05.10.2014 19:46

1. Kreisklasse


Gelhaar kann’s nicht fassen: Pydde stellt Spielverlauf auf den Kopf

Pyrmont II und Marienau marschieren im Gleichschritt / Hajens „Rumpfelf“ auf Zack

SpVgg. Bad Pyrmont II - TSV Brünnighausen 4:1 (1:0).

Auch gegen Aufsteiger Brünnighausen hatte die Landesligareserve der Kurstädter keine großen Probleme. „Das war ein einseitiges Spiel. Das Einzige, was ich heute kritisieren kann, ist die Tatsache, dass wir den Sack nicht schon zur Halbzeit zugemacht haben“, war Pyrmonts Übungsleiter Peter Roefs nach der Partie guter Dinge. Kodor Issa brachte die Hausherren bereits nach einer Viertelstunde in Front – per traumhaften Volley-Schuss aus 25 Metern Entfernung. Abgesehen davon scheiterten die Gastgeber allerdings immer wieder im Abschluss oder ließen die letzte Präzision beim letzten Pass vermissen. „Daher haben wir in der Halbzeit noch einmal etwas intensiver miteinander gesprochen, wir wollten den Ball flach halten“, gab Roefs Einblick in das Kabinenleben der Kurstädter. Tatsächlich schienen seine Worte zu wirken, nur 120 Sekunden nach Wiederanpfiff flankte Oliver Gallinat direkt auf das Haupt von Daniele Luggeri, sodass dieser nur noch einnicken musste. „Und das 3:0 war eine fast exakte Kopie des 2:0. Gallinat flankt und Luggeri köpft ins Tor“, so Roefs. Doch damit nicht genug – Luggeri hatte noch einen „im Köcher“: Sein Freistoß wurde so abgefälscht, dass er sich unhaltbar in die Maschen der Gäste senkte. Fabian Mehrtens‘ Strafstoß blieb damit nicht mehr als Ergebniskosmetik. „In einem fairen Spiel haben wir heute eine geschlossene Leistung gezeigt. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Spiel“, war Pyrmonts Trainer in Gedanken schon einen Schritt weiter.
Tore: 1:0 Kodor Issa (15.), 2:0 Daniele Luggeri (47.), 3:0 Luggeri (55.), 4:0 Luggeri (65.), 4:1 Fabian Mehrtens (75./Strafstoß).

SG Marienau/ Coppenbrügge/ Diedersen - Inter Holzhausen 4:0 (3:0).

Gegen den Tabellenvorletzten wollte die dreifache Spielgemeinschaft auf heimischen Terrain heute nichts anbrennen lassen. So ging Marcel Korth schon nach 13 Zeigerumdrehungen nach klugem Zuspiel von Patrick Giger allein auf Inter-Keeper Benjamin Pekrul zu und zeigte im Abschluss keine Nerven. Elf Minuten später war es dann Giger selbst, der sich mit einem Sensations-Freistoß aus 25 Metern selbst in Szene setzte und die Führung ausbaute. Die Drangphase der Marienauer unterband Inter nicht, sondern musste nach 33 gespielten Minuten das 3:0 zur Vorentscheidung hinnehmen, als Pierre Kramers Schuss von linker Position in die Mitte des Strafraums abprallte und Eike Berger nur noch einschieben musste. „Die zweite Halbzeit haben wir dann aber ein bisschen schleifen lassen“, gab Marienaus Trainer Jens Giger zu. So sollte Max Deichmann zwei Mal die Chance zum Anschlusstreffer bekommen, der allerdings immer am starken SG-Schlussmann Andre Thielke scheiterte. Patrick Giger ließ drei Minuten vor Abpfiff noch einmal als Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel vier Gegenspieler ausschalten. Sein abgeblockter Schuss landete vor den Füßen vom eingewechselten Steffen Metzdorf, der mit dem 4:0 den Endstand besiegelte. „Aufgrund der ersten Hälfte geht das Ergebnis völlig in Ordnung. In Zukunft müssen wir wieder besser aus der Kabine kommen, aber bei einem solchen Endstand sollte man nicht meckern“, gab sich Jens Giger schlussendlich zufrieden.
Tore: 1:0 Marcel Korth (13.), 2:0 Patrick Giger (24.), 3:0 Eike Berger (33.), 4:0 Steffen Metzdorf (87.).

TuS Hessisch Oldendorf - TuSpo Bad Münder 0:2 (0:0).

