04.08.2016 22:11

Kreisliga


Pyrmont wie entfesselt: 4:3-Sieg gegen WTW - nach 0:3-Rückstand!

Drei Zschoch-Treffer gegen Emmerthal / Pernath nach Heim-Niederlage: „Haben gegen eine Bezirksliga-Mannschaft gespielt“

Sebastian Zschoch war mit drei Treffern der überragende Mann bei den Salzhemmendorfern.

BW Salzhemmendorf – TSG Emmerthal 4:2 (2:0).

Knapp 20 Minuten vor Schluss sahen die Blau-Weißen beim Stand von 3:0 schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann machten es die Emmerthaler noch einmal spannend. Nach einem Doppelpack von Emmerthals Manuel Capobianco durfte die Osmani-Elf im ersten Saisonspiel noch auf einen Punktgewinn hoffen. Erst in der Schlussminute sorgte der Mann des Abends dann für die endgültige Entscheidung. Sebastian Zschoch schloss einen Konter erfolgreich ab – und komplettierte seinen Dreierpack. „In der ersten Halbzeit haben wir die Partie im Griff gehabt. Da haben wir viel mehr Ballbesitz gehabt. Nach dem schnellen 3:0 haben wir nicht mehr so den Biss gezeigt und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, kritisierte BW-Sprecher Malte Fitzner. Vor dem Seitenwechsel lief es wesentlich besser. Niko Wiegmann schoss die Bock-Elf nach einer Viertelstunde in Front. Zehn Minuten später wurde Yannick Hannen im Strafraum von Rizalino Lüdtke gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Zschoch souverän. Selbiger war drei Minuten nach Wiederanpfiff zur Stelle. Doch danach ließen die Gastgeber die Zügel etwas schleifen. „Aufgrund der ersten 60 Minuten haben wir verdient gewonnen“, gab Fitzner zu Protokoll.
Tore: 1:0 Niko Wiegmann (15.), 2:0 Sebastian Zschoch (25./Strafstoß), 3:0 Zschoch (48.), 3:1 Manuel Capobianco (69.), 3:2 Capobianco (77.), 4:2 Zschoch (90.).

SpVgg. Bad Pyrmont II – WTW Wallensen 4:3 (0:3).

Was für ein Abend im Stadion an der Südstraße! Den Kurstädtern ist heute eine Riesenüberraschung gelungen – gegen Bezirksliga-Absteiger Wallensen drehte die Landesliga-Reserve einen 0:3-Rückstand. „In der ersten Halbzeit sind wir leider durch individuelle Fehler deutlich in Rückstand geraten", erläuterte Pyrmonts Daniele Luggeri, der den abwesenden Peter Roefs heute als Trainer vertrat. Bereits in der ersten Minute wurde Heim-Keeper Antony Barron von Mirko Wulf auf dem falschen Fuß erwischt: Ein Fernschuss landete direkt im Pyrmonter Gehäuse. Dem 0:2 ging ein Fehlpass auf der Außenbahn voraus. Toni Ivankovic schnappte sich die Kugel, zog in den Strafraum und traf ins kurze Eck. Nach einer halben Stunde der nächste Fauxpas. Wieder ein Fehlpass und wieder ein Tor: Nach einer Flanke köpfte Alexander Weber zum 3:0 für WTW ein. „In der Halbzeit habe ich umgestellt. Dann lief es plötzlich“, so Luggeri. Die Gastgeber spielten nun wie entfesselt, schnürten die Ostkreisler in der eigenen Hälfte ein. Kurz nach Wiederanpfiff ließ Soner Sahin Hoffnung bei der Spielvereinigung aufkommen, ehe die Stunde von Marcus Middel schlug: Er sorgte innerhalb von nur zehn Minuten mit einem Doppelpack für den Ausgleich. Und fast wäre ihm sogar ein lupenreiner Hattrick gelungen. „Er wurde aber von Wallensens Keeper Niklas Köhne im Strafraum gefoult, als er schon an ihm vorbei war und nur noch hätte einschieben müssen“, schilderte Luggeri die Situation. Sahin schnappte sich den Ball und hämmerte die Kugel mit voller Wucht in Richtung Köhne. „Er war noch dran, aber Schuss war zu hart“, freute sich Luggeri. Damit war die Überraschung perfekt – Bad Pyrmont fuhr die ersten drei Punkte ein, während sich die Wallenser ihren Saisonstart sicherlich anders vorgestellt haben...
Tore: 0:1 Mirko Wulf (1.), 0:2 Toni Ivankovic (18.), 0:3 Alexander Weber (29.), 1:3 Soner Sahin (49.), 2:3 Marcus Middel (58.), 3:3 Middel (68.), 4:3 Sahin (70./Strafstoß).

TSV Klein Berkel – HSC BW Tündern II 1:4 (0:1).

