17.02.2017 10:52

Meldung


Motzner hat noch viel vor: „Mittelfristig in der Landesliga festsetzen“

„Stärken stärken, Schwächen schwächen" / „Kleine Schwächephase kann uns alles kosten“

Siegfried Motzner (re.) feuerte seine Elf an.
Die Mission ist klar und deutlich formuliert: An der Kampfbahn soll wieder der Landesliga-Ball rollen. Und das nicht ohne Grund. Zahlreiche hochkarätige Neuzugänge verstärkten die Blau-Weißen so sehr, dass sie eine historische Hinrunde in der Bezirksliga spielten. 16 Spiele, 15 Siege und 62:3 Tore sprechen eine deutliche Sprache – es scheint, als sei die Konkurrenz den Kickern aus dem Windmühlendorf nicht häufig gewachsen. „Die drei Gegentore täuschen aber auch etwas über die Realität hinweg. Es hätte uns das eine oder andere Mal erwischen können", betont Trainer Siegfried Motzner. „Wir haben teilweise einfach zu viele Chancen zugelassen. Daran arbeiten wir in der Vorbereitung – ebenso wie an unserer teilweise noch fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Da nehmen wir zu selten nochmal den Kopf hoch." Dementsprechend sei das stetige Motto des Liga-Primus: „Stärken stärken, Schwächen schwächen". Das hat sich auch in dieser Wintervorbereitung nicht geändert, die von Motzner nach dem Dewezet-Supercup intensiviert wurde. Eine optimale Trainingsdurchführung sei allerdings aufgrund  der Witterungsbedingungen nicht möglich gewesen. „Aber damit haben ja alle Vereine zu kämpfen", weiß Motzner. Trotz des teilweise gefrorenen Kunstrasens, dessen Sanierung, im Gegensatz zum hochmodernen Umbau in Afferde, noch auf sich warten lässt, hält Motzner an seiner Philosophie fest.

Prall gefülltes Lazarett



Lukas Kramer ist aktuell mit 17 Treffern Top-Torjäger.
„Wir wollen möglichst viel mit dem Ball trainieren. Fußball lernt man durch Fußball spielen. Wir sind ja keine Laufgruppe des ESV Hameln. Dazu machen wir zur Vorbeugung gegen Verletzungen jedes Training fünf bis sechs Übungen, die den Körper stärken.“ Dennoch haben die „Schwalben“ ein gut gefülltes Lazarett aus der Hallensaison mitgenommen. Mit Lukas Kramer sowie Robin Tegtmeyer fehlt das in der Hinrunde so grandiose Stürmerduo (lt. Fussball.de zusammen 32 Tore) bis auf Weiteres. Dazu gesellen sich  Florian Fischer, Felix Forche und Torhüter Lukas Masur, die ebenfalls vorerst nicht zur Verfügung stehen. Hinzu kommt eine für die Vorbereitung hinderliche Grippewelle. „Die Hälfte der Mannschaft ist krank“, bedauert Motzner. Das war den Tünderanern bei der Niederlage im Testspiel gegen Bezirksligist Evesen am Donnerstag anzumerken: Mit 1:6 musste sich der HSC gegen den VfR geschlagen geben. Adrian Gurgel erzielte den Ehrentreffer per Strafstoß. Noch ein Testspiel steht am 23. Februar gegen Oberliga-Absteiger VfL Bückeburg an. Danach ist der Rückrundenstart angedacht – ob die Spiele tatsächlich angepfiffen werden, hängt vom Wetter ab. Unabhängig davon steht für Motzner fest: „Wir müssen schnell unseren Rhythmus finden und dürfen uns keine Patzer erlauben. Harsum ist mit einem Sieg im Nachholspiel mit acht Punkten Rückstand zwar scheinbar weit weg. Eine kleine Schwächephase kann uns aber alles kosten. Zumal Harsum seine starke Form bereits unter Beweis gestellt hat.“

Konkurrent Harsum mit Ausrufezeichen



Keeper Kolja Kowalski kassierte erst drei Treffer.
Der ärgste Verfolger aus dem Kreis Hildesheim hat sich mit der Leihe von Felix Bielecke (VfV Hildesheim/Regionalliga) sowie Neuzugang Jonas Meier doppelt verstärkt und mit dem 4:2 Testspiel-Sieg gegen Oberligist Arminia Hannover ein echtes Statement gesetzt. Doch auch Tündern hat ein neues Gesicht: Sebastian Zschoch wechselte in der Winterpause von Salzhemmendorf zu den Blau-Weißen. „Er wertet den Kader weiter auf. Wir sind froh, dass er schon zum Winter gekommen ist. Das gibt uns Gelegenheit einige Varianten auszuprobieren. Und 'Zschochi' kann sich an das höhere Niveau gewöhnen, bevor wir hoffentlich ab nächster Saison Landesliga spielen – wovon wir aktuell ausgehen“, so Motzner. „Mittelfristig  wollen wir uns in der Landesliga festsetzen. Mit dem vorhandenen Spielermaterial ist das durchaus über ein paar Jahre hinweg möglich. Was danach aus der Jugend kommt, wird man sehen. Da sind einige hochtalentierte Jungs dabei. Allerdings geht es in der Breite ja bekanntlich zurück.“ Auch gegen Lockrufe, die Spielern Geldbeträge versprechen, könnten sich die Tünderaner nicht wehren. „Da können wir nicht gegenhalten. Vor den Scheinen wird man leider nie so ganz bewahrt“, weiß Motzner.
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