22.04.2018 19:53

1. Kreisklasse


6:6, 5:8, 4:3 – die 1. Kreisklasse spielt verrückt!

Grohnde noch mit 6:6-Remis nach 0:4-Rückstand / Offensivspektakel beim 5:8 in Afferde
Robert Engel TSV Grohnde AWesA
Traf zum 6:4 und musste am Ende doch ein 6:6-Remis akzeptieren: Grohndes Kapitän Robert Engel.

TSV Grohnde - SF Osterwald 6:6 (1:4).

Torspektakel in Grohnde! Beim 6:6-Remis legten die Sportfreunde aus Osterwald los wie die Feuerwehr und zeigten sich im ersten Durchgang enorm zielsicher. In der Anfangsphase drängten jedoch die Hausherren auf den Führungstreffer. Doch brachten Patrick Zimmermann (5.) und Alexander Liebau das Spielgerät nicht im Osterwalder Gehäuse unter. Auch Marcel Zimmermanns Kopfball landete knapp daneben. Durch den Doppelpack von Marcel Tost (11. und 21.) durften stattdessen die Gäste früh beruhigt aufspielen, doch ließen sie sich nicht den Wind aus den Segeln nehmen. So erhöhten Dominik Breves und Teamkollege Dennis Edeler bis kurz vor dem Kabinengang auf eine Vier-Tore-Führung und zeigten sich in der Torausbeute deutlich effizienter als in den letzten Wochen. TSV-Spielertrainer Christopher Thomas verkürzte vor der Pause noch auf 1:4. Nach dem Seitenwechsel tauschten die beiden Teams die Rollen. Grohnde überrannte das „Bergdorf“ förmlich: Binnen elf Minuten drehten die Hausherren das Spielgeschehen völlig auf den Kopf. Spielertrainer Christopher Thomas ging dabei voran. Mithilfe seines Hattricks und dem Treffer von Schützling Felix Opitz (49.) stellte Grohnde in der 56. Spielminute auf 5:4. 22 Minuten vor Schluss schien der TSV-Sieg durch den 6:4-Treffer von Robert Engel bereits besiegelt, doch schlug Osterwald noch einmal zurück. Erst verkürzte „Torgarant“ Tost auf 6:5, ehe in letzter Sekunde Luc Termer noch den umjubelten 6:6-Ausgleich schoss. „Ich habe in der Pause von der Mannschaft erwartet, dass sie ein anderes Gesicht zeigt. Die Absprache hat wohl Früchte getragen. Mit dem Punkt können wir durch die schwache Defensivleistung und den großen Rückstand zur Pause in jedem Fall zufrieden sein. Durch die schwache Chancenausbeute haben wir uns zwei Zähler selbst geklaut“, resümierte Thomas abschließend. 
Tore: 0:1 Marcel Tost (11.), 0:2 Tost (21.), 0:3 Dominik Breves (38.), 0:4 Dennis Edeler (44.), 1:4 Christopher Thomas (44.), 2:4 Thomas (46.), 3:4 Felix Opitz (49.), 4:4 Thomas (53.), 5:4 Thomas (56.), 6:4 Robert Engel (68.), 6:5 Tost (73.), 6:6 Luc Termer (93.). 

SC RW Thal - TSC Fischbeck 5:0 (1:0).

Mit einem satten 5:0-Heimsieg über den TSC Fischbeck sammelte Thal im dritten Sieg in Folge erneut wichtige Punkte im Abstiegskampf und verkürzte den Abstand auf den Vorletzten aus Reher auf nur noch vier Zähler. „Wir waren heute in allen Belangen überlegen und haben absolut verdient gewonnen. Bereits zur Pause musste es 3:0 stehen“, freute sich Thals Trainer Andreas Meissner noch Abpfiff mächtig. Dabei leitete „Sturmgarant“ Kevin Sölla den Kantersieg durch einen Kopfball nach Flanke zur 1:0-Führung nach 25 Minuten ein. Sein Doppelpack blieb ihm verwehrt, als im ersten Durchgang ein erneuter Abschluss seinerseits nur am Querbalken landete. Das zweite Tor des Tages durch Rene Hündersen direkt nach der Pause gab den Hausherren die nötige Sicherheit. So stemmte sich Fischbeck in der Folgezeit zwar mächtig gegen die drohende Niederlage, spielte sich Meissner zufolge aber keine klare Torchance heraus. Nach einer Stunde setzte Thals Mensur Muslijaj zum Fallrückzieher an und sorgte für die Entscheidung. Adil Simsek und Alexandros Kontaxes schraubten mit ihren Treffern das Ergebnis noch in die Höhe. „Ich bin nach diesen Leistungen sehr zuversichtlich in Bezug zum Klassenerhalt. Mein Job ist, das Unmögliche möglich zu machen“, war Meissners Freude nicht zu bremsen. 
Tore: 1:0 Kevin Sölla (25.), 2:0 Rene Hündersen (46.), 3:0 Mensur Muslijaj (60.), 4:0 Adil Simsek (75.), 5:0 Alexandros Kontaxes (85.). 

