16.10.2016 19:37

1. Kreisklasse


Top-Trio stolpert: Nettelrede, Hameln 74 und Hajen ohne Sieg!

„Köfö“ gleicht 0:3 gegen Nettelrede aus / Rohden besiegt 74 mit 4:3
Marcel Lutter SV Hajen Eintracht Afferde II
Hajens Marcel Lutter setzt sich im Zweikampf durch.

SV Hajen - SV Eintracht Afferde II 1:3 (1:1).

„Afferdes überragendes Konterspiel hat uns heute auf dem falschen Fuß erwischt“, kannte Hajens Sprecher Marc Knoesel den entscheidenden Grund für die 1:3-Heimpleite. Dabei startete sein Team nach Plan: Nachdem Tim Schrader in der siebten Minute von den Beinen geholt wurde, übernahm Niklas Ebeling vom Punkt aus die Verantwortung und netzte sicher zur 1:0-Führung ein. In der Folgezeit hatten die Hausherren das Spiel eine halbe Stunde lang im Griff, bis die Eintracht einen langen Ball in Richtung Dennis Fulek schlug, der frei durch den Ausgleich markierte. „Das Spiel war wieder völlig offen. Beide Mannschaften legten alles in die Waagschale und bescherten den Zuschauern eine packende Partie“, erklärte Knoesel. Kurz vor dem Kabinengang landete ein Abschluss der „Black Cats“ nur knapp über Afferdes Gehäuse, ehe Torschütze Flulek im Eins-gegen-Eins seinen Meister in Hajens Keeper Bastian Wilke fand. Mit der Umstellung von Dreier- auf Viererkette standen die Hausherren nach dem Pausentee hinten wieder besser. Tim Schrader und Björn Bleibaum vergaben bis zur 75. Minute Hochkaräter zur möglichen Führung. „Afferde war in dieser Phase im Offensivbereich nicht mehr präsent. Wir haben in der Phase verpasst, die spielerische Überlegenheit in Tor umzumünzen“, so Knoesel. Diese Fahrlässigkeit sollte sich noch rächen: Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel agierten die Gäste geistesgegenwärtig, schalteten über wenige Stationen schnell um und spielten Torjäger Fulek sehenswert frei, der so seinen Doppelpack zur 1:2-Auswärtsführung schnürte. „Beim letzten Tor waren wir wieder den berühmten Schritt zu spät“, ärgerte sich Knoesel, der in der Nachspielzeit nach erneutem Ballverlust schnell umschaltende Afferder sah, die in Person von Fulek das 1:3 zur Entscheidung schossen. 
Tore: 1:0 Niklas Ebeling (7./ Strafstoß), 1:1 Dennis Fulek (35.), 1:2 Fulek (79.), 1:3 Fulek (95.)
Besonderes: Gelb-Rot an Afferdes Janarathan Vganefa (88.). 
 

TuS Rohden-Segelhorst - SG Hameln 74 4:3 (2:2).

Im Kampf um den Aufstieg musste auch die SG Hameln 74 eine bittere 3:4-Auswärtspleite beim TuS aus Rohden-Segelhorst hinnehmen. Dabei gelang der Schmidt-Elf der bessere Start - nach sechs Minuten netzte Daniel Schröder zur 1:0-Auswärtsführung für die Hamelner ein. Doch ohne davon Aufwind zu verspüren, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Folgerichtig nutzte Andrej Gljanz die Chance zum Ausgleich vom Punkt, als er sich nach guten zwanzig gespielten Minuten im Duell gegen TuS-Keeper Stefan Dreier nichts nehmen ließ. Teamkollege Dimitrij Apelt sorgte nur vier Zeigerumdrehungen später für die 2:1-Führung, ehe Hamelns Sujyan Mohammad noch vor dem Seitenwechsel den erneuten Ausgleich herstellte. Die Hausherren hatten sich im zweiten Abschnitt viel vorgenommen. Mit starkem kämpferischen Einsatz gaben sie dem Favoriten aus der Rattenfängerstadt keinen Zentimeter Raum. Mit einem Distanzkracher aus guten zwanzig Metern schnürte Apelt drei Minuten nach Wiederanpfiff seinen Doppelpack. „Das war der Treffer zum richtigen Zeitpunkt“, wusste auch TuS-Trainer Jörg Pydde. Mithilfe eines langen Torwartabschlags brachte TuS-Keeper Dreier Deniz-Önder Özen in Szene, der nach einer Stunde beim 4:2 für die Vorentscheidung sorgte. Als die Hausherren gedanklich schon in der Kabine zu sein schienen, verkürzte Schröder noch einmal auf 3:4 für 74. Doch die Gegenwehr kam zu spät. Trotz sämtlichen Hochkarätern in den „Abendstunden der Partie“ schaffte es der Tabellenzweite nicht mehr zu einem Remis. „Man hat heute gemerkt, dass die Offensivabteilung von 74 gefehlt hat. Aufgrund des starken Kampfes meiner Mannschaft ist der Sieg verdient, hätte aber durch effizientere Chancenausbeute noch höher ausfallen können“, resümierte Pydde nach Abpfiff. 
Tore: 0:1 Daniel Schröder (6.), 1:1 Andrej Gljanz (21./ Strafstoß), 2:1 Dimitrij Apelt (25.), 2:2 Sufyan Mohammad (44.), 3:2 Apelt (48.), 4:2 Deniz-Önder Özen (60.), 4:3 Schröder (87.). 

