03.04.2022 18:17

Bezirksliga Abstiegsrunde


Zweites Spiel, zweiter Sieg: Ein Traumstart in Blau-Weiß

Auch Aerzen holt Dreier / Hagen und Nettelrede dagegen mit deutlichen Niederlagen

Aus der Drehung ins Glück - Marcel Tost traf zum glücklichen Salzhemmendorfer Sieg.
Von Magnus Frese

Staffel B1

SUS Sehnde – BW Salzhemmendorf 0:1 (0:0).

In der regulären Saison noch ganz unten, steht BW Salzhemmendorf mit Trainer Siegfried Motzner auf einmal ganz oben in der Abstiegsrunde. Nachdem die Blau-Weißen bereits letzte Woche siegreich waren, gewann die Motzner-Elf auch in Sehnde. „Es war heute das erwartet harte Spiel“, meinte BW-Spartenleiter Nico Granzow nach der Partie. Das Motto der Salzhemmendorfer war von Anfang an klar definiert, hinten gut stehen und mit langen Bällen die Abwehr von Sehnde in Bedrängnis bringen. „Die erste Halbzeit war sehr chancenarm, eigentlich ein ziemliches Mittelfeldgeplänkel“, so Granzow, der ergänzte: „Sehnde hatte mehr vom Spiel und wir haben uns auf die Defensive konzentriert.“ Bis zum Pausenpfiff waren klare Torchancen Fehlanzeige, die Teams gingen leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren allerdings den Turbo ein, die Motzner-Elf konnte sich nur noch selten vom Sehnder Druck befreien. In der 70. Minute jedoch war es soweit: Luis Herrmann und Malte Fitzner machten einen langen Ball fest und über Umwege sprang die Kugel Marcel Tost vor die Füße, der den Ball aus der Drehung ins untere linke Eck schweißte – und auf einmal führten die Gäste. Granzow: „Nach dem 1:0 standen wir wirklich nur noch hinten drin und haben verteidigt. Sehnde hat mit vielen Diagonalbällen agiert, die wir aber allesamt entschärfen konnten.“ Bis zum Schlusspfiff kamen die Sehnder in einem nun sehr hitzigen Spiel zu keiner klaren Torchance mehr, Salzhemmendorf rettete den Sieg über die Zeit. „Es war für uns heute ein etwas glückilcher Sieg. Letztlich sind wir sehr zufrieden, dass wir hier die drei Punkte mitgenommen haben“, lautete Granzows Fazit.   
Tore: 0:1 Marcel Tost (70.)
BW Salzhemmendorf: Herrndorf, Kunze, Müller, Fitzner, S. Eickhoff, Herrmann, Granzow, Tost, Geffert, Knoke, Liemant.

Staffel B3

VfL Eintracht Hannover – TSV Netterede 4:0 (1:0).

Der TSV Nettelrede musste sich beim Tabellenführer VfL Eintracht Hannover klar und deutlich mit 0:4 geschlagen geben – und das vollkommen verdient. Von Anfang an waren die Gäste unterlegen, Hannover ließ den Ball und Gegner gut laufen. „Wir kamen in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht in die Zweikämpfe“, bemängelte TSV-Spielertrainer Dominik Trotz. Die Quittung gab’s nach 24 Minuten, als Vincent Albracht die Hausherren mit 1:0 in Führung brachte. Nach dem Gegentor fanden nun aber auch die Nettelreder langsam in die Partie, klare Chancen sprangen jedoch nicht heraus. „Ein bis zwei Mal kamen wir gut über die Außen, die Hereingaben landeten aber allesamt beim Gegner“, so Trotz. Nach dem Pausentee kam die Trotz-Elf gut aus der Kabine, Nils Böckmann verpasste kurz nach Wiederanpfiff eine scharfe Hereingabe nur haarscharf. Nach etwas mehr als einer Stunde war es beinahe ein Hannoveraner Akteur, der Nettelrede mit einem Eigentor zurück in die Partie brachte, der Querschläger verfehlte das eigene Gehäuse aber knapp. Nettelrede traf in der 64. Minute nicht, Hannover hingegen tat dies acht Minuten später. Dustin Winnekendonk schraubte das Ergebnis auf 2:0 hoch und sorgte damit bereits für die Vorentscheidung. „Sie haben uns eiskalt bestraft und dann im weiteren Spielverlauf einfach den Ball sehr gut laufen lassen. Das 2:0 war eigentlich schon die Entscheidung, danach hatten wir keine Gegenwehr mehr“, musste Trotz anerkennen. Zu allem Übel kassierte Nettelrede in der 80. Minute auch noch einen Handelfmeter, den Winnekendonk zum 3:0 verwandelte. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Tim Müller-Möll zum 4:0-Endstand. Trotz abschließend: „Wir können uns heute bei unserem Keeper Rene Sustrate bedanken, der uns lange im Spiel gehalten hat.“ Nettelrede bleibt damit mit einem Zähler zunächst im unteren Drittel der Tabelle.
TSV Nettelrede: Sustrate, Rak, Ketelhake, Niemeyer, Janke (46. Koch / 66. Linde), Böttcher (63. Hirtz), Engelbrecht, L. Ketterer, Böckmann, Trotz, N. Ketterer (76. Herzig)
Tore: 1:0 Vincent Albracht (24.), 2:0 Dustin Winnekendonk (72.), 3:0 Winnekendonk (80./Strafstoß), 4:0 Tim Müller-Möll (85.)