„Wir haben uns gegen eine Bezirksliga-Mannschaft super verkauft. Tündern hat heute eine richtig starke Mannschaft gehabt. Aus solchen Partien müssen meine jungen Spieler lernen“, analysierte Klein Berkels Trainer Thomas Pernath nach der Auftaktniederlage. Die „Schwalben“ gingen bereits in der sechsten Minute durch Niklas Beckmann in Front. Auch in der Folge gab der HSC den Ton an, ohne weitere Tore vor dem Seitenwechsel zu erzielen. Neun Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da netzte Beckmann ein zweites Mal ein. Und spätestens sieben Minuten später war nach dem 3:0 durch Lucas Neckritz der Auswärtssieg perfekt. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss schraubte Cihangir Sevinc das Ergebnis weiter in die Höhe, ehe Fabian Klocke für die Gastgeber noch den Ehrentreffer markierte. „Tündern war uns einfach deutlich überlegen. Für uns beginnt die Saison erst nach dem dritten Spieltag. Das Ehrentor kurz vor Schluss war für die Jungs noch eine schöne Sache“, erklärte Pernath.
Tore: 0:1 Niklas Beckmann (6.), 0:2 Beckmann (54.), 0:3 Lucas Neckritz (61.), 0:4 Cihangir Sevinc (78.), 1:4 Fabian Klocke (89.).
 
SV Eintracht Afferde – MTV Lauenstein 1:1 (1:0).
Der letztjährige Vize-Meister Eintracht Afferde musste sich zum Auftakt mit einem Remis zufrieden geben. „Das ist für uns nicht zufriedenstellend. Wir hätten das Ding heute frühzeitig entscheiden müssen. Die Chancenverwertung war der entscheidende Faktor. Wir haben unsere Möglichkeiten teilweise kläglich vergeben“, bemängelte Afferdes Trainer Dietmar Harland. Die erste gute Chance hatten allerdings die Ostkreisler. Doch Frederick Giger traf in der sechsten Minute nur die Latte. 300 Sekunden später scheiterte Afferdes Timo Guschewski ebenfalls am Aluminium. In der 25. Minute war es dann aber passiert: Kai Schwark schoss die Eintracht in Front. Danach ließen Jörn Heinzelmann und Jan Lange innerhalb kürzester Zeit gute Möglichkeiten ungenutzt. „Da hätten wir das 2:0 machen müssen. Dann wäre wahrscheinlich nichts mehr passiert“, gab Harland zu Protokoll. So kam es wie es kommen musste. Durch einen individuellen Fehler in der SV-Defensive gelang Giger noch der Ausgleich. „Wir müssen jetzt mit dem Ergebnis leben. Das ist aber auf jeden Fall ärgerlich. Lauenstein hat allerdings auch nie aufgegeben und sich somit den Punkt verdient. Die haben auch eine starke Mannschaft“, zollte Harland dem Gegner Respekt.
Tore: 1:0 Kai Schwark (25.), 1:1 Frederick Giger (64.).

FC Latferde – FC Preussen Hameln 07 1:4 (1:1).

Der Aufsteiger ist mit einem Auswärtssieg im „Käfig“ gestartet. Doch die Hamelner Preussen mussten für die drei Punkte richtig fighten. „Ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben bis zur 60. Minute alles rausgehauen und waren sogar das bessere Team“, lobte Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott seine Mannschaft. Dabei begann die Partie für die Gastgeber mit einem Schock. Bereits in der siebten Minute wurde FC-Spieler Michael Bartsch nach einer Notbremse an Sebastian Latowski mit Rot vom Platz gestellt. Doch auch in Unterzahl war Latferde zunächst das aktivere Team. Liebegott (19.), Benjamin Bohne (20.) und Yannic Bohne (38.) hatten sogar die Chance auf den Führungstreffer. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause bugsierte dann Torsten Schmidt das Spielgerät in die eigene Maschen, sodass die Pöhler-Elf plötzlich führte. Doch nur 180 Sekunden später sorgte Artur Zmuda mit einem Freistoß aus 30 Metern für den Gleichstand. Im zweiten Durchgang nahmen die Gäste das Spielgeschehen ab der 60. Minute in die Hand. David Engelbrecht und Flamur Dragusha (2) sorgten schließlich für den Auswärtssieg. „Am Ende kam die Klasse von Preussen durch. Doch die hatten lange an uns zu knabbern. Mit dem Doppelschlag ist dann bei uns die Moral gebrochen. Aufgrund des Ballbesitzes hat 07 verdient gewonnen. Doch wir haben in Unterzahl super gekämpft“, so Liebegott, der Schmidt und Andi Hartmann ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Eigentor Torsten Schmidt (40.), 1:1 Artur Zmuda (43.), 1:2 David Engelbrecht (66.), 1:3 Flamur Dragusha (68.), 1:4 Dragusha (78.).
Besonderes: Rot für Latferdes Michael Bartsch (7.) wegen Notbremse.
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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