24.04.2014 15:24

Kreisliga


Klimasch spricht Klartext: „So holen wir keinen einzigen Punkt mehr!“

Derbysieger Börry gegen Latferde vor nächstem Nachbarschaftsduell / Emmerthal kommt - Topspiel in Lachem
Alexander Liebegott FC Latferde AWesA
Latferdes Trainer Alexander Liebegott reist mit seinem Team zwei Kilometer nach Börry.

BW Salzhemmendorf - RW Hessisch Oldendorf (Samstag, 16 Uhr).

Blau-Weiß gegen Rot-Weiß - auf dem Sportplatz in der Saale treffen zwei Aufsteiger aufeinander, die beide zuletzt in Wallensen unterlegen waren. „Wir haben gegen den WTW nicht aggressiv genug gespielt. Wallensen wollte einfach mehr siegen“, blickt BW-Spartenleiter Olaf Piening zurück. „Wir müssen gegen RW zeigen, dass wir mehr wollen. Denn gerade gegen die Hessisch Oldendorfer mussten wir in den letzten Jahren schmerzliche Punktverluste hinnehmen. Unsere Mannschaft muss die schlechten Ergebnisse der Rot-Weißen aus den letzten Spielen verdrängen. Zumal wir nicht genau wissen, welcher Personaldecke diese Ergebnisse geschuldet sind“, erklärt Piening: „Unser Ziel heißt: Drei Punkte zu Hause!" Ein Fragezeichen steht noch hinter Salzhemmendorfs Torjäger Sebastian Zschoch, der im WTW-Spiel zur Pause verletzt raus musste. Nach der 0:11-Klatsche in Wallensen sind die Gäste vor der erneuten Reise in den Ostkreis auf Schadensbegrenzung aus. „Alles andere wäre gelogen. Salzhemmendorf ist klarer Favorit. Wir müssen irgendwie zaubern, um überhaupt elf Spieler auf den Platz zu bekommen“, schildert RW-Trainer Rolf Schünemann die Lage in seinen Reihen.

TSV Grohnde - Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Die Gastgeber überwinterten auf Platz zwei, kamen im laufenden Kalenderjahr aber noch nicht auf Touren. „Nach den zuletzt gezeigten Leistungen und Ergebnissen erwarte ich am Sonntag eine klare Steigerung von unserer Mannschaft. Denn wie sich das Team gerade im letzten Spiel in Börry gezeigt hat, holen wir keinen einzigen Punkt mehr in dieser Saison. Auch die Entschuldigung, dass uns immer wieder Leute fehlen, lasse ich nicht gelten. Es fehlt einfach an der richtigen Einstellung. Bei uns haben sich zu viele Spieler von den Erfolgen in der Vorrunde blenden lassen“, spricht Grohndes Spartenleiter Michael Klimasch Klartext. TSV-Trainer Oliver Bock kann bis auf Christopher Thomas (gesperrt) und Christian Henne (verletzt) aus dem Vollen schöpfen. Klimasch: „Afferde ist jetzt genau der richtige Gegner für uns. Denn in diesem Spiel kann unsere Mannschaft beweisen, dass wir in das obere Tabellendrittel gehören. Afferde ist für mich eine der Überraschungsmannschaften und kann an einem guten Tag jede Mannschaft schlagen.“ Eintracht-Übungsleiter Axel Marahrens rechnet mit einem Duell auf Augenhöhe. „Meine Mannschaft hat sich kämpferisch, technisch und spielerisch weiterentwickelt. Wir werden alles daran setzen, um ein achtbares Ergebnis mitzunehmen“, so Marahrens, der personell die Qual der Wahl hat.

