11.10.2015 18:49

Bezirksliga


Last-Minute! Piontek mit Derby-Ausgleich in der Nachspielzeit

„Die Stimmen sind geteilt. Ich glaube, dass es Abseits war“ / Aerzen holt ersatzgeschwächt Punkt gegen Tabellenführer
Tim Piontek HSC BW Tündern Kopfbild
Kapitän Tim Piontek sorgte für Tünderns „Last Minute“-Ausgleich
Germania Hagen – HSC BW Tündern 2:2 (2:0).
Das war ein echtes Zitter-Derby! Germania Hagen führte gegen Tündern im Lokalduell bis zur 94. Minute mit 2:1 - dannkam Tim Piontek. Der Defensivspezialist traf Hagen mit seinem „Last-Minute"-Treffer mitten ins „Herz". Denn: Hagen hätte den Dreier gut gebrauchen können, steht nach dem Derby-Remis weiter im Tabellenkeller. Die Hausherren starteten vielversprechend in die Begegnung, führten nach nur 20 Minuten schon mit 2:0. Nachdem Kiala Mbauzulu im Strafraum regelwidrig gestoppt wurde, behielt Markus Trompa die Nerven vom Punkt und brachte die Germanen in der 12. Minute auf die Siegerstraße. Nur acht Minuten später erhöhte Christiano dos Santos nach einem Freistoß von Christopher Loges auf 2:0. Hagens bärenstarker Keeper Niklas Frye hielt die Elf von Coach Stephan Meyer mit glänzenden Reaktionen gegen Lukas Kramer und Ugur Aydin im Spiel. Doch noch vor der Pause gelang Tündern der wichtige Anschlusstreffer. Vasko Garbe traf per Kopf im Fünfmeterraum kurz vor dem Halbzeitpfiff. Hagen-Trainer Meyer ärgerte sich aber über den Tor-Pfiff. „Tündern hat den Schiedsrichter von der Seitenlinie aus stark bearbeitet. Aus meiner Sicht hätte man das Tor so nicht geben dürfen. Unser Keeper wurde im Fünfer bedrängt, musste danach sogar behandelt werden.“ Kurz geschüttelt und nicht aufgesteckt – so reagierten die Gastgeber nach der Pause auf den Anschlusstreffer. Tündern entwickelte Druck, vor allem aber über lange Bälle. Mbauzulu setzte auf der anderen Seite einen Schuss in der Schlussphase gegen den Pfosten. Dann die entscheidende 94. Minute. Aus abseitsverdächtiger Position schob Tim Piontek den Ball über die Linie. „Die Stimmen sind geteilt. Ich glaube, dass es Abseits war“, haderte Coach Meyer nach der Partie aufgrund der verlorenen Punkte. „Aber wir arbeiten weiter!“
Germania Hagen: Frye, Trompa, Loges, Mbauzulu, Konstantinidis, Türkoglu, Issa, dos Santos, Gerigh, Unverzagt, Saglam.
HSC BW Tündern: Masur, Piontek, Fischer, Krug, Junker, Garbe, Hau, Arndt, Herrmann, Kramer, Aydin.
Tore: 1:0 Markus Trompa (12./Strafstoß), 2:0 Christiano dos Santos (20.), 2:1 Vasko Garbe (45.), 2:2 Tim Piontek (94.).

TSV Hagenburg – WTW Wallensen 2:2 (1:0).
„Wenn du unten drin stehst, hast du eben kein Glück“, war WTW-Sprecher Thomas Schütte nach der Partie niedergeschlagen. In der 92. Minute kassierte Wallensen den 2:2-Ausgleich – und was für einen: Drei Meter vor dem Tor hätten die Ostkreisler nur den Ball wegschlagen müssen. „Aber vier Leute konnten sich nicht einigen. So hatte Pierre Eckwert leichtes Spiel“, skizzierte Schütte. Zuvor sah alles danach aus, dass die Gäste nach der Niederlagenserie von fünf Spielen wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Zwar begann WTW laut Schütte „ängstlich“ und kassierte früh den Rückstand durch Maximilian Lück. Doch im Anschluss kämpften sich die Wallenser in die Partie – und wurden im zweiten Durchgang belohnt: Erst verwertete Kasim Yilidiz eine Flanke aus fünf Metern eiskalt. Und nur zehn Minuten später bekam Drazen Ivankovic die Kugel zugespielt, mit dem Rücken zum Hagenburger Keeper – mit zwei Haken überwand der den Schlussmann und schob zur Führung ein. „Das ist immer schwierig für einen Torwart, er kann da wenig machen“, so Schütte. Doch die Gäste brachten die Führung einfach nicht über Zeit – in den letzten „Atemzügen“ schaffte Hagenburg den Ausgleich. „Dennoch können wir auf dieser Leistung aufbauen. Kämpferisch war das richtig stark. Mit den Punkten wird das Selbstvertrauen auch wieder zurückkommen“, war sich Wallensens Sprecher sicher.
WTW Wallensen: Arendt, Bauerschaper, Woyciechowski, Gröhlich (60. Medewitz), Mirko Wulf, Wilkening (70. Silex), Klippstein, Paetz, Yildiz, Drazen Ivankovic (86. Dominik Wulf), Axel Wulf. 
Tore: 1:0 Maximilian Lück (14.), 1:1 Kasim Yildiz (55.), 1:2 Drazen Ivankovic (65.), 2:2 Pierre Eckwert (90.).

