09.11.2014 17:34

Landelsiga


"Schwarzer Nachmittag" für heimische Landesligisten

Alle drei Hameln-Pyrmonter Teams haben verloren / Tündern lässt direkten Konkurrenten aufschließen

SpVgg. Bad Pyrmont – TSV Burgdorf 0:3 (0:1).

„Wir haben den Kampf heute nicht angenommen. Das müssen wir in den nächsten Wochen abstellen“, war Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges ganz und gar nicht d’accord mit der Einstellung seiner Mannschaft: „Wir kamen dadurch nicht in die Zweikämpfe, haben uns teilweise austanzen lassen oder waren lediglich Begleitschutz.“ Dabei fingen die Kurstädter gut an und hatten schon früh durch Christopher Loges‘ Versuch die erste Chance zu Führung. „Das ging aber nur bis zur 25. Minute gut. Dann haben wir den Faden verloren“, ärgerte sich Markus Loges. Die TSV übernahm nun das Zepter und wurde schnell belohnt: Daniel Majsturuvic „spazierte“ durch die Pyrmonter Defensive und ließ Keeper Stefan Schmidt keine Chance. „Da waren wir viel zu passiv. Das haben wir in der Halbzeit auch klar angesprochen, dass es heute nur über den Kampf geht. Dennoch wurde es nach dem Seitenwechsel nicht besser“, so der Co-Trainer der Spielvereinigung. Die Hausherren spielten schlichtweg zu langsam, das Umschaltspiel war zu träge und Burgdorf kam problemlos hinter den Ball. „Wir hatten kaum Chancen“, berichtete Markus Loges, der darüber hinaus mit ansehen musste, wie seine Elf immer wieder in Verlegenheit gebracht wurde: „Beim 0:2 kann der Spieler auf den Außen drei Spieler austanzen, mutterseelenallein flanken und Martin Ritter brauchte nur noch den Kopf hinhalten.“ Zwar versuchten die Gastgeber nochmal alles – jedoch traf im Gegenzug Burgdorf dank eines gut gespielten Konters, den Hasan Jaber zur dreifachen Führung vollendete. „Wir müssen jetzt erkennen, dass es nur über den Kampf geht. Das muss einfach besser werden“, lautete das Fazit von Pyrmonts Co-Trainer.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Stuckenberg, Karayilan (63. Aranmis), Deck, Nehrig, Polomka, Middel, Kryker, Loges, Sebastian Schmidt, Lesemann.
Tore: 0:1 Daniel Majsturuvic (40.), 0:2 Martin Ritter (78.), 0:3 Hasan Jaber (88.).

SG Hameln 74 – SV Ramlingen-Ehlershausen 0:3 (0:1).

Auch die Spielgemeinschaft unterlag den Gästen heute vor heimischer Kulisse am Ende deutlich. „Das lag allerdings nicht daran, dass wir so schlecht waren. Ramlingen war einfach richtig stark“, wusste SG-Sprecher Joachim Schulz: „Der SV war sehr variabel und hat durch das schnelle Aufbauspiel unser Mittelfeld häufig problemlos überwunden. Und über die Außen hatten sie pfeilschnelle Spieler.“ In einer hochklassigen Landesligapartie stand 74 über weite Strecken im Abwehrverbund gut und ließ wenig zu. „Und wenn sie mal durchkamen, war Frederik Quindt zur Stelle, er hat eine super Partie gezeigt.“, so Schulz, dessen Team trotz der guten Leistung in Rückstand geriet. Kurz vor dem Pausenpfiff war es Önder Duyar, der Ramlingen in Front schoss. Im Gegenzug hatte Josef Selensky die große Möglichkeit zum schnellen Ausgleich, jedoch traf sein Freistoß nur die Latte. Nach dem Seitenwechsel gestalteten die Kreishauptstädter die Partie weitestgehend ausgeglichen und kamen selbst zu Möglichkeiten. „Das ein oder andere Tore wäre sicherlich drin gewesen“, wusste Hamelns Sprecher. Der Tabellendritte war jedoch wesentlich effektiver und machte kurz vor Ende durch Björn Gassmann und Gerhard Kwarteng den „Deckel drauf“. „Insgesamt ist die Niederlage ein Tor zu hoch ausgefallen. Zu Hause kann man auch ruhig mal gegen so eine starke Mannschaft verlieren, das ist längst keine Schande“, nahm Schulz die Bicknell-Elf in Schutz und erteilte Selensky ein Sonderlob.
SG Hameln 74: Quindt, Hackl (75. Bicknell), Mittelstedt, Tegtmeyer, Schumachers, Dragusha (75. Gutaj), Kießig, Balk, Schulz, Selensky, Günzel.
Tore: 0:1 Önder Duyar (41.), 0:2 Björn Gassmann (82.), 0:3 Gerhard Kwarteng (88./Strafstoß).

TuS Garbsen – HSC BW Tündern 2:1 (0:1).

Tünderns Niederlage komplettierte heute den „schwarzen Tag“ für Hameln-Pyrmonts Landesligisten. Gegen den direkten Konkurrenten aus Garbsen lief allerdings zunächst noch alles nach Plan – Ugur Aydins Freistoß, eigentlich als Flanke gedacht, segelte durch den Strafraum, prallte auf den Boden und anschließend ins TuS-Gehäuse. Auch in der Folge dominierten die „Schwalben“ das Spielgeschehen, die Hausherren bekamen kaum Zugriff auf das Spiel. Lukas Kramer hatte nach einer halben Stunde sogar die große Gelegenheit auf die Doppelführung, scheiterte jedoch am starken TuS-Keeper Darwin Voigt. „Dann haben wir langsam die Kontrolle verloren und der Gegner wurde besser. Das fing kurz vor der Halbzeit an und hat sich auch danach fortgesetzt“, analysierte HSC-Sprecher Karsten Leonhart. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber die bessere Mannschaft und setzten Tündern unter Druck. Zwar wehrte Blau-Weiß-Torhüter Alexander Deppe den ersten Garbsener Versuch noch überragend ab, jedoch war er 180 Sekunden später machtlos – Niels Albrecht glich für die Gastgeber aus. „Es schien so, als ob unser Selbstvertrauen nach dem Ausgleich komplett verschwunden ist. Wir hatten nach dem Pausentee eine richtig schwache Phase, die Garbsen stark genutzt hat. Das 1:2 war eigentlich nur eine Frage der Zeit“, erläuterte „Leo“, dessen Vorahnung sich aus Sicht der „Windmühlenkicker“ leider bestätigte: Die Hannoveraner glichen das Spiel nicht nur aus, sondern drehten die Partie dank Dustin Quast noch zu ihren Gunsten. „Komischerweise waren wir nach dem Rückstand wieder etwas besser. Wir waren aber nicht zwingend genug, sodass wir die ‚Big Points‘ leider verpasst haben. So ist Garbsen jetzt auf vier Punkte an uns heran gekommen, was natürlich ärgerlich ist. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir leider auch verdient verloren“, bilanzierte Tünderns Sprecher.
HSC BW Tündern: Deppe, Garbe, Hau (79. Krug), Fischer, Gurgel, Stapel, Junker, Piontek, Arndt (64. Beckmann), Aydin, Kramer (50. Blum).
Tore: 0:1 Ugur Aydin (9.), 1:1 Niels Albrecht (55.), 2:1 Dustin Quast (73.).
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