SC Börry - FC Latferde 80 (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem Derbysieg gegen Grohnde steht für Börry das nächste Nachbarschaftsduell auf eigenem Platz auf dem Programm. „Natürlich ist diese Begegnung immer ein Highlight für Spieler und Fans“, weiß SCB-Coach Dirk Brockmann: „Aber - und das ist auch gut so: Alle Akteure gehen mittlerweile sehr respektvoll miteinander um.“ Die Favoritenrolle sieht er dabei bei den Gästen. Speziell die Offensivabteilung kann an guten Tagen jede Mannschaft im Kreis vor große Probleme stellen. Darüber hinaus besitzt Latferde mit Benjamin Bohne einen der vielleicht torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga, der auch durch seine Spielweise an einen klassischen Spielmacher mit der 10 erinnert“, so Brockmann: „Wir gehen wieder voller Vorfreude ins Spiel, obwohl wir nach dem Sieg gegen Grohnde nicht auf den identischen Kader zurückgreifen können. Unser Team hat im taktischen Bereich enorm zugelegt und die beiden Viererketten arbeiten immer besser zusammen, so dass die Vorraussetzungen für ein gutes Spiel trotzdem bestehen.“ Vor dem Spiel findet auf dem Sportplatz der traditionelle „Trimm Trab“ statt. „So steht der Sonntag ganz im Zeichen des Sports in Börry - mit vielen Aktiven und Zuschauern“, freut sich Brockmann. Die Latferder treten die Zwei-Kilometer-Strecke mit viel Respekt an „Börry hält mit sehr geringen Mitteln im personellen Bereich und mit vorbildlicher Einstellung durch - trotz Abgänge bei Spieler- und Trainerpersonal. Davor ziehe ich meinen Hut“, meint FC-Spielertrainer Alexander Liebegott. „Das wird dann auch mal mit einem Überraschungscoup belohnt - wie letzte Woche gegen Grohnde oder auch bei uns im Hinspiel“, weiß Latferdes Übungsleiter, der im Vorfeld aber guter Dinge ist. „Wir wollen und brauchen drei Punkte! Königsförde rückt näher und vor uns wird der Abstand auch immer größer. Ich muss von den Jungs jetzt spüren, dass der absolute Siegeswille da ist. Wenn nicht gegen Börry wann dann“, fragt sich Liebegott: „ Die Leistungen stimmen. Gegen Lachem haben wir zuletzt richtig gut mitspielt. Tore müssen her. Wer die schießen soll ist aber noch unklar.“ Denn mit Erwin Crista, Benjamin Popp und Patrick Borchers fallen wohl gleich drei Offensivkräfte aus. Zudem fehlt Marvin Schmidt. Dafür könnte Keeper Rouven Gasde wieder zwischen die Pfosten rücken.

SV Lachem - TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Das Top-Spiel steigt zeitgleich in Lachem, wo der Spitzenreiter den Tabellendritten aus Emmerthal begrüßt. Die Gastgeber marschieren schnurstracks in Richtung Bezirksliga, haben sechs Zähler Vorsprung auf Verfolger WTW Wallensen und dazu das deutlich bessere Torverhältnis. Dennoch tritt SVL-Sprecher Jürgen Ahrens mit Schwung auf die Euphorie-Bremse: „Wir sind noch lange nicht durch, haben gegen Emmerthal und Salzhemmendorf noch zwei ganz schwierige Spiele zu bestreiten. Und es kommen gegen Rohden, Hemeringen und Rot-Weiß Hessisch Oldendorf noch drei Stadtderbys auf uns zu.“ Spielertrainer Muhammet Sen weiß derzeit noch nicht, ob er seine beste Formation ins Rennen schicken kann. Denn hinter Aswin Gimber, Bujamin Kiki und Varinder Singh stehen noch Fragezeichen. „Wir setzen wieder auf unsere Heimstärke, haben aber Respekt vor Emmerthal. Die haben im Moment einen tollen Lauf. Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen und freuen uns auf dieses Spiel“, blickt Ahrens voraus.