Staffel B5

MTSV Aerzen – TUS Harenberg 2:1 (1:1).

Der MTSV Aerzen holt die ersten drei Punkte in der Abstiegsrunde, die Elf von Gaetano Bartolillo zitterte sich gegen den TUS Harenberg auf heimischem Rasen zu einem 2:1-Heimsieg. Zu Beginn des Spiels taten die Hausherren sich allerdings schwer gegen gut stehende Harenberger. „Am Anfang des Spiels haben sich beide Mannschaften total neutralisiert, es gab auf beiden Seiten kaum Torchancen“, resümierte Bartolillo die Anfangsphase der Partie. Nach 17 Minuten stand es jedoch auf einmal 0:1 aus Sicht der Aerzener, Tolgahan Davran traf für Harenberg. Bartolillo: „Das kam aus dem Nichts, war aber ein Weckruf für uns. Wir sind nach dem Rückstand deutlich griffiger in die Zweikämpfe gegangen und haben durch Josef Selensky und Florian Hanses die Hoheit im Mittelfeld gewonnen.“ Auch Aerzen hatte im weiteren Verlauf keine klaren Chancen, in der 32. Minute traf Eduard Mittelstedt nach Flanke von Patrick Hoppe per Kopf zum 1:1-Ausgleich – ebenfalls aus dem Nichts. „Nach der Pause haben wir uns dann vorgenommen, mehr Druck zu machen. Das ist uns auch gelungen“, lobte Bartolillo sein Team. Nur eine Minute nach Wiederanpfiff kam Patrick Hoppe zum Abschluss, Harenbergs Schlussmann Armin Trvtkovic fischte seinen Schuss aber noch aus der Ecke. Nach 51 Minuten lief Leandro Ribeiro alleine auf Trvtkovic zu, schoss ihn jedoch an und verpasste es damit Aerzen in Führung zu bringen. „Danach hätten auch durchaus das 1:2 kassieren können, unser Torwart Kaim El-Yazidi hielt aber mit zwei klasse Paraden das 1:1 zunächst fest“, berichtete Aerzens Trainer weiter. Nach 68 Minuten spielte der MTSV dann aber einen Konter schnell und klar bis vor das gegnerische Tor, am Ende der Verwertungskette stand Leandro Ribeiro, der nun doch zur 2:1-Führung traf. Danach gelang es Harenberg nicht mehr, sich noch eine klare Chance herauszuspielen, Aerzen brachte die 2:1-Führung ohne große Mühe über die Zeit. „Wir haben uns das heute wirklich verdient. Aus einer tollen Mannschaftsleistung stachenen unser Torwart Karim El-Yazidi mit tollen Paraden und im Mittelfeld Marcel Spatz heraus“, so Bertolillo abschließend. Die Aerzener bringen sich mit dem Erfolg in eine gute Ausgangsposition für die nächsten Wochen. 
MTSV Aerzen: El-Yazidi, Specht, Weirich, Mittlstedt (60. Razlaw), Spatz, Hanses (67. Hahn), Hoppe, Kiupel (60. Guckel), Selensky, Ribeiro, Klein.
Tore: 0:1 Tolgahan Davran (17.), 1:1 Eduard Mittelstädt (32.), 2:1 Leandro Ribeiro (68.).

Staffel B6 

SC Rinteln – Germania Hagen 4:1 (1:0)

Für die Germanen lief an diesem Sonntag nichts zusammen, sie verloren mit 1:4 beim SC Rinteln. „Rinteln war uns heute in allen Belangen überlegen, sowohl kämpferisch als auch spielerisch waren sie eine Nummer zu groß“, musste Hagens Sprecher Markus Loges anerkennen. Die Hausherren gingen nach 20 Minuten mit 1:0 in Führung, durch einen direkten Freistoß durch die Hagener Mauer. Bis zur Pause machten die Rintelner weiterhin das Spiel, erspielten sich jedoch keine klaren Chancen mehr und so war zur Pause noch alles möglich für die Gäste. Die kalte Dusche gab es jedoch gleich nach Wiederanpfiff. „In der 50. Minute machte Rinteln das 2:0, danach war die Messe eigentlich schon gelesen“, ärgerte sich Loges. Eine weitere Viertelstunde verging ohne eine zwingende Hagener Torchance. Rinteln hingegen fand nun die Freude am Toreschießen, nach 65 Minuten stand es 3:0 und auch die letzten Hoffnungen für Germania Hagen waren damit begraben. Zehn Minuten vor Ende der Partie verkürzte Nico Rellensmann noch einmal mit einem schönen Schuss aus 20 Metern auf 1:3, doch kurz danach traf Rinteln zum 4:1 und stellte damit den alten Abstand wieder her. „Heute war einfach ein Tag zu Vergessen. So kann man sich nicht präsentieren, das müssen wir in der kommenden Trainingswoche definitiv aufarbeiten“, so der entnervte Loges abschließend. 
Germania Hagen: Motzkun, Manka, Kutsch, Büchler, Culkowski, Middel, Marter, Brandes, Groß, Issa, Wennemann.
Tore: 1:0 (20.), 2:0 (50.), 3:0 (65.), 3:1 Nico Rellensmann (80.), 4:1 (89.).
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