzeit noch ungewiss. „Wenn wir an die kämpferische Leistung wie gegen Bad Pyrmont anknüpfen, dann sehe ich kein Problem. Wir müssen unser Spiel durchziehen, dann wird mit Sicherheit nichts anbrennen. Wir müssen einfach unseren spielerischen Mittel ausspielen“, erläutert Welzhofer. „Uns fehlte in den letzten Wochen einfach die Konstanz. Vielleicht können wir die Saison im Pokal noch retten. Das ist ganz klar unser Ziel“, unterstreicht Welzhofer. Die Gäste reisen ohne Marvin Schmidt und Luca Knoll nach Emmerthal. Zudem stehen hinter einigen Spielern noch Fragezeichen. „Pokal und Derby, was will man mehr. Die Tagesform wird in diesem Spiel entscheiden. Beide Mannschaften liegen hinter ihren Möglichkeiten im Ligabetrieb, deshalb sehe ich keinen Favoriten. Bei uns fehlt einfach über 90 Minuten die Konstanz. Durch unkonzentrierte Phasen im Spiel bringen wir uns immer wieder in schlechte Ausgangslagen. Fehler werden gegen uns immer bestraft. Selber schaffen wir es nicht, sie zu nutzen“, erläutert Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott.

SV Germania Beber-Rohrsen – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Zum Nordkreis-Derby empfängt Beber-Rohrsen den Kreisligisten Eimbeckhausen. „Der VfB hat erst einen Punkt auf dem Konto und die Saison läuft bisher sicher nicht befriedigend. Dagegen sind wir mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen jetzt ein wenig in die Spur gelangt. Wir sind uns trotzdem der Unmöglichkeit der Aufgabe bewusst, freuen uns aber riesig auf den Vergleich mit dem zwei Klassen höher angesiedelten Team“, fiebert SV-Sprecher Nils Fritzke dem Anpfiff entgegen und ergänzt: „Die Mannschaft von Trainer Frank Arndt ist aus unserer Sicht haushoher Favorit, sodass es für uns nur darum gehen kann, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Wir wollen die Chance nutzen, in der Partie weiter an unserer Defensivarbeit zu feilen, wozu wir reichlich Gelegenheit bekommen werden. Wir hoffen auf eine große Zuschauerkulisse und trotz der Unterlegenheit auf ein nicht ganz so einseitiges Spiel.“ Die Gäste wollen der Favoritenrolle beim „Underdog“ gerecht werden. „Trotzdem haben Pokalspiele immer ihren eigenen Gesetze. Darum müssen wir von Anfang an konzentriert sein und dürfen das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. In den letzten Spielen zeigte die Tendenz nach oben. Wenn wir das mitnehmen, gehen wir als Sieger vom Platz“, ist sich Arndt sicher.

SV Hajen – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Hajens Trainer Stefan Nehrig hat vor dem Pokal-Duell gegen den Liga-Konkurrenten ein klares Ziel: „Wir wollen unter die letzten acht. Dass dies allerdings kein Selbstläufer wird, durften wir vor drei Wochen schon in Großenwieden feststellen“, erinnert sich Nehrig. Verletzungssorgen haben die Gastgeber keine, sodass der Coach die Qual der Wahl hat. Bei den Gästen sieht die personelle Situation nicht so gut aus. Spielertrainer Albert Sobol muss in der Gemeinde Emmerthal auf sieben Spieler verzichten. „Aufgrund unserer personellen Lage ist Hajen klarer Favorit. Wir wollen uns dort möglichst teuer verkaufen“, gibt Sobol die Devise aus.

TC Hameln – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Das Team aus der 2. Kreisklasse erwartet den Kreisligisten. „Hemeringen geht als klarer Favorit in die Partie. Doch jedes Spiel geht bei Null los. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir weiter kommen. Wir wollen das Spiel einfach genießen“, berichtet TC-Sprecher Tim Hartung im Vorfeld. Aus unterschiedlichsten Gründen fallen bei den Gastgebern etliche Spieler aus. „Trotzdem steht uns eine ganz gute Mannschaft zur Verfügung. Wir versuchen, hinten erst einmal dicht zu machen und vielleicht gelingt uns ja über einen Konter das 1:0“, gibt Hartung die Marschroute vor. Die VfB-Spieler Malte Magerkurth, Patrick Klemme und Fabian Prandzioch freuen sich auf das Duell mit ihrem Ex-Verein. „Die sind richtig heiß“, erläutert Ott und ergänzt: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir dürfen die Hamelner nicht unterschätzen und müssen von Anfang an über die Zweikämpfe ins Spiel finden. Wir wollen in die nächste Runde einziehen“, hat Ott einen Sieg fest eingeplant. Die personelle Lage hat sich bei den Gästen weiter entspannt.

SC Inter Holzhausen – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Der letztjährige Pokalfinalist Eintracht Afferde steht im Achtelfinale im Inter-Park auf dem Prüfstand. Einige Spieler sind vor dem Auftritt an der Bahnhofstraße noch angeschlagen. „Da müssen wir erst einmal abwarten“, beschreibt Afferdes Sprecher Stefan Siekmann die Situation. Nichtsdestotrotz will die Harland-Elf in die nächste Runde einziehen. „Wir müssen früh ins Spiel kommen und dann unsere Chancen nutzen. Eigentlich ist es nur ein Pflichtsieg. Doch wir dürfen den Gegner auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Siekmann vor dem Team aus der 2. Kreisklasse.

ESV Eintracht Hameln – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

„David gegen Goliath“ auf dem ESV-Platz! Die Hamelner sind nehmen als einziges Team aus der 3. Kreisklasse am Achtelfinale teil. Doch da stehen die „Eisenbahner“ vor einer hohen Hürde. In der „Rattenfängerstadt“ gastiert der aktuelle Tabellenführer der 1. Kreisklasse aus Nettelrede. Und die „Grönjer“ bringen mit Jos Homeier den Torjäger vom Dienst mit nach Hameln. In elf Punktspielen hat er bereits 26 (!) Mal eingenetzt. „Wir sind natürlich klarer Außenseiter. Nur durch etwas Glück sind wir ja noch im Pokal vertreten. Wir haben gegen Nettelrede nichts zu verlieren und werden unser Bestes geben“, erläutert ESV-Sprecher Ahmet Bicakci. Nettelredes Trainer Stefan Schwanz hat vor dem Pokalspiel ganz andere Sorgen: „Wir haben am Samstag-Abend unser legendäres Oktoberfest mit 1.000 Leuten. Da ist es schon etwas unglücklich, dass wir am Sonntag spielen müssen. Mal gucken, wie fit die Jungs dann schon wieder sind. Fakt ist aber: Wir sind klarer Favorit und wollen auf jeden Fall gewinnen“, lässt Schwanz keine Ausreden gelten.
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