In Hessisch Oldendorf neutralisierten sich der TuS und die TuSpo in der ersten Halbzeit. Mit den Ausfällen der grippekranken Sebastian Kempke, Dennis Meier, Jan Erik Tillner und dem noch rotgesperrten Alexander Liebau erlebte die geschwächte TuS in den ersten 45 Minuten keine Chance auf beiden Seiten, bei der die Baxmannstädter leichte Vorteile im „Mittelfeldkick“ genossen. Sanel Dedeic weckte die Partie nach 50 Zeigerumdrehungen und verwertete freistehend am langen Pfosten eine Flanke von der Außenbahn. In der Schlussphase kam es für Schwake und Co. noch schlimmer: Während Andrej Mogalin einen langen Ball noch aus seinen Abwehrreihen köpfte, legte sich Christoph Böckmann in der darauffolgenden Szene den Ball mit der Hand vor, sodass Mogalin von einem Freistoß seines Teams ausging und das Spielen einstellte, während aber der Schiedsrichter weiterspielen ließ, sodass Böckmann freilaufend vor TuS-Keeper Florian Hein keine Probleme hatte, den Endstand von 2:0 herzustellen. „Das zweite Tor ist sehr ärgerlich gefallen. Allerdings haben wir uns heute zu wenig Möglichkeiten erspielt, um vor heimischer Kulisse als Sieger vom Platz zu gehen“, resümierte TUS-Trainer Adrian Suslik.
Tore: 0:1 Sanel Dedeic (50.), 0:2 Christoph Böckmann (83.)

SG Flegessen/Süntel - TSV Großenwieden 0:1 (0:1)

„Heute waren wir klar die bessere Mannschaft“, ärgerte sich Flegessens Trainer Karsten Gelhaar nach der 0:1-Heimpleite gegen den TSV Großenwieden. In einem Spiel, in dem die Sünteltaler hoch standen, den Gegner von Beginn an unter Druck setzten und nur auf ein Tor gespielt wurde, setzte Großenwieden nach zwölf Zeigerumdrehungen den Nadelstich des Spiels, als ein langer Ball des TSV zum Steilpass wurde. Der rausstürmende SG-Schlussmann Jens Kracht erwischte das Spielgerät nicht und es stand plötzlich 1:0 für Großenwieden, ehe Timo Pydde realisierte, dass sein langer Ball im Tor unterkam. Nach dem frühen Gegentreffer gab sich Flegessen in der Folge etwas geschockt und verunsichert, ehe sie noch unzählige Großchancen durch Gunnar Kersten, Heiko Baumbach, Nabel Salameh oder Alfredo Bucheri hatten, die aber jeweils das Tor verfehlten oder am starken TSV-Schlussmann Sebastian Flau scheiterten. „Obwohl wir heute mit geschwächter Besatzung aufgelaufen sind und ich jeweils zwei Spieler aus der alten Herren und der zweiten Riege sowie einen A-Jugendlichen zum Einsatz bitten durfte, kann man mit diesem Ergebnis keineswegs zufrieden sein. Wie man in einem solch einseitigen Spiel als Verlierer vom Platz gehen kann, ist mir unbegreiflich“, gab sich Flegessens Coach Karsten Gelhaar unzufrieden.
Tore: 0:1 Timo Pydde (12.).

SV Hajen - HSC BW Tündern III 3:0 (0:0)

Mit einer „Rumpfelf“ hatte auch Hajens Trainer Stefan Nehrig zu kämpfen, denn mit den Urlaubern Dirnberger und Steven Wilke sowie den verletzten Lutter, Kunze, Sebastian Wilke fielen gleich fünf Stammkräfte aus. Pechvogel Dennis Erdmann vergrößerte die Sorgen des Trainers, als er sich beim Warmmachen an der Wade verletzte. Kurzfristig sprang Bernd Siever mit 48 Jahren aus der Altliga ein und absolvierte über 90 Minuten ein starkes Spiel. Mit den schwer zu kompensierenden Ausfällen schien Hajen gut umzugehen. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit scheiterte Pascal Mengersen nach 30 gespielten Minuten an Hajens Keeper Timo Geisler, der sich mit seiner Fußabwehr glänzend in Szene setzte. Auf der anderen Seite hatte für den Gastgeber Fabian Schulze die Chance zur Führung, als im Konterangriff sein Lupfer an die Latte sprang und nicht von Erfolg gekrönt wurde. Acht Minuten nach dem Kabinengang war Björn Bleibaum nach einer Ecke von Richard Krämer mit dem Kopf zur Stelle und netzte zur umjubelten Führung ein.  In der Folge erhöhte Tündern den Druck, sodass sich Konterchancen für den SVH ergaben. Gleich fünf Minuten nach dem ersten Treffer legten die „Black Cats“ nach und nutzten die offene BW-Hintertür per Konter, den Max Krause clever auf Schulze durchsteckte und der allein auf Tünderns Trainer Sascha Kummerow im Tor der „Schwalben“ zulief und keine Nerven im Abschluss zeigte. Zwei Minuten vor Schluss spielte Sebastian Meyer das Spielgerät schnell in die Spitze. Dieses Zuspiel nutzte Ali Jaber und stellte den 3:0-Endstand her. „Heute hat die Mannschaft nach dem vielen Verletzungspech Moral gezeigt und sich nie verunsichern lassen. Jeder ist einen Schritt mehr gelaufen“, freute sich Hajens Sprecher Marc Knoesel.
Tore: 1:0 Björn Bleibaum (53.), 2:0 Fabian Schulze (58.), 3:0 Ali Jaber (88.).
913 / 1435

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox