Kreisliga

Salzhemmendorf marschiert - Kassubeck & Kaller treffen doppelt

Popoci-Elfer rettet Lachem Punkt in Wallensen / Grohndes Klimasch: „Sehr, sehr schmutziger Derbysieg“

TSV Grohnde - SC Börry 5:2 (0:1).

Das am Ende deutliche Ergebnis täuschte über den Ablauf der 90 Minuten hinweg. Denn Börry hatte das Spiel im ersten Durchgang im Griff und traf nach einem Freistoß von Dirk Brockmann schon nach acht Minuten den Pfosten. Verdient war somit auch die Halbzeit-Führung der Gäste, die durch André Brockmann in Front gegangen waren. „Ich wollte eigentlich gar keinen Kommentar abgeben. Das war von unserer Seite bis zur 63. Minute einfach gar nichts! Wir hatten das Spiel schon vorher mit 8:0 gewonnen“, war TSV-Spartenleiter Michael Klimasch auch nach dem Abpfiff noch bedient. Als Felix Opitz in eben jener 63. Minute für Grohnde ausglich, besserte sich das Spiel der Hausherren. Wohl spielentscheidend war die Szene sieben Minute später, als der Schiedsrichter nach einem Pressschlag zwischen SCB-Keeper Sascha Kabisch und Sven Mathewes auf den Elfmeterpunkt und Börrys Cengiz Colak anschließend wegen Meckerns die „Ampelkarte“ zeigte. „Da hätte ich nicht gepfiffen. Das war kein Strafstoß“, so Klimasch. Christopher Thomas ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 2:1. Nach Opitz’ zweitem Streich markierte Daniel Klünder für die Gäste schnell wieder den Anschluss. Doch praktisch im nächsten Angriff erhöhte Thomas wieder auf zwei Tore und sorgte damit für die Entscheidung. „Ein sehr, sehr schmutziger Sieg“, kommentierte Klimasch.
Tore: 0:1 André Brockmann (16.), 1:1 Felix Opitz (63.), 2:1 Christopher Thomas (70./Strafstoß), 3:1 Opitz (78.), 3:2 Daniel Klünder (81.), 4:2 Thomas (82.), 5:2 André Tomkowiak (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Börrys Cengiz Colak (69.) und Dirk Brockmann (90.).

VfB Hemeringen - SSV Königsförde 4:1 (1:0).

„Gegen Wallensen hatten wir Pech, heute das nötige Quäntchen Glück“, meinte VfB-Coach Dimitrij Ott nach dem Heimerfolg gegen seinen Ex-Club. Der ehemalige Königsförder Philipp Nulle war es, der nach 18 Minuten für die Halbzeitführung sorgte. „Danach haben wir erstmal das Fußballspielen eingestellt“, bedauerte Ott. Die Gäste gewannen nun die Oberhand, münzten ihre Torchancen aber nicht in Zählbares um. Unter anderem landete ein Versuch von Max Dobisha an der Latte (31.). Nach der Pause ging es zunächst Schlag auf Schlag. Erst traf der starke Malte Magerkurth zum 2:0, ehe Timmy Köppchen nur drei Zeigerumdrehungen später wieder verkürzte. Die Partie verlief nun auf Augenhöhe. Nach Hemeringens Elfer-Treffer durch Roman Bendereit öffnete der SSV die Defensivreihen und ließ Lücken zu, die dem VfB zahlreiche Kontergelegenheiten ermöglichten. Eine davon nutzte Magerkurth zum finalen 4:1. „Am Ende hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können“, so Ott abschließend.
Tore: 1:0 Philipp Nulle (18.), 2:0 Malte Magerkurth (47.), 2:1 Timmy Köppchen (50.), 3:1 Roman Bendereit (63./Strafstoß), 4:1 Magerkurth (77.).

HSC BW Tündern II - TSG Emmerthal 0:2 (0:0).

Timo Dubberke sah zwei verschiedene Halbzeiten seiner Mannschaft. „Die Niederlage ist aufgrund der ersten Halbzeit etwas unglücklich, geht aufgrund der zweiten Hälfte aber in Ordnung“, berichtete Tünderns Trainer, der vor allem der vergebenen Großchance von Niklas Berndt, der in der 32. Minute nur den Außenpfosten traf, nachtrauerte. Auch die TSG hatte bei ihrer Saison-Premiere Tormöglichkeiten durch Cayan Altuntas und Denis Anklam, blieb im Abschluss zunächst aber ebenfalls glücklos. „In der zweiten Halbzeit hat uns komplett der Biss gefehlt! Da waren wir in den Zweikämpfen zu passiv“, bemängelte Dubberke. Das nutzten die grün-weißen Gäste gnadenlos aus. Murat Bendes und Daniel Schröder brachten die Elf von Coach Tarik Oenelcin mit ihren Treffern auf Erfolgskurs. Anschließend war es HSC-Torwart Niklas Meyer, der weitere TSG-Treffer vereitelte. „Man hat schon gemerkt, dass Edward Urich heute im Angriff gefehlt hat“, so Dubberke.
Tore: 0:1 Murat Bendes (54.), 0:2 Daniel Schröder (62.).

WTW Wallensen - SV Lachem 2:2 (0:1).

