20.09.2023 14:14

Bezirksliga


„Wollen und müssen gegen Lenne auf den ersten Sieg hinarbeiten“

18 Gegentore in den letzten vier Spielen - Salzhemmendorf will das Tor wieder dicht machen / Kreisduell auf der Thüster Platte
Aaron Oefler SV Eintracht Afferde Fussball Bezirksliga Êckball
Afferdes nimmermüder Mittelfeldwühler Aaron Oefler weiß: Langsam müssen Siege her.

SV Eintracht Afferde – TSV Lenne (Samstag, 16 Uhr).

Nach sieben Spieltagen wartet die Eintracht noch immer auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison. Mit dem Bezirksliga-Aufsteiger aus Lenne reist hingegen ein Team an, das sich bereits bestens in der Liga zurechtfindet – aus sieben Partien holte der TSV immerhin neun Punkte. „Lenne ist ohne Niederlage aufgestiegen, hat zuletzt 5:1 gegen Lamspringe gewonnen – sie haben bewiesen, dass sie in die Bezirksliga gehören“, zollt Afferdes Sprecher Aaron Oefler dem Gegner Respekt. Bis dato war die Achillesferse der Eintracht die ständig angespannte Personalsituation. Mit Jörn Heinzelmann meldet sich nun ein Leistungsträger zurück. „Jörn wird uns ganz sicher helfen, aber er kommt aus einer längeren Verletzungspause und braucht sicherlich noch ein bisschen, um seine Form wieder zu erreichen. Wir haben immer noch viele Ausfälle, trotzdem haben wir für Samstag eine gute Mannschaft beisammen. So oder so: Wir wollen und müssen gegen Lenne auf den ersten Sieg hinarbeiten“, verdeutlicht Oefler. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits fünf Zähler. Oefler: „Gegen Alfeld haben wir eine sehr gute Halbzeit gespielt, sind dann aber von unserem Spiel abgekommen. Gegen Lenne wollen wir zeigen, dass wir es auch über 90 Minuten können. Dazu müssen wir ihre starke Offensive um Edward Urich und Tristan Schmidt in den Griff bekommen. Das wird angesichts unserer bereits 30 Gegentore nicht einfach, gerade in der Defensive haben sich bei uns Schwächen offenbart. Daher wollen wir kompakt stehen und umso leidenschaftlicher verteidigen“, betont Afferdes Sprecher.

TuSpo Lamspringe – FC Bad Pyrmont Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Der Fusionsclub hat nach starkem Saisonbeginn die letzten drei Spiele nicht mehr gewonnen. Zuletzt musste sich die Mannschaft von Trainer Daniel Barbarito bei vier (!) Aluminiumtreffern mit 1:2 gegen den Tabellenführer FC Ambergau-Volkersheim geschlagen geben. Die Konsequenz: Der FCBPH ist auf den achten Rang abgerutscht. Einen vermeintlichen Formabschwung sieht Barbarito dennoch sind: „Im Gegenteil: Wir hätten alle Spiele gewinnen müssen. Das ist gar nicht als Abwertung der anderen Teams zu verstehen, sondern ist in unserer Abschlussschwäche begründet. Wir hatten mehr als genug Chancen, um die Ergebnisse besser zu gestalten. Selbst, wenn wir nur die Hälfte der Chancen genutzt hätten, stünden wir in der Tabelle deutlich weiter oben.“ Der Fokus liege daher im Training darauf, sich das Selbstvertrauen vor dem Tor mit vielen Torschussübungen wiederzuholen. „Aktuell fliegt eine Batterie nach der anderen auf unsere beiden Torhüter Alexander Deppe und Jannik Motzkun zu. Aus den nächsten beiden Spielen gegen Lamspringe und Afferde wollen wir unbedingt sechs Punkte holen“, so Barbarito, der auf Benedikt Hagemann und Alen Kestic verzichten muss.. Der TuSpo ist derzeit Vorletzter in der Staffel 4 und unterlag zuletzt dem TSV Lenne mit 1:5.

