19.04.2018 22:31

Kreisliga


Elf Treffer in der Kurstadt: WTW lässt nach 6:0-Führung fünf Gegentore zu!

„Bombige“ Latferder verteidigen Tabellenführung / BW-Neuzugang Metze schießt Bisperode ab
Toni Ivankovic WTW Wallensen Fussball Kreisliga Hameln Pyrmont AWesA
Toni Ivankovic traf bei einem denkwürdigen Spiel mit insgesamt elf (!) Treffern zweimal für Wallensen.

SpVgg. Bad Pyrmont II – WTW Wallensen 5:6 (1:6).

Verrücktes Torfestival an der Südstraße! In einer Partie mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeit sahen die Zuschauer elf Tore und am Ende einen glücklichen Sieger aus Wallensen. „In der Halbzeit war Pyrmont gar nicht richtig auf dem Platz. Wir haben es aber auch gut gespielt und hätten sogar höher führen können. Dabei haben uns einige Spieler gefehlt und wir mussten den Kader mit A-Jugendlichen und Spielern aus der Zweiten auffüllen“, erklärte Wallensens Sprecher Thomas Schütte. Besonders das „WTW-Dreigestirn“, bestehend aus Mirko Wulf, Toni Ivankovic und Jan Medewitz, bekamen die Kurstädter in den ersten 45 Minuten nicht in den Griff, sodass sich das Wallenser Angrifftrio jeweils doppelt in die Torschützenliste eintrug. Kurz vor der Pause verkürzte Sören Vespermann für die Spielvereinigung auf 1:6. Was zunächst allerdings nur wie Ergebniskosmetik aussah, entpuppte sich als Auftakt zur Aufholjagd der Gastgeber. Von den Gästen kam nun so gut wie nichts mehr, während die Pyrmonter mit zunehmender Spielzeit immer mehr an das „Wunder“ glaubten. Zunächst erzielte Emrah Kelesabdioglu das 2:6, ehe Marcus Middel (2) und Luis Will bis zur 87. Minute auf 5:6 verkürzten. Der Ausgleichstreffer sollte der Landesliga-Reserve aber nicht mehr gelingen. „Im zweiten Durchgang haben wir einen Gang zurückgeschaltet, das war aber anders besprochen. Da hatten wir wieder unser ‚Pyrmont Syndrom‘, denn schon letzte Saison haben wir 3:0 geführt und noch 3:4 verloren. In der zweiten Halbzeit wurden uns unsere Fehler aufgezeigt und in den letzten zehn Minuten ging uns schon der ‚Arsch auf Grundeis‘. Zum Glück haben wir es dann noch über die Zeit gemogelt“, so Schütte der Keeper Janek Sürig sowie Bad Pyrmonts Marcus Middel und Sören Vespermann lobte.  
Tore: 0:1 Mirko Wulf (8.), 0:2 Jan Medewitz (10.), 0:3 Toni Ivankovic (13.), 0:4 Mirko Wulf (24.), 0:5 Ivankovic (28.), 0:6 Medewitz (40.), 1:6 Sören Vespermann (43.), 2:6 Emrah Kelesabdioglu (61.), 3:6 Marcus Middel (69.), 4:6 Middel (77.), 5:6 Luis Will (87.)
 

FC Latferde – MTV Lauenstein 4:3 (0:1).