SG Flegessen/Süntel - SSG Marienau 1:2 (0:2).

Aufatmen in Marienau! Mit einem 2:1-Auswärtssieg im Kellerduell in Flegessen übergab die SSG die „Rote Laterne“ an die „Windmühlenkicker“ aus Tündern. Marienau legte los, wie die Feuerwehr: Nach 60 Sekunden bugsierte Torjäger Patrick Giger das Spielgerät zum 1:0 aus 16 Metern platziert in die Maschen. „Nach diesem Traumstart der Gäste mussten wir uns erst einmal berappeln“, wusste Flegessens Coach Karsten Gelhaar, dessen Team aber in der Folgezeit zurück in die Spur fand. Gunnar Kersten per Kopf (19.) und Jannik Kuhn per Freistoß (21.) vergaben dabei zwei hundertprozentige Einschussmöglichkeiten. In der Folgezeit spielte ein kurioser Treffer Marianau in die Karten. Ein langer Abschlag landete nach Kopfballverlängerung im Getümmel am Pfosten des Süntel-Gehäuses. Das Spielgerät prallte vom Pfosten zurück auf SSG-Spieler Kevin Dolle, der zur 2:0-Führung nach 27 Minuten einschob. Doch auch von diesem Nackenschlag ließ sich Flegessen nicht beirren. Erst nagelte Hendrik Schmidt das Spielgerät an die Latte, ehe Jannik Kuhn frei durch die Riesenchance zum Anschlusstreffer liegen ließ. Nach dem Seitenwechsel ging die Partie da weiter, wo sie aufhörte: Es ergaben sich Chancen in Hülle und Fülle. Adrian Dudumann setzte das Spielgerät aus acht Metern für Marienau über den Kasten von Tim Heisterberg. Nach 88 Minuten war es dann für Flegelei endlich soweit. Fasst von der Grundlinie aus fasste sich Alfredo Buccheri ein Herz und zirkelte das Leder aus unmöglichem Winkel in die Lange Ecke zum 1:2-Anschlusstreffer. Doch dieser kam zu spät. „Hätten beide Teams alle Chancen genutzt, geht das Spiel 8:4 für uns aus. Das war eine extrem bittere und unglückliche Niederlage, bei der unsere Chancenausbeute das entscheidende Manko zum Erfolg war“, erklärte Karsten Gelhaar sichtlich enttäuscht nach Abpfiff. 
Tore: 0:1 Patrick Giger (1.), 0:2 Kevin Dolle (27.), 1:2 Alfredo Buccheri (88.). 

SC RW Thal - TSV Hamelspringe 0:1 (0:0).

„Zu diesem Spiel gibt es heute nicht viel zu sagen. Wir können froh sein, dass wir nicht unter die Räder gekommen sind“, war Thals Trainer, Thorsten Hoch, der Frust über die 0:1-Heimpleite noch nach Spielende ins Gesicht geschrieben. Während der TSV immer wieder gefährliche Akzente im Offensivbereich zeigte, doch das Spielgerät einfach nicht im rot-weißen Gehäuse der Hausherren unterbrachte, brachte die Hoch-Elf in 90 Minuten lediglich einen Ball auf den TSV-Kasten. Doch es dauerte bis in die Nachspielzeit, ehe der TSV-Bann brach. Nach einem letzten Freistoß für Thal setzten die Gäste mit dem anschließenden Konter Maik Vogt in Szene, der in letzter Sekunde die drei Punkte mit auf die Heimreise nahm. 
Tore: 0:1 Maik Vogt (91.). 