VfB Hemeringen - TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Nach zuletzt eher dürftigen Leistungen will der VfB seinen Zuschauern im Heimspiel gegen Rohden wieder mit einer überzeugenden Vorstellung versöhnen. „Im Derby wird dies aber alles andere als einfach. Denn die Spiele gegen den TuS waren stets hart umkämpft und auch knapp im Spielausgang. Die Gäste werden versuchen, sich für die beiden Niederlagen im Hinspiel und der zweiten Runde des Vereinspokals zu revanchieren“, ahnt Hemeringens Sprecher Peter Reese. Von daher wir die Ott-Elf von Beginn an versuchen, sich auf ein kampfbetontes Spiel einzulassen und vor allem im Abwehrverbund kompakt zu stehen. „Personell stehen uns bis auf Nico Vogler alle Akteure zu Verfügung, so dass die Punkte hoffentlich in Hemeringen verbleiben“, macht Reese deutlich. „In den letzten Spielen wurde deutlich, dass bei einigen die Luft raus ist. Die Einstellung fehlt und man will die Saison nur noch ohne viel Aufwand herumbekommen“, bedauert Rohdens Spartenleiter Christian Kolb. Personell sieht es Sonntag allerdings etwas besser aus. Bislang fehlt nur Tim Meyer (privat verhindert). „Da können aber spontan noch Absagen hinzukommen. Trotzdem wollen wir endlich mal wieder ein vernünftiges Spiel machen und den Zuschauern ein schönes Derby bieten“, unterstreicht Kolb.

SSV Königsförde - HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Kicker vom Beberbach wollen den Rückenwind aus dem Sieg gegen Börry mitnehmen und auch gegen Tündern II punkten. Bis auf Arek Hintz, der noch eine Woche seine Rotsperre absitzen muss, stehen Königsfördes Trainer Dirk Schumachers alle Akteure zur Verfügung. „Tündern hat in der Rückrunde einige klare und überraschende Siege eingefahren. Deswegen werden wir Respekt haben, aber keine Angst. Wir müssen von Anfang an konzentriert in die Partie gehen und die Zweikämpfe annehmen. Die Chancenverwertung war im letzten Spiel gut. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir auch gegen Tündern treffen werden“, erläutert Schumachers. BW-Trainer Timo Dubberke hofft derweil, dass sich die angeschlagenen Spieler über Ostern auskuriert haben. „Nach dem letzten Spiel gegen Wallensen und den englischen Wochen, liefen einige meiner Jungs ganz schön auf der Felge“, berichtet Dubberke, dem bisher noch keine Abmeldungen vorliegen. „Wenn ich die Statistik frage und mir von beiden Teams die Heim- und Auswärtstabellen anschaue, dann sehe ich leichte Vorteile bei uns. Ich gehe aber davon aus, dass es eine enge Partie wird. Für uns ist vor allem erstmal wichtig, dass hinten die Null steht und wir unsere Zweikämpfe gewinnen. Wir haben unseren Gegnern zuletzt zu viele Chancen gelassen. Das muss sich ändern. Beton anrühren wollen wir aber auch nicht“, erklärt Tündersn Übungsleiter, der auch wieder auf Jörn Harland und Francesko Rukavina zurückgreifen kann. Ein Fragezeichen steht noch hinter Jörg Nagel.

WTW Wallensen - SG Marienau/Coppenbrügge (Sonntag, 15 Uhr).

Beim Blick auf die Tabelle entsteht der Eindruck eines ungleichen Duells. Doch im Hinspiel bewies die Spielgemeinschaft aus Marienau und Coppenbrügge, dass Überraschungen erspielt und erkämpft werden können. Und: Dass Derby eben ihre eigenen Gesetze haben. Beim 2:2 holte die Mannschaft von Trainer Wilfried Gehrig ihren ersten Kreisliga-Punkt und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung. Vor Ostern holten die Blau-Gelben in Börry nun auch ihren ersten Saisonerfolg. Dass Wallensen als klarer Favorit ins Rennen geht, ist dennoch klar. Trainer Stefan Gluba und seine Mannen wollen den Relegationsplatz zementieren. „Es herrscht große Vorfreude in der Mannschaft. Denn es könnte das vorerst letzte Derby für lange Zeit sein. Wallensen steigt vielleicht auf, wir eventuell ab“, berichtet SG-Sprecher Michael Greve: „Der WTW ist klarer Favorit und wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen.“ Bis auf Rotsünder Daniel Malling haben die Gäste alle Mann an Bord.
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