„Beide Teams haben voll auf Sieg gespielt. Für die Zuschauer war es besonders in der zweiten Halbzeit ein tolles Spiel. Am Ende ist der Sieg verdient, aber vielleicht etwas glücklich“, atmete Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott nach kräftezehrenden 96 Minuten tief durch. Von Beginn an entwickelte sich im „Latferder Käfig“ eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber spielerisch die bessere Mannschaft waren, gegen die tiefstehenden und auf schnelle Gegenstöße lauernden Gäste aber nicht richtig zwingend wurden. „Das war schon ziemlich zäh“, berichtete Liebegott, dessen Team nach 25 Minuten den 0:1 Gegentreffer durch Lauensteins Marcel Lemke hinnehmen musste. Kurz vor dem Pausenpfiff schwächten sich die Ostkreisler dann durch Raphael Debertolos Gelb-Rote Karte selbst. „Die zweite Halbzeit war dann wirklich Bombe! Wir hatten uns in der Pause viel vorgenommen und sind sehr gut gestartet“, freute sich Latferde Coach über die Treffer der Bohne-Brüder Yannic und Benjamin in der 46. und 54. Minute. Die Lauensteiner ließen nach dem Rückstand allerdings nicht die Köpfe hängen und glichen die Partie nur vier Zeigerumdrehungen später durch Pascal Debertolos Kopfballtor wieder aus. „Da haben wir schon wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation bekommen. Das passiert in letzter Zeit zu häufig, da müssen wir uns steigern. Danach haben wir von Vierer- auf Dreierkette umgestellt und Michael Bartsch vorne reingezogen. Das hat sich dann auch ausgezahlt“, so Liebegott. Denn ebenjener Michael Bartsch sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende für die erneute Führung der Hausherren. Im Anschluss konnten sich die Latferde bei ihrem Keeper Rouven Gasde bedanken, denn der Schlussmann rettete in höchster Not gegen einen MTV-Angreifer. Auf der anderen Seite machte es dann Latferdes spielender Übungsleiter besser und netzte zum 4:2 ein. Kurz vor dem Ende verkürzte dann der eingewechselte Linus Zorn noch mal auf 3:4, für mehr reichte es aus Sicht der „MTVer“ aber nicht. „Es war bis zum Schluss spannend und unsere Mannschaft war geil darauf dieses Spiel zu gewinnen“, lobte Liebegott seine Elf und sprach auch Lauensteins Marcel Lemke ein Sonderlob aus.
Tore: 0:1 Marcel Lemke (25.), 1:1 Benjamin Bohne (46.), 2:1 Yannic Bohne (54.) 2:2 Pascal Debertolo (58.), 3:2 Michael Bartsch (75.), 4:2 Alexander Liebegott (85.), 4:3 Linus Zorn (88.)
Besonderes: Gelb-Rot für Lauensteins Raphael Debertolo (43.)
 

BW Salzhemmendorf – TSV Bisperode 2:0 (1:0).

Salzhemmendorfs Neuzugang Felix Metze, der vom SV Freden aus dem Kreis Hildesheim in den Ostkreis wechselte, avancierte in seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Blau-Weißen mit zwei Toren zum Matchwinner! Damit bleiben die „Solter“ dem Tabellenführer aus Latferde auf den Fersen und konnten auch den Angriff der punktgleichen Wallenser auf den zweiten Rang abwehren. „Der Sieg geht auch so in Ordnung. Wir hätten den ‚Sack‘ auch schon früher zumachen können“, berichte BW-Kapitän Malte Fitzner nach der Partie. Für das erste richtige Ausrufezeichen sorgte aber Bisperodes Jannik Denker, der sich in der 20. Minute ein Herz fasste und das Leder an die Unterkante der Latte „nagelte“, von wo aus der Ball nur auf die Linie sprang. Elf Minuten vor der Halbzeit schallte dann der erste Jubel über den Sportplatz an der Saale, nachdem Nico Granzow den „Neu-Salzhemmendorfer“ Metze auf die Reise schickte und dieser TSV-Keeper Robin Bartels keine Abwehrchance ließ. Im zweiten Durchgang öffneten die Gäste ihre Abwehr mit zunehmender Spielzeit immer weiter und drängten mit Macht auf den Ausgleich. Dies ermöglichte den Gastgebern auf der anderen Seite einige Kontermöglichkeiten, jedoch ließen beide Teams gute Chancen ungenutzt. Kurz vor dem Abpfiff krönte dann Metze sein Debüt mit seiner zweiten „Bude“ und entschied die Partie somit endgültig. Zu diesem Zeitpunkt standen die Gäste nur noch zu zehnt auf dem Platz, da Lennart Rohloff zwei Zeigerumdrehungen vor dem Ende die Rote Karte sah. „Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht gut mit unseren Chancen umgegangen. Da dachte ich schon, dass sich das vielleicht noch rächt“, atmete Fitzner durch und ergänzte: „Wir haben aber insgesamt gut gestanden und waren mit den Ketten eng aneinander. Bisperode hat viel mit langen Bällen gespielt, die wir aber gut verteidigt haben. Auch die zweiten Bälle haben wir größtenteils gewonnen.“
Tore: 1:0 Felix Metze (34.), 2:0 Metze (90.).
Besonderes: Rote Karte für Bisperodes Lennart Rohloff (88.)
 

