27.09.2023 14:33

Bezirksliga


Ostkreis-Versammlung in Salzhemmendorf: WTW kommt zum Bezirksderby!

Afferde will Trend bei schwächelnden Bad Pyrmont Hagenern bestätigen / Aerzen trifft auf Topteam Ambergau-Volkersheim
Malte Fitzner BW Salzhemmendorf Fussball Bezirksliga
Malte Fitzner und seine Salzhemmendorfer duellieren sich am Samstag mit Wallensen.

BW Salzhemmendorf – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).

Auf dem Sportplatz in Salzhemmendorf dürfte sich gefühlt der gesamte Ostkreis versammeln – mit den Blau-Weißen und Wallensen treffen die beiden ranghöchsten Mannschaften des Hameln-Pyrmonter Ostens aufeinander. „Wir haben Bock auf das Spiel“, macht BW-Spartenleiter Nico Granzow deutlich. Ohnehin ist die Stimmung bei dem Team von Trainer Siegfried Motzner derzeit bestens. In der letzten Woche siegten Malte Fitzner & Co. mit 3:1 beim VfL Borsum und zeigten damit eine ansprechende Reaktion auf die 3:5-Pleite in Aerzen. „Das hat uns Aufwind gegeben und uns darin bestätigt, dass wir in der Lage sind, uns in der Liga zu behaupten. Diese Stimmung haben wir auch mit in die Trainingswoche genommen. Zuletzt waren 18 Spieler da und alle haben gut trainiert. Gegen Wallensen wollen wir die Punkt definitiv zuhause behalten, stellen uns aber auf ein hart umkämpftes Spiel ein. Wallensen hat eine gute Mannschaft, die man trotz der letzten Ergebnisse auf keinen Fall unterschätzen darf. Wie in jedem Spiel, das wir in der Bezirksliga bestreiten, wird es auf die Tagesform ankommen. Wenn wir an die Leistung gegen Borsum anknüpfen und mental voll der Höhe sind, sehe ich gute Chancen auf einen Sieg“, unterstreicht Granzow.

Die Wallenser haben ihre Form nach den beiden Siegen gegen Lenne (5:1) und Bad Pyrmont Hagen (3:2) wieder verloren. Zuletzt verlor der WTW 1:3 gegen Neuhof und anschließend 1:6 gegen Aerzen. Dadurch ist die Surmann-Elf auf den Relegationsplatz abgerutscht. „Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Salzhemmendorf hat in Borsum gewonnen und wir völlig zurecht zuhause gegen Aerzen verloren. Das Gute an der Niederlage ist, dass wir die Gründe analysiert haben und es personell wieder am Samstag besser aussieht. Für mich als Trainer ist es ein Bezirksligaspiel, aber für viele Zuschauer und Spieler ist es das Spiel der Hinserie. Wir müssen Salzhemmendorfs Marvin Lipke an die Leine legen und mit den Emotionen auf und um den Platz klar kommen. Dann sollten wir mit der richtigen Einstellung und dem vorhandenen Personal ein offenes Derby erleben. Für uns wäre es wichtig, wieder zu punkten, da wir sonst den Anschluss an das Mittelfeld aus den Augen verlieren. Ich erwarte von der Mannschaft nach dem Auftritt am letzten Sonntag eine Reaktion und freue mich somit auf das Derby“, erklärt WTW-Trainer Mario Surmann.

FC Bad Pyrmont Hagen – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Das zweite Kreisduell des Spieltags findet am Sonntag auf dem Hagen statt. Der Fusionsclub geht dabei zwar als vermeintlicher Favorit ins Rennen, wirklich überzeugend ist die Rolle der Barbarito-Elf aufgrund der zurückliegenden Ergebnisse aber nicht. Seit vier Spielen hat der FCBPH nicht gewonnen, die letzten drei Spiele gingen verloren. Zuletzt unterlagen die Kurstädter sogar dem damaligen Bezirksliga-Vorletzten aus Lamspringe mit 2:3. „Die letzten vier Spiele waren ergebnistechnisch nicht gut und im letzten Spiel waren wir auch spielerisch nicht gut. Da müssen wir uns kritisch hinterfragen und das tun wir derzeit auch. Wir wollen uns aus dem Negativtrend befreien und das geht letztlich nur mit Siegen“, weiß Bad Pyrmont Hagens Vorsitzender Florian Büchler. Mit Afferde reist ein Gegner an, der letzte Woche mit dem 6:1 gegen Lenne den ersten Saisonsieg gefeiert hat. „Wir sind nach diesem Ergebnis natürlich gewarnt, wissen aber ohnehin, dass Afferde ein  starker Gegner ist. Mit Jörn Heinzelmann steht ihnen eine wichtige Stütze wieder zur Verfügung. Wir erwarten einen unangenehmen Gegner“, so Büchler. „Bei uns bleibt die personelle Lage leider angespannt. Aber wir beschweren uns nicht. Die Jungs, die aktuell dabei sind, machen es nicht schlecht. Die Ergebnisse fehlen und da  gerät man schnell in einen Negativkreislauf. Und da wollen wir gemeinsam wieder rauskommen.“

