Kreisliga

Beims und Manser machen „müden“ ersten Durchgang vergessen

Koch: „Das hätte auch ein Remis werden können“ / Afferde bringt sich fast um den Lohn TSG Emmerthal – SG Eimbeckhausen/Nettelrede 2:1 (0:0).
„Wir haben unsere Chancen heute einfach konsequenter genutzt, das hätte auch ein Remis werden können“, wusste TSG-Coach Matthias Koch, der mit der Leistung seiner Elf im ersten Durchgang nicht einverstanden war: „Da war Eimbeckhausen ganz klar feldüberlegen.“ Dennoch erinnerte das Duell in den ersten 45 Minuten trotz kalter Temperaturen an ein einen „müden Sommerkick“, die Elf um Spielertrainer Michael Wehmann prallte immer wieder an der sicheren Emmerthaler Dreierkette ab und die Hausherren spielten ihre Konter nicht konsequent aus. Erst nach einer halben Stunde wurde es das erste und einzige Mal richtig spannend: Die Spielgemeinschaft setzte sich gut durch und kam gleich doppelt aus kürzester Distanz zum Abschluss – TSG-Keeper Niels Conrad reagierte jedoch zweimal sensationell und hielt sein Team im Spiel. „Nach dem Seitenwechsel waren wir die aktivere Mannschaft“, so Koch, dessen „Schützlinge“ durch ihren erhöhten Aufwand prompt belohnt wurden: Florian Beims setzte sich stark gegen die SG-Defensive durch und behielt anschließend noch die Übersicht, um die Kugel an Gäste-Torhüter Alexander Stock vorbeizuschieben. Die Wehmann-Elf reagierte umgehend auf den Rückstand – Dominik Trotz hämmerte das „Leder“ aus 20 Metern traumhaft direkt in den linken Winkel. Die Gastgeber zeigten sich ihrerseits ebenfalls alles andere als geschockt. Lediglich 120 Sekunden später grätschte Daniel Magaschütz einen schon verloren geglaubten Ball in die Strafraummitte, wo Marven Manser einschussbereit lauerte und traf. Danach drängte Eimbeckhausen zwar auf den Ausgleich, jedoch waren sie entweder nicht zwingend genug oder scheiterten am starken Conrad. „Insgesamt geht der Sieg in Ordnung. Wir standen heute hinten sicher. Yannick Garbsch, Daniel Wohlleben und Torsten Torster haben einen super Job gemacht. Auch Florian Beims hat heute super geackert“, bilanzierte Emmerthals Trainer und attestierte dem Unparteiischen Durmus Dogan ebenfalls eine gute Spielleitung.
Tore: 1:0 Florian Beims (57.), 1:1 Dominik Trotz (59.), 2:1 Marven Manser (61.).

SV Eintracht Afferde – SW Löwensen 2:1 (0:0).
„Was wir an Chancen liegen lassen, hat schon nichts mehr mit Pech zu tun. Das ist teilweise fahrlässig“, nahm Eintracht-Coach Dietmar Harland kein Blatt vor den Mund. Seine Elf brachte sich beinahe um den Lohn, weil klarste Chancen nicht genutzt wurden. Afferde war über die gesamte Spielzeit deutlich feldüberlegen und ließ Löwensens schnelle Spieler nicht zur Entfaltung kommen. „Eigentlich müssen wir zur Halbzeit schon 3:0 führen, dann ist die Partie gegessen“, ärgerte sich Harland, der dann 180 Sekunden nach dem Seitenwechsel aus dem Nichts den Rückstand durch einen Kopfball von Mensur Muslijaj hinnehmen musste: „Da haben wir im Kollektiv gepennt. So ist das dann eben, wenn man vorne die besten Gelegenheiten nicht nutzt. Wir mussten dann alles oder nichts spielen und haben dementsprechend umgestellt.“ Die Eintracht drängte nun mehr denn je auf ihren ersten Treffer, ließ jedoch vorerst weiterhin beste Möglichkeiten ungenutzt. Erst zehn Minuten vor Schluss platzte der Knoten bei den Gastgebern: Nach einem Freistoß stand Jan Lange genau richtig und köpfte zum Ausgleich ein. Und lediglich sechs Minuten später belohnte sich Jonathan Thöneböhn selbst für seine starke Leistung. „Für ihn freut es mich besonders. Er hat nach langer Zeit wieder seine Chance bekommen und sie vorbildlich genutzt. Insgesamt hat unsere Einstellung wieder gestimmt und wir sind froh, dass wir durch den Sieg oben dran bleiben“, fasste Harland zusammen und erteilte seinem Kapitän Marco Koch, der aufgrund des Bahnstreiks „auf den letzten Drücker“ anreiste, ein Sonderlob.
Tore: 0:1 Mensur Muslijaj (48.), 1:1 Jan Lange (80.), 2:1 Jonathan Thöneböhn (86.).