SV Eintracht Afferde - SV Azadi Hameln 5:8 (4:4).

Auch in Afferde fand heute beim 5:8-Auswärtserfolg von Azadi Hameln bei der Eintracht ein wahres Schützenfest statt, das den Gästen etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte. Dabei boten beide Teams im ersten Durchgang ein ausgeglichenes Offensivspektakel. Turan Seyyar und Bruder Ibrahim Seyyar waren mit sechs Treffern die entscheidenden Akteure. Ersterer traf nach bereits vier Zeigerumdrehungen zum Führungstreffer, den Dennis Fulek auf Afferder Seite zum 1:1-Ausgleich nach einer Viertelstunde egalisierte. Zwei Minuten später schnürte er zum 2:1 seinen Doppelpack. Ibrahim Seyyar fand mit seinem ersten Treffer des Tages darauf die passende Antwort und stellte das Ergebnis erneut auf „Null“. Weiter trafen Hawkar Khoshnau (27.), Turan Seyyar (36., 45.+9)  und Stefan Siekmann (45.+5) noch vor der Halbzeit, sodass es mit einem 4:4-Remis in die Pause ging. Auch im zweiten Durchgang nahmen die Kontrahenten keinen Fuß vom Gas, sodass beide weiter munter nach vorne spielten. Gezim Musliji stellte vier Minuten nach der Pause auf 4:5, ehe Taner Kaymak nach 76 gespielten Minuten den 5:5-Ausgleich markierte. In der Schlussphase hatte die Eintracht „Blut geleckt“ und versuchte, den „Lucky-Punch“ noch zu erzielen. Doch lief die Siekmann-Elf stattdessen „ins offene Messer“. Azadi schaltete nun blitzschnell um und entschied mithilfe von drei entscheidenden Tempogegenstößen und den daraus resultierenden Treffern von Hozan Mohamed (79.), Ibrahim Seyyar (88.) und Turan Seyyar (92.) die Partie. „Wir haben heute in der Defensive viel zu viele Fehler gemacht, die uns am Ende das Genick gebrochen haben“, viel das Fazit von Afferdes Spielertrainer Stefan Siekmann kurz aus. 
Tore: 0:1 Turan Seyyar (4.), 1:1 Dennis Fulek (15.), 2:1 Fulek (17.), 2:2 Ibrahim Seyyar (25.), 3:2 Hawkar Khoshnau (27.), 3:3 Turan Seyyar (36.), 4:3 Stefan Siekmann (45.+5.), 4:4 Turan Seyyar (45.+9.), 4:5 Gezim Musliji (49.), 5:5 Taner Kaymak (76.), 5:6 Hozan Mohamed (79.), 5:7 Ibrahim Seyyar (88.), 5:8 Turan Seyyar (92.). 

TSV Germania Reher - TSV Großenwieden 1:4 (1:2) 

„Ich bin stinksauer auf diese vorgetragene Mannschaftsleistung! Das war eine trostlose Vorstellung. Es ist traurig, dass Zuschauer auf unserer Seite für so eine Vorstellung Geld bezahlen mussten“, brodelte es nach der 1:4-Heimpleite gegen den TSV Großenwieden mächtig im Kopf von Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Dabei kamen die Hausherren von Beginn an nicht ins Spiel und bekamen über 90 Minuten hinweg außer des Tores keine klare Torchance. Nach 36 Minuten münzte Nico Grett die spielerische Überlegenheit der Gäste folgerichtig in den Führungstreffer um. Wenige Augenblicke später bugsierte Udo Beyer nach einem Schiedsrichterball das Spielgerät zum 1:1-Ausgleich in die Großenwieder Maschen, auch weil TSV-Keeper Bastian Glau weit vor seinem Gehäuse stand. Aus Fairnessgründen ließ die Rügge-Elf beim Wiederanpfiff Daniel Wins zur 1:2-Führung einfach durchlaufen. Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. So fuhr Großenwieden durch weitere Treffer von Grett (59.) und Wins (85.) den Auswärtssieg ein. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich die heutigen Ausfälle von Tim Haaßler und Andre Zerr nicht ersetzen kann“, erklärte Rügge, der dem A-Jugendlichen Julian Joachim zum Abschluss ein Sonderlob aussprach: „Der hat als einziger auf dem Platz alles gegeben“, so Rehers Übungsleiter. 
Tore: 0:1 Nico Grett (36.), 1:1 Udo Beyer (36.), 1:2 Daniel Wins (37.), 1:3 Grett (59.), 1:4 Wins (85.). 