Die SV Eintracht Afferde hat den vermeintlichen Befreiungsschlag zwar hinter sich, befindet sich jedoch nach wie vor auf einem Abstiegsrang. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt drei Punkte. „Wir sind wieder dran, treffen jetzt aber auf einen sehr starken Gegner. Bad Pyrmont  Hagen hat in den ersten Spielen gezeigt, dass sie tabellarisch in die obere Region gehören. Das aktuelle Formtief der Pyrmonter haben die meisten, mich eingeschlossen, nicht kommen sehen. Aufgrund der enormen Qualität, die sich beim FC ballt, sind sie gegen uns der Favorit. Dennoch wollen wir mit aller Kraft dagegenhalten. Wenn wir wie gegen Lenne diszipliniert auftreten und die aufblühende Freude nach dem ersten Sieg mit ins Spiel nehmen, können wir für eine Überraschung sorgen. Wir wollen unseren aufsteigenden Trend bestätigen“, verdeutlicht Afferdes Sprecher Aaron Oefler. „Erfreulich ist, dass unsere Trainer Thomas Fenske und Andreas Hoffmann sich jetzt auch wieder Spieler für Positionen aussuchen müssen. Vorher haben wir uns ja nahezu von alleine aufgestellt.“ Für weitere personelle Entlastung könnte Jonas Kraus sorgen, der nach seinem Rippenbruch vor der Rückkehr in den Kader steht.

Von Niko Zielonka

MSTV Aerzen – FC Ambergau Volkersheim (Samstag, 16 Uhr).

Zwölf Punkte aus acht Spielen, Platz acht in der Liga und nur fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer? Da würde wohl jede Mannschaft langsam, aber sicher nach oben anstatt nach unten schauen. Nicht so der MTSV aus Aerzen. Stephan Meyer beschreibt die aktuelle Lage der Hummetaler wie folgt: „Natürlich sind wir gut drauf. Vor allem die elf Tore und zwei Siege in den letzten beiden Derbys gegen Wallensen und 'Solte' erfüllen die Mannschaft mit Euphorie. Man muss allerdings auch sehen, dass wir nunmal nur vier Punkte über dem Relegationsplatz stehen. Da rutschst du auch schnell mal wieder rein. Unser Ziel wird es in den nächsten Spielen vor allem sein, die Defensive zu stärken und dann werden wir sehen, was nach oben oder unten geht.“ Vor dem Spiel stimmt vor allem die personelle Situation positiv. Die sonst so verletzungsgebeutelten Aerzener müssen dieses Wochenende auf keinen Akteur verzichten. Einzig der Einsatz von Agostiono di Sapia ist noch fraglich. Dieser habe, laut Meyer, im Training einen Schuss von Timo Guckel an eine unglückliche Stelle bekommen. Ansonsten sei der Kader jedoch topfit und einsatzbereit. Nach Aerzen reisen wird der Tabellenzweite aus Ambergau.

Die Ambergauer sind seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen und haben in dieser Bezirksliga Saison noch nicht ein einziges Spiel verloren. Meyer ist trotzdem zuversichtlich: „Ambergau ist schwierig einzuschätzen, da sie viele Spiele nur mit einem Tor Unterschied gewonnen oder Unentschieden gespielt haben. Ich bin zuversichtlich, dass sich uns eine Chance bieten wird. Selbstverständlich ist der Gegner gut drauf, aber das sind wir auch. Wenn wir die beiden Derby-Siege veredeln wollen, muss etwas Zählbares im nächsten Spiel her. Ich rechne mit einem 50:50-Spiel“, ordnet Meyer das Heimspiel am kommenden Samstag ein. Gegen Ambergau hat Aerzen keine schlechte Bilanz. Nur zwei von acht Spielen gingen verloren. Die Zeichen vor dem Spiel stehen also gut. Was die Zeichen noch deutlich verbessern würde, wäre ein erneutes Torfestival von Aerzens Patrick Hoppe. Dieser hatte nach einem „Kisten-Deal“ mit Stephan Meyer gleich drei Tore in Wallensen am letzten Spieltag geschossen. Meyer dazu: „'Patti' fehlte in den letzten Spielen ein wenig das Selbstvertrauen. Er hatte einige unglückliche Situationen drin. Ich wollte ihm einfach einen kleinen Schub geben und das hat scheinbar auch geklappt. Diesen Deal fortführen kann ich allerdings leider nicht. Das könnte auf Dauer teuer werden (lacht). Hoffen wir einfach mal, dass der Knoten jetzt endlich geplatzt ist.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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