14.04.2024 18:59

1. Kreisklasse


Sechs Buden im Gipfeltreffen - Becker beendet Osterwalds Talfahrt in Grohnde

Heyder & Wies treffen spektakulär für Flegessen / Fischbeck dreht Rückstand gegen Reher
Karl-Philipp Becker SF Osterwald Jubel
Osterwalds Philipp Becker entschied die Partie in Grohnde kurz vor Schluss.

SSG Halvestorf II – SV Germania Beber-Rohrsen 3:3 (2:2).

Spitzenspiel stand drauf, Spitzenspiel war drin. Mit 3:3 trennten sich Halvestorfs Zweite und Beber-Rohrsen im Gipfeltreffen der 1. Kreisklasse. „Es war ein würdiges Spitzenspiel, das von Alexander Neumann sehr souverän und clever geleitet wurde, sodass nie Hektik aufkam“, lobte SSG-Sprecher Burkhard Büchler ausdrücklich die Leitung des Unparteiischen. Sein Team legte direkt furios los. Nach Flanke von Arne Rosemann markierte Tim Bartelt die Führung (7.) und brauchte vier Minuten später zum 2:0 nur noch den Kopf hinzuhalten. Julian Seifert hätte den Traumstart nach einer Viertelstunde perfekt machen können, sein Schuss aus 15 Metern traf allerdings nur den Querbalken. Die Gäste zeigten sich erst nach über einer halben Stunde in der Angriffszone – schlugen dann aber gleich doppelt zu. Nils Witthuhn hatte die Möglichkeit aufs 3:0 für die SSG, Beber schaltete direkt schnell um und Malte Kühn vollendete einen sehenswerten Konter mit dem Anschlusstreffer. Das 2:2 fiel wiederum nur 60 Sekunden später. Nach einem Fehler in der Halvestorfer Hintermannschaft markierte Finn Langenstein den Ausgleich für den Aufsteiger. „Danach hat man gemerkt, dass beide Teams auf Sieg spielen wollen“, schilderte Büchler, der nach einer Stunde plötzlich die Gäste am Sieg schnuppern sah. Kühn versenkte die Kugel aus 20 Metern zum 3:2 für Beber. „Wir wollten daraufhin den Ausgleich mit aller Gewalt erzwingen, während Beber über Konter brandgefährlich blieb. Da hätte schon früher ein Treffer fallen können“, erklärte der Sprecher, der auf den erlösenden Treffer zum 3:3 bis zur 86. Minute warten musste. Nach einem langen Ball von Witthuhn tankte sich Juan Miguel Kolanowski gegen zwei Verteidiger durch und schob aus spitzem Winkel zum Ausgleich ein – „ein verdientes Unentschieden“, so Büchler abschließend.
Tore: 1:0 Tim Bartelt (7.), 2:0 Tim Bartelt (11.), 2:1 Malte Kühn (36.), 2:2 Finn Langenstein (37.), 2:3 Kühn (60.), 3:3 Juan Miguel Kolanowski (86.).

TSC Fischbeck – TSV Germania Reher 2:1 (0:1).

Fischbeck behielt im Duell der Tabellennachbarn die Oberhand. „Wir haben stark angefangen und hatten in den ersten 20 Minuten Großchancen durch Noag Wolynez, Lasse Klippel und Julian Neitz. Es wirkt so, als wäre Reher von unserer offensiven Ausrichtung überrascht worden“, eröffnete TSC-Sprecher Oliver Peschke den Spielbericht. Wie so oft im Fußball fiel der Treffer aber auf der anderen Seite. Rehers umtriebiger Christian Dose suchte aus 16 Metern den Abschluss und versenkte die Kugel flach unten im Eck. Fünf Minuten später hätte der Offensivspieler beinahe das zweite Mal zugeschlagen, doch es ging mit einem 1:1 in die Pause. „Nach der Halbzeit plätscherte die Partie dann erst einmal vor sich hin“, schilderte Peschke, der sein Team dann in der 70. Minute zurückkommen sah. Nach einem Abpraller des TSV-Keepers drückte Lauri Preiss die Kugel über die Linie. Doch damit nicht genug: Zehn Minuten später landete eine lange Flanke bei Wolynez, der die Kugel aus spitzem Winkel zum 2:1-Endstand vollendete. Als Spieler der Partie hob Peschke abschließend Rehers Dose und Lasse Klippel auf eigener Seite hervor.
Tore: 0:1 Christian Dose (25.), 1:1 Lauri Preiss (70.), 2:1 Noah Wolynez (80.).

