13.04.2023 10:34

Kreisliga


Geht die Revolution der Abstiegskandidaten in die nächste Runde?

Topspiel in Hameln: Preussen fordert WTW Wallensen heraus / Nordkreis- und Emmerthaler Gemeinde-Derby
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Die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe will im Nordkreisderby für eine Überraschung sorgen.

TSV Bisperode – FC Bad Pyrmont Hagen II (Samstag, 16 Uhr).

Mit dem 2:1-Sieg gegen die SG Hajen/Latferde haben die Bisperoder neue Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft. „Wir möchten beim Heimspiel am Samstag gerne an unseren knappen 2:1 Erfolg vom Ostermontag anknüpfen. Der Sieg war gerade für die Stimmung der Mannschaft sehr wichtig. Vor allem was die Einstellung, die Laufbereitschaft und das Kämpferische angeht, versuchen wir einen ähnlichen Auftritt an den Tag zu legen. Im Hinspiel sind wir gegen ein verstärktes Bad Pyrmont Hagen II mächtig unter die Räder gekommen. Da gibt es noch einiges wieder gut zu machen. Gerade auf heimischem Geläuf möchten wir weiter Punkte sammeln. Pyrmont Hagen II kann ich nur schwer einschätzen. Einer deutlichen Niederlage gegen Preussen Hameln folgte ein Auswärtssieg bei Großenwieden. Wir schauen aber ohnehin erstmal nur auf unsere Leistung, denn da muss alles passen, damit wir hoffentlich die Zähler in Bisperode behalten können“, erklärt Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss. Die Kurstädter haben nach dem 4:2-Erfolg gegen Großenwieden ebenfalls Aufwind erhalten. „Es war wichtig, dass wir das Spiel gewonnen haben, weil die Konkurrenz ebenfalls aktuell punktet. In Bisperode erwartet uns ein wichtiges Spiel. Da brauchen wir eine gute Einstellung und müssen über den Kampf ins Spiel finden. Alle wissen, um was es geht. Wir wollen unbedingt was Zählbares mitnehmen“, weiß FCBPH-Trainer Christopher Loges um die Wichtigkeit des anstehenden Duells. 

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSV Nettelrede (Samstag, 16 Uhr).

Nordkreisderby! Das Kreisligaschlusslicht empfängt die „Grönjer“. „Wir freuen uns und sind höchst motiviert für das anstehende Derby. Leider war der letzte Spieltag nicht optimal für uns aufgrund des eigenen Resultats und der Ergebnisse unserer direkten Konkurrenten, daher müssen wir jetzt liefern. Nettelrede ist klarer Favorit. Dennoch wollen wir das Spiel nutzen, um für die restlichen Rückrundenspiele ein Kehrtwende einzuläuten. Wir wollen mit allen Mitteln die drei Punkte in Eimbeckhausen behalten. Dass in beiden Teams Spieler spielen, die bereits für beide Vereine aufgelaufen sind, bringt nochmal eine zusätzliche Brisanz ins Spiel“, weiß SG-Spielertrainer Niklas Koffmane um die Bedeutung der Partie. Verzichten muss er lediglich auf Marcel Mietzner. Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz kann den Anpfiff ebenfalls kaum noch abwarten: „Ich erwarte ein sehr intensives Derby. 22 hochmotivierte Spieler auf dem Feld sowie eine große Zuschauerkulisse. Durch die Ergebnisse vom letzten Spieltag - auch geschuldet durch unsere Niederlage in Grohnde - ist Eimbeckhausen schon fast zum Siegen verdammt. Wir wollen jedoch ebenfalls in die Erfolgsspur zurück, den Anschluss an die oberen Tabellenplätze halten und werden dementsprechend voll auf Sieg spielen.“ Fehlen werden bei diesem Vorhaben Patrick Schmidt und Felix Pischel. Der Einsatz von Max Klockemann entscheidet sich erst kurzfristig.

TSG Emmerthal – SG Hajen/Latferde (Samstag, 16 Uhr).