TuS Rohden-Segelhorst - SG Flegessen/ Süntel 2:0 (1:0) 

Das Topspiel zweier Aufstiegsaspiranten entschied Rohden mit einem 2:0-Heimsieg für sich und grüßt damit weiterhin vom „Platz an der Sonne“. Dabei schenkten sich beide Spitzenteams von Beginn an nichts. In der Anfangsphase ließen „Torgarant“ Lukas Nowag und Teamkollege Dominik Fecho beste Gelegenheiten auf Seiten der Gäste liegen. Auch Jannik Kuhn scheiterte im ersten Durchgang am glänzend reagierenden TuS-Torwart Stefan Dreier. Auf der anderen Seite verlängerte Timo Pydde einen Freistoß auf den ersten Pfosten weiter, sodass Steffen Söffker zur umjubelten 1:0-Führung am langen Pfosten nur noch einschieben brauchte. Wenig später hatte er zum möglichen Doppelpack bereits den Torschrei auf den Lippen, als sein Versuch das Gehäuse der Sünteltaler nur knapp verfehlte. „Der Führungstreffer hat uns die nötige Sicherheit beschert“, blickte Rohdens Trainer Jörg Pydde nach Abpfiff auf die vergangenen 90 Minuten zurück. Im zweiten Durchgang erhöhten die Gäste die Schlagzahl und den Druck auf die Hausherren. Die besten Gelegenheiten durch sehenswerte Freistöße von Nowag verfehlten das TuS-Gehäuse aber um Haaresbreite. Auch setzte Flegessens Kapitän Jannik Kuhn das Spielgerät nur knapp daneben. In der Schlussphase war es dann soweit: Nach einem Konter tauchte Gabraiel Berjawi frei vor Flegessens Keeper Tim Heisterberg auf und überlistete diesen mit einem Heber zum 2:0-Endstand. „Wir wollten heute zeigen, dass wir Flegessen und Hajen bis zum Schluss zum heißen Tanz des Aufstiegs bitten und die Hinspielniederlage gegen den heutigen Gegner vergessen machen. Ein Sonderlob geht auch an Georg Frank, der Lukas Nowag über 90 Minuten nicht zur Entfaltung kommen lassen hat“, freute sich Pydde abschließend. 
Tore: 1:0 Steffen Söffker (21.), 2:0 Gabraiel Berjawi (83.). 

SV Hajen - HSC BW Tündern III 4:3 (0:2) 

Nach dem knappen 4:3-Heimsieg gegen Tündern ist Hajen nach den letzten Niederlagen wieder in der Spur und mit nur drei Zählern weniger (allerdings einer gespielten Partie mehr) in direkter Schlagdistanz  zu Spitzenreiter Rohden. „Wir waren von der ersten Minute an voll im Spiel und haben Tündern voll im Griff gehabt“, erklärte Hajens Sprecher Marc Knoesel. Doch zeigten sich die Gäste im ersten Durchgang vor dem gegnerischen Gehäuse so effizient, dass alle Torchancen genutzt wurden. Nach einem langen Ball in der 30. Minute brachte Hajens Torwart Sebastian Wilke Issam Ikari unglücklich zu Fall. Dieser trat in der darauffolgenden Szene vom Punkt an und zeigte im Abschluss zur 0:1-Gästeführung keine Nerven. Indem ein Hajer drei Minuten vor der Pause einen zu kurz geratenden Rückpass Richtung Keeper Wilke spielte, roch Abdou Ceesay „den Braten“ und nahm diese Gelegenheit als Vorlage zur 2:0-Halbzeitführung für Tündern. „Nach dem 0:2 wollten wir in der Kabine erst recht die drei Punkte einfahren und sind für unsere Beharrlichkeit im zweiten Durchgang belohnt worden“, so Knoesel. Durch einen lupenreinen „Hattrick“ drehte „Sturmtank“ Kay-Jonas Dirnberger die Partie nach 72. Gespielten Minuten auf 3:2, indem er unter Anderem zwei Mal nach berechtigten Strafstößen vom Punkt traf. Neun Minuten vor Schluss trat dann Marcel Lutter zum Strafstoß an und stand Teamkollege Dirnberger im Verwandeln zum 4:2 nichts nach. In der Schlussphase warfen die „Schwalben“ noch einmal alle Hebel in Bewegung, um doch noch Punkte in das Windmühlendorf zu entführen. Doch kam der 4:3-Anschlusstreffer von Matthias Günther in der 90. Minute zu spät. „Alle Elfmeter waren vollkommen berechtigt. Schiedsrichter Alexander Neumann hat einen super Job gemacht. Doch hätten wir die Tore heute wahrscheinlich auch so gemacht. Genügend Einschussmöglichkeiten waren jedenfalls da. Insgesamt war es ein Sieg des Willens“, war Knoesel nach Abpfiff und einer spannenden Aufholjagd seines Teams sichtlich erleichtert. 
Tore: 0:1 Issam Ikari (30./ Strafstoß), 0:2 Abdou Ceesay (42.), 1:2 Kay-Jonas Dirnberger (53./ Strafstoß), 2:2 Dirnberger (60.), 3:2 Dirnberger (72./ Strafstoß), 4:2 Marcel Lutter (81./ Strafstoß), 4:3 Matthias Günther (90.).
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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