SG Flegessen – SG Hajen/Latferde 6:0 (1:0).

Flegessen machte gegen die Gemeinde-Spielgemeinschaft das halbe Dutzend voll und bleibt im Aufstiegsrennen dabei. „Hajen hat mit einer Fünferkette alles dicht gemacht und sich eingemauert. Deshalb hat es etwas gedauert, bis wir das 1:0 erzielt haben“, schilderte Flegessens Co-Trainer Martin Lohmann. Wie die Führung durch Yannick Wagner dann fiel (27.), war mehr als kurios. Lohmann schilderte die Situation selbst: „Hajens Torwart ist beim Abschlag weggerutscht, dem Ball aber direkt nachgegangen. Anscheinend ist das regelwidrig, weshalb es aus knapp zehn Metern indirekten Freistoß für uns gab.“ Wagner knallte die Kugel gewaltsam Richtung Tor, ein Spieler fälschte ab – 1:0. „Danach wurde es einfacher. Besonders nach der Pause war es fast nur noch ein Spiel auf ein Tor“, so der Co-Trainer. Und Flegessens netzte sehenswert: Erst verwandelte Lars Heyer eine Ecke direkt (49.), dann verwertete Alexander Wies eine Vorarbeit von Turgut Cevat Bölükbasi per Flugkopfball (51.). „Frei nach der neuen Torhymne der Nationalmannschaft“, scherzte Lohmann. Bis zum Abschluss trugen sich auch Ashkan Karimi, Lukas Nowag und Bölükbasi noch in die Torschützenliste ein. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob der Sprecher abschließend Konrad Borcherding hervor, der als A-Jugendlicher im Tor der Flegesser debütierte: „Er war wenig gefordert, aber wenn, dann war er zu 100 Prozent da. Das macht Lust auf mehr.“
Tore: 1:0 Yannick Wagner (27.), 2:0 Lars Heyder (48.), 3:0 Alexander Wies (49.), 4:0 Ashkan Karimi (53.), 5:0 Lukas Nowag (70.), 6:0 Turgut Cevat Bölükbasi (88.).

TSV Grohnde – SF Osterwald 1:2 (0:0).

Ausgerechnet gegen ein Spitzenteam der Liga beendeten die Sportfreunde Osterwald ihren Negativtrend. „Am Ende hat sich Osterwald den Sieg aufgrund ihrer kämpferischen Leistung und Disziplin verdient. Wir hatten mit unserer Leistung nicht mehr verdient – auch nicht das Rumtouren in oberen Tabellenregionen“, fand Grohndes Sprecher Christopher Thomas deutliche Worte. Die Hausherren entpuppten sich zwar über die gesamte Spieldauer als spielbestimmend, doch brachte der Ballbesitz selten gewünschten Ertrag. Ezzat Azad Haji Haji und Thomas selbst ließen vor der Pause noch die besten Gelegenheiten ungenutzt. Osterwald agierte derweil meist über lange Bälle. „Wir sind nach der Pause erst gut rausgekommen. Ezzat Haji Haji und Robert Engel hatten direkt zwei dicke Möglichkeiten“, betonte „Toffa“. Den Treffer aber erzielte Rene Nowicki auf der Gegenseite. Doch Engel brachte die Hausherren schnell wieder ins Spiel (58.). „Wir haben nach dem 0:1 den Kopf nicht in den Sand gesteckt und haben aufs 2:1 gedrängt. In dieser Phase haben wir drei, vier Hundertprozentige liegenlassen, während Osterwald über Standards und zweite Bälle gefährlich blieb. Der Lucky Punch war spürbar“, so der Sprecher. Und der Lucky Punch trat auch ein – für die Gäste. Vier Minuten vor dem Ende landete ein Eckball bei Philipp Becker, der zum Siegtreffer einnetzte. Während bei den Hausherren nur Enttäuschung zurückblieb, vergrößerte Osterwald den Abstand auf die abstiegsbedrohten Aerzener auf sieben Zähler.
Tore: 0:1 Rene Nowicki (51.), 1:1 Robert Engel (58.), 1:2 Philipp Becker (86.).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – MTSV Aerzen II 2:1 (1:1).