Es war eine Partie mit vielen Emotionen, die am Ende keinen Sieger hervorbrachte. Den Gastgebern gehörte die Anfangsviertelstunde, Lachem der Rest der ersten Hälfte. Die Gäste von Spielertrainer Muhammet Sen erspielten sich gute Gelegenheiten, brachten den Ball zunächst aber nicht im Netz unter. Kurz vor der Pause war es aber passiert: WTW-Keeper Daniel Hake hielt zwei Mal glänzend, ehe Baris Demirkaya zur Stelle war und den SVL in Front brachte. „Da hat uns Lachem den Schneid abgekauft. Über ein 0:2 hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, erklärte WTW-Sprecher Thomas Schütte. Danach sahen die Zuschauer aber ein anderes Spiel. Wallensen marschierte nun in Richtung Lachemer Gehäuse und glich durch Patrick Giger schnell aus. „Da hatten wir Chancen ohne Ende, haben mehrere Male Pfosten und Latte getroffen“, berichtete Schütte. Es dauerte aber bis zur 87. Minute, bis es wieder im Netz klingelte. Benjamin Edelers 2:1 schien zugleich der Siegtreffer zu sein. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gab es nach einem Zweikampf zwischen WTW-Akteur Marc Ehlerding und Dominik Glaubitz aber einen Strafstoß, den Egzon Popoci verwandelte. „Das war Fußball auf hohem Niveau und am Ende ein gerechtes Unentschieden“, lautete Schüttes Fazit.
Tore: 0:1 Baris Demirkaya (44.), 1:1 Patrick Giger (48.), 2:1 Benjamin Edeler (87.), 2:2 Egzon Popoci (90./Strafstoß).
Besonders: Gelb-Rot für einen Lachemer (84.) und Wallensens Marc Ehlerding (90.).

SG Marienau/Coppenbrügge – FC Latferde 1:3 (0:1).

Dank der späten Treffer von Raphael Kuhlmann und Patrick Borchers hat der FC Latferde den ersten Saisonsieg eingefahren. Im Duell zweier Verlierer des ersten Spieltags begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten. So war es Patrick Borchers, der die Liebegott-Elf bereits in der sechsten Minute in Front schoss. Danach hatte die Spielgemeinschaft mehrmals den Ausgleichstreffer auf dem Fuß. Doch Yavuz Bulut, André Thielke und David Mazurowski drückten das Spielgerät nicht über die Linie. „Wir hatten so viele gute Chancen“, trauerte SG-Sprecher Michael Greve den vergebenen Möglichkeiten nach. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss jubelten die Ostkreisler dann aber doch, als Bulut den umjubelten Ausgleich markierte. Doch in der Endphase schlug das Team aus der Gemeinde Emmerthal noch einmal zurück und feierte noch einen dreifachen Punktgewinn. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Unsere Leistung heute war absolut okay. Wenn wir diese Leistung halten, dann werden wir am Ende der Saison über dem Strich stehen“, analysierte Greve, der Eike Berger und André Thielke eine starke Leistung aussprach.
Tore: 0:1 Patrick Borchers (6.), 1:1 Yavuz Bulut (77.), 1:2 Raphael Kuhlmann (89.), 1:3 Borchers (90.).

BW Salzhemmendorf – SV Eintracht Afferde 5:1 (0:0).

Zweiter Sieg im zweiten Spiel! Die Saison hätte für den Aufsteiger aus Salzhemmendorf kaum besser beginnen können. Das Duell gegen Afferde jedoch sehr wohl. „In der ersten Halbzeit war Afferde besser. Da hatten wir Glück, dass wir nicht mit 0:2 in Rückstand geraten sind“, gab BW-Sprecher Karsten Fitzner ehrlich zu Protokoll. Dafür durften sich die Gastgeber bei ihrem Keeper Cord-Lennart Meyer bedanken, der zwei Mal gegen die „völlig blank“ freistehenden Eintracht-Angreifer parierte. Nach dem Seitenwechsel erwischten dann aber die Ostkreisler den besseren Start. Alex Kaller und Yannick Kassubeck verpassten Afferde mit ihrem Doppelschlag eine kalte Dusche. Zwar schöpften die Gäste noch einmal Hoffnung, als Dustin Anders´ Freistoß von Höhe der Mittellinie von Meyer unterlaufen wurde und sich zum Anschluss in die Maschen senkte, doch praktisch im Gegenzug antworteten die Blau-Weißen mit dem 3:1 durch Kassubeck. „Das war die Vorentscheidung“, meinte Fitzner, der auf Seiten der Afferder jetzt hängende Köpfe beobachtete. Sebastian Piening per Freistoß und Alex Kaller machten schließlich den Deckel auf den zweiten Erfolg. „Insgesamt ist der Sieg verdient, weil wir uns in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekämpft haben und mehr Anteile hatten. Das Ergebnis ist aber etwas zu hoch ausgefallen“, so Fitzner abschließend. Die Bestnote im Team des Siegers verdiente sich neben dem Doppeltorschützen Kassubeck auch Florian Krieter, der auf der Sechser-Position eine starke Leistung bot.
Tore: 1:0 Alex Kaller (50.), 2:0 Yannick Kassubeck (55.), 2:1 Dustin Anders (72.), 3:1 Kassubeck (73.), 4:1 Sebastian Piening (78.), 5:1 Kaller (84.).