SG Königsförde/ Halvestorf - TSV Nettelrede 3:3 (0:2).

„Zuerst einmal schicken wir beste Genesungswünsche an TSV-Spieler Pascal Schmidt, der sich in den Anfangsminuten der Partie ohne gegnerische Einwirkung schwer am Knie verletzte, sodass nach Krankenwageneinsatz die Partie zwanzig Minuten in Verzug war“, erklärte Königsfördes Trainer Henning Lücke nach dem 3:3-Unentschieden gegen den Spitzenreiter an erster Stelle. Trotz dieser bitteren Vorkommnisse kam Nettelrede deutlich besser in die Partie. Der Tabellenführer zeigte mit starken Spielzügen seine spielerische Klasse und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Folgerichtig schossen Torjäger Jos Homeier (35.) und Patrick Schmidt (45.) die Gäste im ersten Durchgang mit 2:0 in Front. Louis Linde markierte direkt nach Wiederanpfiff die vermeintliche Vorentscheidung zum 0:3. „Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir uns bei Keeper Sascha Helbig bedanken, dass Nettelrede nicht schon deutlicher vorne lag“, freute sich Lücke. Diese Leistung sollte sich noch auszahlen. Mit dem, was in der letzten halben Stunde in der Partie geschah, hatte wohl keiner mehr gerechnet. Nach 60 Minuten schien Königsförde alle Ängste abgelegt zu haben. Durch den Anschlusstreffer von Max Dobisha, der nach 70 Minuten zum 1:3 per Kopf zur Stelle war, machten die Hausherren hinten auf und gingen nun volles Risiko. Fünf Minuten später zog der Torschütze diesmal aus kurzer Distanz trocken zum 2:3 ab, ehe in der 83. Minute Michel Brockmann das Leder aus sechzehn Metern unhaltbar zum umjubelten Ausgleich in die TSV-Maschen bugsierte. „Wir haben heute das nötige Glück gehabt. Die starke Leistung von Keeper Helbig sowie die Einwechslung von Max Dobisha waren der Schlüssel zum Punktgewinn“, schmunzelte Lücke noch nach Abpfiff.  
Tore: 0:1 Jos Homeier (35.), 0:2 Patrick Schmidt (45.), 0:3 Louis Linde (46.), 1:3 Max Dobisha (70.), 2:3 Dobisha (75.), 3:3 Michel Brockmann (83.). 

TSV Germania Reher - MTSV Aerzen II 3:4 (1:1).

„Aerzen war heute den berühmten Tuck besser, sodass ein knapper Sieg in Ordnung geht“, zeigte sich Rehers Spartenleiter Peter Blachnik nach der 3:4-Niederlage gegen die Bezirksligareserve aus Aerzen als fairer Verlierer. Rehers Führung durch Christoph Rügge in der 17. Minute glich Raphael Kuhlmann in Windeseile für den MTSV wieder aus. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas stärker. Nach einer guten Stunde ließen die Germanen Jovien Meyer etwas zu viel Platz, der zur 1:2-Führung einnetzte. Im direkten Gegenzug verwandelte Jan Boelke einen langen Ball zum erneuten Ausgleich. Sieben Minuten später war Niklas Hoppe mit einem Distanzkracher erfolgreich und schoss die Gäste abermals in Front. Zwischen der 70. und 80. Minute riskierten die Hausherren mehr und mehr, doch aus guten Einschussmöglichkeiten schöpfte man kein Kapital mehr. So machte Jovien Meyer mit seinem zweiten Treffer des Tages den Sack nach 84. Minuten zu und traf zum 2:4. Philipp Engel sorgte in der Nachspielzeit mit dem Treffer zum 3:4 nur noch für Ergebniskosmetik. „Diese Niederlage im Derby ist schwer in unserer Situation. Mit den kommenden Gegnern Nettelrede und Hajen wird es in nächster Zeit schwer, zu punkten“, blickte Blachnik voraus. 
Tore: 1:0 Christoph Rügge (17.), 1:1 Raphael Kuhlmann (19.), 1:2 Jovien Meyer (64.), 2:2 Jan Boelke (65.), 2:3 Niklas Hoppe (72.), 2:4 Meyer (84.), 3:4 Philipp Engel (93.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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