KGS-Ladies-Cup der Sparkasse Weserbergland

„Der böse Fluch hat endlich ein Ende“

KGS Salzhemmendorf erstmals siegreich / 15 Treffer: Corinna Pradella stellt neuen Torrekord auf

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Wie bereits im Vorfeld vermutet ging es beim X. Ladies-Cup der Sparkasse Weserbergland extrem umkämpft und eng zu. Nachdem die Vorjahressieger vom Schiller im Spiel um Platz drei die VikiLu-Mädels besiegen konnten, holten sich die Spielerinnen der KGS Salzhemmendorf durch einen 2:0-Erfolg über die KGS Pattensen erstmalig den riesigen Cup. Neun lange Jahre präsentierten sich die Ostkreis-Ladies als faire Gastgeberinnen, gratulierten ihren Gegnerinnen zum Erfolg und begnügten sich acht Mal (!) mit Rang zwei. „Nun ist der böse Fluch endlich vorüber…“, jubelt KGS-Sportchef Oliver Steffan. Sportlich setzte der Ladies-Cup einmal mehr Maßstäbe: Enge Spiele, ein technisch hohes Niveau, große Leidenschaft und blitzsaubere Tore. In beiden Vorrundengruppen setzten sich die Favoritinnen durch. Mit drei Siegen in drei Spielen marschierten die Schiller-Mädels souverän durch die Gruppe eins. Die VikiLu-Mädels erreichten den zweiten Platz vor den Sertürnerinnen. Die Zweitvertretung der Kanstein-Kickerinnen belegte Rang vier. In der zweiten Gruppe kamen die Humboldt-Mädchen sowie die Theodor-Heuss-Ladies nicht über die Plätze drei und vier hinaus.

In Vorrunde hat KGS Pattensen die Nase vorn

Um die beiden vorderen Plätze stritten die beiden KGS-en aus Salzhemmendorf und Pattensen. Die Mädels aus dem Calenberger Land besiegten, genau wie im Vorjahr, die Kanstein-Girls knapp mit 1:0 und wurden Gruppenerste. Das erste Halbfinale zwischen den Schiller-Girls und den Ostkreis-Ladies war von Taktik geprägt und hätte auch das Finale sein können. Bereits in der ersten Minute musste die stärkste Schiller-Spielerin, Paula Klensmann, verletzungsbedingt ausscheiden. Das war ein herber Schock für die Hamelnerinnen. Ein Glückstreffer durch Sasha Rudolph bedeutete die KGS-Führung. Als Marlena Fedder dann das zweite Tor für die Salzhemmendorferinnen nachlegen konnte, war die Partie gelaufen. Das KGS-Team schlug die Schillerinnen mit 2:0. Im zweiten Halbfinale waren die VikiLu-Mädels gegen die Pattensenerinnen chancenlos und verloren deutlich mit 0:3. Im kleinen Finale hätten die VikiLu-Kickerinnen nach einem strammen Pfostenschuss von Corinna Prandella gegen die Schiller-Mädchen in Führung gehen können, bauten dann kräftemäßig ab und unterlagen mit 0:3. Im großen Finale traf Pattensen und Salzhemmendorf, wie schon in der Gruppenphase, aufeinander. Nachdem Marlena Fedder mit einem satten Rechtsschuss die umjubelte Führung der Kanstein-Schülerinnen erzielte, kamen die Mädels aus Pattensen auf, fanden aber mehrfach in Salzhemmendorfs Keeperin Kyra Marquardt ihre Meisterin.

Niebisch in Stoppelkamp-Manier

Sophie Niebisch gelang dann das Tor des Tages und die Vorentscheidung zum 2:0. In Stoppelkamp-Manier drosch die Niedersachsenauswahl-Spielerin einen Drehschuss aus der eigenen Hälfte ins gegnerische Gehäuse. Die letzten Minuten verwalteten die Gastgeberinnen das Ergebnis und feierten nach der Schlusssirene lautstark den tollen Erfolg. Der stellvertretende Schulleiter Dr. Wilhelm Koops nahm nach dem Finale die Siegerehrung vor und betonte, dass „wir lange Jahre prima Gastgeber waren, es uns aber auch gestattet sein dürfte, den Pott endlich zu gewinnen.“ KGS-Coach Marco Atalay, der gemeinsam mit Kevin Schumacher  die Gastgeberinnen betreute,  zeigte sich hocherfreut: „Nachdem ich mit den VikiLu-Mädels vor Jahren schon einmal erfolgreich war, ist es mir eine besondere Freude, dass es nun endlich für die Salzhemmendorferinnen gereicht hat. Die Mädels haben es sich redlich verdient und mit einer sehr disziplinierten Leistung - nur ein Gegentor im Turnier – den Traum wahr gemacht.“

Klensmann beste Spielerin, Marquardt beste Torfrau

Mit Pokalen wurden die beste Torschützin, Corinna Pradella (VikiLu), die mit fünfzehn erzielten Treffern einen neuen Turnier-Rekord aufstellte, die beste Spielerin Paula Klensmann (Schiller) und die beste Torhüterin Kyra Marquardt (KGS Salzhemmendorf) ausgezeichnet. Die beiden Nachwuchsschiedsrichter Dimitri Schulte und Sören Vespermann leiteten die insgesamt sechzehn Turnierspiele unaufgeregt und souverän. Erfreulich fair ging es wieder zu, sodass es keine schweren Verletzungen zu beklagen gab. „Die gelungene Organisation des Verkaufs diverser leckerer Speisen und Getränke durch die Schüler der Zehntklässler klappte wie am Schnürchen. Auch die Technik-AG und die ‚Schulsanis’ zeigten, wie das Zusammenspiel der Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen vorbildlich, reibungslos und Hand in Hand funktionieren kann“, fand Fachbereichsleiter und Turnierchef Oliver Steffan nur lobende Worte für die vielen Beteiligten, die ihren Anteil zum Gelingen des Turnieres beitrugen. Gern werden die Gäste auch 2016, dem dann XI. KGS-Ladies-Cup der Sparkasse Weserbergland am Ball sein, wie alle Coaches anerkennend versicherten.