FC Stadtoldendorf – SpVgg. Bad Pyrmont 2:0 (0:0).
„Es fehlte heute einfach an der nötigen Entschlossenheit, dem unbedingten Willen und dem entsprechenden Durchsetzungsvermögen“, war Pyrmonts Coach Philipp Gasde nach der Niederlage gegen Aufsteiger Stadtoldendorf angefressen: „Ich verstehe nicht, wie wir acht hundertprozentige Chancen vergeben konnten.“ Die Kurstädter hatten den Ball, hatten die Gelegenheiten, hatten allerdings am Ende nicht einen Punkt. „Wir haben aus zwei Metern übers Tor geköpft, den Torwart im Eins-gegen-Eins mehrere Male einfach angeschossen und das sogar, nachdem wir quergelegt haben. Auch im Nachschuss hat es einfach nicht geklappt“, konnte Gasde es kaum fassen und suchte nach Erklärungen: „Es fehlt einfach die Zielstrebigkeit. Wir haben oft noch diesen einen Kontakt zu viel vor dem Abschluss.“ Auf der anderen Seite machte Stadtoldendorf vor, wie es geht: Omer-Can Tuzun hämmerte die Kugel kurz nach dem Seitenwechsel aus 20 Metern in den Winkel und mit dem Schlusspfiff tat es ihm Tobias Schulz per Freistoß gleich. „Der Gegner hat nur eine Chance aus dem Spiel heraus gehabt und die eben gemacht. Es hatte ein bisschen was von Deutschland gegen Irland“, resümierte Gasde abschließend.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gasde, Ole Nehrig, Karayilan, Schumacher, Pape, Nils Nehrig, Kryker, Baal, Hagemann, Lesemann (70. Matwijow).
Tore: 1:0 Omer-Can Tuzun (50.), 2:0 Tobias Schulz (90.).

MTSV Aerzen – FC Stadthagen 1:1 (1:1).

Die stark ersatzgeschwächten Hummetaler erreichten gegen den Spitzenreiter ein verdientes Unentschieden. „Aufgrund der kämpferischen Einstellung haben wir uns den Punkt verdient. Für einen Spitzenreiter war das schon etwas wenig. Ich hätte mir von Stadthagen mehr erwartet“, resümierte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Die Gäste erwischten in einer fairen Partie einen Auftakt nach Maß und gingen bereits in der neunten Minute durch Lennard Heine in Front. In der Folge gestalteten die Gastgeber die Begegnung ausgeglichen. So kamen die Aerzener nach genau einer halben Stunde durch Patrick Hoppe zum Gleichstand. Auch in der zweiten Halbzeit war die Filla-Elf ebenbürtig, ohne sich dabei zwingende Möglichkeiten zu erspielen. In der Endphase drängte der FC auf den Siegtreffer. „Am Ende mussten wir noch kräftig zittern. Wir haben aber super dagegengehalten“, freute sich Hoppe, der Andrei Weirich ein Sonderlob aussprach.
MTSV Aerzen: Sigusch, Sebastian Specht, A. Weirich, Clavien, Bleil, P. Hoppe, di Sapia, Florian Sprecht, Dobisha, Pieper, von Conradi (79. Koch).
Tore: 1:0 Lennard Heine (9.), 1:1 Patrick Hoppe (30.).
 
SV Obernkirchen – SV Lachem 2:3 (2:1).
Der SV Lachem hat sich in Obernkirchen drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt. „Am Ende haben wir auch verdient gewonnen. Heute zählten nur die drei Zähler. Trotz vier kurzfristiger Ausfälle haben wir das Spiel gewonnen“, atmete Lachems Trainer Tarik Önelcin tief durch. Die Gäste mussten frühzeitig einen Schock verkraften. Bereits in der vierten Minute schoss Fabian Nerge den SVO in Führung. Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur sechs Minuten später stellte Bujamin Kiki mit seinem Treffer den erneuten Gleichstand her. In der Folge ließen die Gäste durch Baris Demirkaya (2), Soner Aslan, Latif Kiki und Dominik Glaubitz gute Möglichkeiten ungenutzt. Auf der anderen Seiten waren die Gastgeber effektiver. Nach 20 Minuten erzielte Julian Talat den erneuten SV-Führungstreffer. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann fast nur noch auf ein Tor gespielt. Da haben wir richtig Druck gemacht“, gab Önelcin zu Protokoll. In der 70. Minute kam Egcon Popoci für Feridun Kelesabdioglu hinein. Und 120 Sekunden später war es schon passiert. „Joker“ Popoci beförderte das Spielgerät zum 2:2 in die Maschen. Es sollte aus Gäste-Sicht noch besser kommen: In der Nachspielzeit sorgte Baris Demirkaya für den umjubelten Siegtreffer. „Mit der gesamten Mannschaftsleistung bin ich heute zufrieden. Alle haben ihre Aufgabe bewältigt. Das einzige Manko war wieder die schwache Chancenverwertung“, kritisierte Önelcin. Im Sieger-Team verdiente sich Mehmet Mustafa ein Sonderlob.
SV Lachem: Wesner, Mustafa, Anklam, Demirkaya, B. Kiki, Aslan, L. Kiki, Glaubitz, Kelesabdioglu (70. Popoci), Elias, Pasternak (60. Schneider).
Tore: 1:0 Fabian Nerge (4.), 1:1 Bujamin Kiki (10.), 2:1 Julian Talat (20.), 2:2 Egcon Popoci (72.), 2:3 Baris Demirkaya (90.).


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