In der Gemeinde Emmerthal steigt ebenfalls ein Derby. „Rein tabellarisch sind die Rollen verteilt“, weiß TSG-Trainer Daniel Wohlleben. Während die Hajener oben mitspielen, befindet sich Emmerthal ganz tief im Abstiegssumpf – und hat große Probleme, sich aus der Lage zu befreien. Bezeichnend war die 2:3-Niederlage gegen Königsförde/Klein Berkel am letzten Wochenende, als die Grün-Weißen eine 2:1-Führung in den Schlussminuten fast schon sensationell verspielten. „Das letzte Wochenende hätte kaum schlimmer laufen können, immerhin hat die direkte Konkurrenz geschlossen gepunktet. Wir brauchen ganz dringend weitere Erfolgserlebnisse gegen den Abstieg und müssen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Dazu gehört auch das Derby am Samstag. Die Ergebnisse seit dem Start der Rückrunde beweisen, dass aktuell jeder jeden schlagen kann. Ich hoffe, dass die Punkte bei uns bleiben“, unterstreicht Wohlleben, der noch um den Einsatz von Sabstian Brakhage bangt. Um viele Zuschauer auf die Bezirkssportanlage zu locken, wird es eine Freikartenaktion geben. Die Konkurrenz von der anderen Weserseite hat erstmals den gesamten Kader beisammen. „Nach drei Niederlagen am Stück und eher durchwachsenen Spielen haben wir am Samstag im Gemeindederby gegen Emmerthal die Chance auf Wiedergutmachung. Wir wollen in diesem Spiel endlich die ersten Punkte in diesem Jahr holen, aber dafür gilt es, konzentriert und diszipliniert über die gesamte Spieldauer zu agieren und die Leichtfertigkeiten in unserem Spiel endlich abzustellen. Gerade in engen Spielen kommt es auf Kleinigkeiten an, die über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Mit Emmerthal spielen wir gegen eine Mannschaft, die mit dem Sieg gegen Azadi und der knappen Niederlage gegen 'KöFö' nachgewiesen hat, dass sie mehr zu leisten imstande ist, als es der aktuelle Tabellenplatz ausweist. Den Rückenwind werden sie mitnehmen wollen ins Derby und sie wollen sich vor allem für die deutliche 1:5-Niederlage im Hinspiel revanchieren. Das wird eine intensive Partie!“, ahnt Sprecher Marc Knoesel.

TSV Grohnde – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Mit dem 2:1-Sieg gegen den TSV Nettelrede meldeten sich die Grohnder eindrucksvoll im Abstiegskampf zurück, allerdings punktete zuletzt auch die direkte Konkurrenz fleißig. „Das Osternwochenende uns gezeigt, dass uns keiner helfen wird und wir uns auf andere Ergebnisse nicht verlassen können. Wir müssen selbst tätig werden, wenn wir die Klasse halten wollten. Dass wir das Zeug dazu haben, wissen wir – nur rufen wir es äußerst selten ab. Im Abstiegskampf ist alles erlaubt, also spielen wir einfach dreckig weiter und kämpfen. Gegen Nettelrede haben wir gezeigt, was Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit ausmachen können. Großenwieden ist eine spielstarke Truppe und da gilt es so oft wie möglich deren Spiel zu zerstören. Andere Möglichkeiten werden wir nicht haben, spielerisch sind sie besser und aufs Glück hoffen brauchen wir nicht. Eher müssen wir uns das Glück auch erarbeiten“, kündigt Spielertrainer Christopher Thomas einen unangenehmen Nachmittag für die Gäste an. Die Großenwieder mussten zuletzt stark ersatzgeschwächt bei WTW Wallensen antreten und verloren 1:3. „Das Spiel gegen Wallensen hatten wir uns schlimmer vorgestellt durch die ganzen Absagen und verletzten Spieler. Dennoch konnten wir eine solide Leistung hinlegen. Dafür sind wir wieder jetzt gefragt gegen Grohnde, die eine dicke Überraschung hingelegt haben. Wir gucken erst mal auf uns, die Jungs sind gefragt und ich erwarte zum Wochenende, dass die wieder fit sind oder aus dem Urlaub wieder da sind. Langsam wird es ungemütlich was die Tabellensituation angeht, daher ist es unsere Pflicht, am Sonntag wieder Erfolge zu feiern“, weiß Co-Trainer Rassan Abdi.