Im Nordkreis freute man sich am Nachmittag über einen knappen 2:1-Erfolg gegen Aerzen II, zufrieden war Trainer Martin Witzel aber keineswegs: „Es war ein glücklicher Sieg mit viel Luft nach oben. Wir haben uns zu Beginn das Leben durch eigene Nachlässigkeiten selbst schwergemacht.“ Durch eine solche Nachlässigkeit fiel auch die Führung der Gäste durch Maximilian Specht (16.). Nach dem Rückstand taute die Nordkreis-SG aber mehr und mehr auf. In der 35. Minute dann auch mit Erfolg: nach einer Kombination auf der rechten Seite setzte Anes Hot Pascal Krüger in Szene und der vollendete ins lange Eck. Nach dem Seitenwechsel bekamen die Hausherren dann Oberwasser und drehten die Partie gänzlich. Felix Schulz legte nach starker Einzelleistung quer und Andre Matysik vollendete. „Im zweiten Drittel der Partie haben wir zum Teil sehr guten Fußball gespielt. Nach dem 2:1 kam aber nicht mehr viel. Dadurch haben wir den Gegner im Spiel gehalten. Wir hatten zwar noch zwei, drei Hundertprozentige zur Entscheidung, aber Aerzen hätte fünf Minuten vor Ende nach einem Standard noch ausgleichen können. Da hatten wir Glück“, so Witzel, der abschließend erklärte: „Wir müssen wieder dahin kommen, konzentrierten und sauberen Fußball zu spielen.“
Tore: 0:1 Maximilian Specht (16.), 1:1 Pascal Krüger (35.), 2:1 Andre Matysik (77.).

Von Amelie Arras

TSV Groß Berkel - FC Bad Pyrmont Hagen III 2:6 (0:1).

Der TSV Groß Berkel verlor mit 2:6 gegen den FC Bad Pyrmont Hagen – für den FCBPH war es damit der dritte Sieg in Folge. „Pyrmont war uns heute in allen Belangen überlegen. Wir haben heute eine katastrophale Leistung an den Tag gelegt. Es ist alles schiefgegangen, was hätte schiefgehen können“, berichtete Groß Berkels Trainer Sebastian Blom. In der ersten Hälfte verteidigte der TSV über weite Strecken noch ganz solide. Der Treffer zum 0:1 fiel dann in der 38. Minute. Nach Wiederanpfiff startete Pyrmont wieder stark in die Partie. In der 47. Minute änderte sich der Spielstand zum 0:2. Mit diesem Eifer ging es weiter. In der 57. Minute baute der FC seine Führung auf 3:0 aus. Kurze Zeit später kam der TSV nochmal an seinen Gegner heran. Deldar Jafar traf zum 1:3 (60.). Nur eine knappe Viertelstunde später sah Groß Berkels Lars Nestroy Rot. Der TSV spielte also ab der 73. Minute in Unterzahl. Dies wusste der Gegner direkt zu nutzen. In der 76. Minute fiel das Tor zum 1:4. Trotzdessen, dass sie nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, erzielte der TSV das 2:4 (79.) durch Philipp Engel. Der FC stürmte aber weiterhin kräftig und traf in der 82. Minute zum 5:2. Der Treffer zum 6:2 in der 89. Minute rundete den Sieg für die Bad Pyrmonter für heute ab. „Für uns heißt es jetzt, den Tag heute abhaken, nächste Woche wieder hart trainieren und beim nächsten Spiel wieder neu angreifen“, sagte Blom abschließend.
Tore: 0:1 (38.), 0:2 (47.), 0:3 (57.), 1:3 (60.) Deldar Jafar, 1:4 (76.), 2:4 (79.) Philipp Engel, 2:5 (82.), 2:6 (89.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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