WTW Wallensen – MTSV Aerzen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 1:3 in Neuhof empfangen die Wallenser am Sonntag der MTV Aerzen auf der Thüster Platte. „Wir müssen in diesem Spiel einige Faktoren wieder ändern, sonst wird es schwierig, in der Bezirksliga zu punkten. Wir brauchen wieder Laufbereitschaft, den Willen und die Bereitschaft, die Spiele gewinnen zu wollen, das haben wir gegen Lenne und vor allem Pyrmont sehr gut gemacht und leider gegen Neuhof vermissen lassen. Zu allem Überfluss wird uns Nicolas Franzmann am Sonntag nach seiner Notbremse fehlen. Einige Spieler sind noch angeschlagen und da wird sich bis zum Anpfiff entscheiden, ob sie einsatzbereit sind. Wir brauchen gegen Aerzen eine gewisse Durchschlagskraft in der Offensive, müssen aber auch defensiv gut stehen, da Aerzen immer in der Lage ist, fünf Tore zu erzielen. Ich erwarte einfach, dass die Jungs, die auf dem Platz stehen, den Ernst der Lage erkennen und mit voller Leidenschaft agieren. Nur dann können wir auch erwarten, dass die Zuschauer uns unterstützen und tragen. Die Aerzener Truppe ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die ihre Stärken seit Jahren in der Bezirksliga zeigt“, verdeutlicht WTW-Coach Mario Surmann, der sich mit seiner Mannschaft derzeit ans rettende Ufer krallt.

Die Hummetaler besiegten ihrerseits letzte Woche BW Salzhemmendorf mit 5:3 und haben einen Punkt mehr als die Hausherren. „So langsam kristallisieren sich die Favoriten und Abstiegskandidaten in der Tabelle heraus. Wallensen ist einer der besseren Aufsteiger und verfügt aufgrund der örtlichen Lage über ein großes Einzugsgebiet. Sie haben eine sehr gute Vereinsstruktur und acht Punkte nach sieben Spielen sind für einen Aufsteiger ebenfalls ordentlich. Wir müssen unheimlich konzentriert auftreten, wenn wir dort punkten wollen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen auch nach dem Spiel vor Wallensen stehen“, erklärt MTSV-Manager Stephan Meyer. „Wallensen hat sicherlich wie wir den einen oder anderen Ausfall zu beklagen, aber mit Sven Köhne haben sie ja einen Wunderheiler, der im einen Moment Bratwurst verkauft und im nächsten Augenblick auf den Platz sprintet, um Erstversorgung zu leisten. Es ist schon beeindruckend, was Sven alles für den Verein leistet. Wir freuen uns, dass zumindest Timo Guckel wieder zum Kader stößt nach seinem Urlaub.“

VfL Borsum – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

18 Gegentore in den letzten vier Spielen – doch am Sonntag sollen die Salzhemmendorfer Tage der offenen Tür vorbei sein. „Die Personalsituation fängt an, sich zu entspannen“, stellt BW-Sparteleiter Nico Granzow fest. Auch Granzow ist wieder mit von der Partie und will der Abwehr als Innenverteidiger oder Sechser Stabilität verleihen. „Es kann sein, dass wir wieder mit der zweiten Herren auffüllen, aber das wird sich noch zeigen.  Auf jeden Fall haben wir eine schlagfertige Truppe. Und diese brauchen wir gegen Borsum auch. Der VfL ist in dieser Saison sehr stark, der vierte Platz unterstreicht dies. Wir sind dennoch nicht chancenlos und können jeder Mannschaft in der Liga gefährlich werden. Die aktuelle Saison zeigt ohnehin, dass jeder jeden schlagen kann. Häufig kommen ziemlich unerwartete Ergebnisse zustande“, so Granzow, der „mindestens einen Punkt“ mitnehmen will. „Damit das gelingt, muss die Abwehr sattelfest stehen. In der Offensive sind wir aktuell so stark wie noch nie,  schießen regelmäßig drei Tore. Trotzdem verlieren wir teilweise die Spiele, weil wir hinten fünf bekommen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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