FC Preussen Hameln – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Das Topspiel des Spieltags steigt auf dem Hamelner Kunstrasen. Herausforderer ist Preussen Hameln als Tabellenvierter, während Wallensen aktuell Zweiter ist. Für das Team von Trainer Hysen Hasani hat das Spiel eine richtungsweisende Bedeutung. Verliert der FCP, könnte die Tür zum Fahrstuhl in die Bezirksliga endgültig von der Konkurrenz zugeschlagen werden. Gegenteilig besteht aber auch die Chance, sich im Meisterschaftsrennen auf die Überholspur zu begeben. „Das Hinspiel haben wir 0:3 verloren. Wallensen ist sehr robust und groß gewachsen, aber hat auch spielerisch einiges auf dem Kasten. Wir müssen also versuchen, ihnen mit vollem Einsatz zu begegnen und  ihre spielerische Klasse weitestgehend zu unterbinden. Gerade Toni Ivankovic sorgt vorne für viel Gefahr, ihn müssen wir im Auge behalten. Wir wollen als Team eine gute Leistung zeigen. Wenn jeder für jeden kämpft, können wir punkten. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich jeder im Klaren darüber ist, dass es nur gemeinsam geht. Ansonsten wird es sehr schwierig“, weiß Hamelns Co-Trainer Pascal Lüdtke. Die Wallenser wissen ebenfalls um die stärke des Gegenübers. „Das ist ein Topspiel gegen einen Gegner, der seine Stärken ganz klar in der Offensive hat. Hameln hat die meisten Tore der Liga erzielt. Wir müssen hingegen versuchen, vor dem Tor effektiv unsere Chancen zu nutzen und gleichzeitig in der Defensive gut zu stehen. Preussen Hameln hat eine gute Vorbereitung gespielt und teilweise beeindruckende Ergebnisse erzielt, das lässt aufhorchen“, meint WTW-Spartenleiter Dominik Heintz.

MTV Lauenstein – SV Azadi Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Das Osterwochenende mit Sieg und Niederlage hat die Spitze enger zusammenrücken lassen. Nachdem der MTV noch die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe mit 4:1 am Ostersamstag besiegte, setzte es am Montag eine überraschende 0:3-Pleite beim VfB Hemeringen. „Das hatten wir uns anders vorgestellt. Vorn mit Ladehemmung und defensiv nicht standfest, so gehen Spiele verloren. Wir wollen schnell wieder in die Spur kommen. Azadi ist immer brandgefährlich und technisch versiert. Es ist bei uns eine erhebliche Leistungssteigerung erforderlich, um die Spitze zu verteidigen“, fasst es MTV-Coach Stefan Gluba kurz und prägnant zusammen. Die „Adler“ hadern hingegen mit der dreiwöchigen Spielpause, die ihnen nach der 2:3-Niederlage gegen Emmerthal durch Spielausfälle auferlegt wurde. „Die Vorbereitung ist verpufft und jetzt geht es erst recht darum, über die Spiele reinzukommen. Lauenstein ist haushoher Favorit, gerade zuhause mit ihren Fans sind die bockstark. Sie ziehen sich zurück und dann spielen gute Bälle in die Halbräume. Vom Hemeringen-Spiel lassen wir uns gar nicht blenden. Hätten sie in der ersten Halbzeit ihre Chancen genutzt, wäre es ein anderes Spiel geworden. Dort konnten sie dann auf dem sehr kleinen Platz ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen“, hofft Azadi-Manager Yalcin Uzun auf eine Überraschung.

VfB Hemeringen – SG Königsförde/Klein Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem überraschenden 3:0-Erfolg gegen Spitzenreiter MTV Lauenstein will der VfB Hemeringen gegen die SG Königsförde/Klein Berkel nachlegen. „Die Aufgabe gegen die Elf von Artjom Grinchenko wird aber ähnlich schwierig das Spiel gegen Lauenstein. Die Gäste rangieren mit 27 Punkten im gesicherten Mittelfeld und sind mit zwei Siegen sehr gut ins neue Jahr gestartet. Das Team verfügt über einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern und hat seine Stärken in der Offensive. Das mussten wir beim 2:4 im Hinspiel leidvoll erfahren“, erinnert sich Hemeringens Sprecher Peter Reese. Das Team von Thilo Klotz ist also gewarnt und muss von Beginn an da sein. „Es gilt, die Räume eng zu machen und mit viel Kampf und Leidenschaft zu agieren. Ziel muss es sein, am Ende des Supersonntags die Punkte in Hemeringen zu behalten und sich damit weiter Luft im Abstiegskampf zu verschaffen“, unterstreicht Reese. Die Hummetaler entscheiden beide bisherigen Partien für sich. „Die ersten zwei Spiele im neuen Jahr fingen schon mal sehr gut für uns an, trotzdem dürfen wir uns nicht darauf ausruhen. Hemeringen wird alles geben, um sich für die Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren. Daher müssen wir vorsichtig sein und ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn wir den Kampf annehmen und unsere Chancen nutzen, dann bin ich guter Dinge, dass wir die Punkte mit nachhause nehmen", meint SG-Sprecher Leotrim Berisha.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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