TSV Nettelrede – HSC BW Tündern II 0:1 (0:0).

Die Tünderaner Zweitvertretung setzte sich mit 1:0 im Nordkreis durch und konnte sich bei ihrem Torjäger Niklas Berndt bedanken, der 180 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer erzielte. „Nettelrede hat vier oder fünf Spieler aus der Zweiten dabei und hat das besonders in der ersten Halbzeit toll gemacht. Da hätten sie durchaus führen können. Wir haben dagegen nicht zu unserer Leistung gefunden“, berichtete Tünderns Coach Manfred Lentge, der besonders bei einem Lattenkracher der Gastgeber tief durchatmen musste. Im zweiten Spielabschnitt schwanden beim TSV dann die Kräfte, sodass die „Schwalben“ immer mehr die Kontrolle übernahmen und zu Chancen kamen. „Da waren wir dann besser und haben auch nicht ganz unverdient gewonnen“, so Lentge, der Mesut Kaya eine starke Leistung attestierte. Auf der anderen Seite war Nettelredes Trainer Stefan Schwanz nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Ich ziehe meinen Hut vor den Jungs. Trotz der Niederlage und des dezimierten Kaders war das ein gutes Spiel von uns.“
Tore: 0:1 Niklas Berndt (87.)
 

MTSV Aerzen II – VfB Hemeringen 0:1 (0:0).

„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. In der ersten Halbzeit war es ein ziemliches ‚Mittelfeldgeplänkel‘. Im zweiten Durchgang waren wir dann besser und haben das Spiel gemacht, ohne allerdings richtig zwingend zu werden. Hemeringen hat nach dem 1:0 auch stark verteidigt“, fasste Aerzens Coach Oliver Kosowski die vorangegangen 90 Spielminuten zusammen. Während im ersten Durchgang Tim Fauth (Hemeringen) und Jovien Meyer (Aerzen) gute Möglichkeiten vergaben, machte es Roman Bendereit kurz nach dem Pausentee besser und bescherte seiner Mannschaft drei Punkte. Die Gastgeber bleiben somit mit 18 Zählern auf Platz zwölf, während die Diener-Elf mit 30 den sechsten Rang zementierte.
Tore: 0:1 Roman Bendereit (48.).

SG Hameln 74 – TSV Klein Berkel 0:4 (0:3).

„Das war Not gegen Elend – so wie man es beim Duell zwischen dem Letzten und dem Vorletzten erwarten konnte. Klein Berkel war sicherlich besser als wir, aber auch nicht überragend. Wir waren personell heute arg gebeutelt und dazu haben sich heute wieder drei Spieler verletzt. Ich weiß gar nicht, wie wir bis Sonntag eine Truppe zusammenbekommen sollen", bedauerte SG-Trainer Frank-Uwe Schmidt. „Stark war heute unser Keeper Tobias Saß. Er hat noch zahlreiche Chancen vereitelt. Anhand der schlechten Chancenverwertung der Klein Berkeler hat man gemerkt, dass sie auch nicht vor Selbstvertrauen strotzen." Jihad Khalaf per Doppelpack und Edit Gashi sorgten zur Pause trotzdem für die vorentscheidende 3:0-Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Said Mojab noch auf 4:0 und dabei sollte es bleiben. In der 80. Minute schossen die Gäste noch einen Strafstoß über das Tor. „In dieser Saison haben wir einfach die Seuche. Ich bin gespannt, wie wir das Personalproblem in so kurzer Zeit lösen sollen", war Schmidt am Ende ratlos.
Tore: 0:1 Jihad Khalaf (28.), 0:2 Khalaf (34.), 0:3 Edit Gashi (45.), 0:4 Said Mojab (50.).
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