10.03.2010 00:00

Kreisehren-Nadel für Waltraud Leitsmann und Christa Pfennig

Vorsitzender Wolfram Wittkopp blickt auf Kreisturntag auf zwei ereignisreiche Jahre zurück / Landrat Rüdiger Butte und Pyrmonts Bürgermeisterin Elke Christina Röder halten Grußworte




Vorsitzender Wolfram Wittkopp mit seinen Stellvertretern Karl Busch, Silke Wächter, Udo Wolten (v.l.). Es fehlt Ulla Person.

Im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet der Turnkreis Hameln-Pyrmont (66 Mitgliedsvereine) seinen Kreisturntag. Am vergangenen Wochenende war Bad Pyrmont der Veranstaltungsort. Als Gastgeber fungierte der MTV Bad Pyrmont mit seinem Vorsitzenden Detlev Briese. Thematischer Mittelpunkt war die „Integration im Sportverein", wozu Sven Kammeyer (NTB/Turnschule Melle) eingehend referierte. Mit Hilfe von Schaubildern und Grafiken legte er dar, weshalb das Thema Integration auch den Sport betrifft. Die demografische Entwicklung und der weiter wachsende Anteil von Menschen, deren familiäre Herkunft nicht in Deutschland liegt werden durch die Statistik belegt: Niedersachsen hatte 2007 rund acht Millionen Einwohner, davon sind 2,8 Millionen in Sportvereinen. Ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung hat einen „Migrationshintergrund“, wobei der prozentuale Anteil an der Bevölkerung steigen wird. Der NTB gibt dazu weitere Informationen, macht Vorschläge für Aktionen und berät bei Beratungen. Verwiesen wird auch auf Fördermöglichkeiten (z. B. Bewegter Kindergarten, Sportjugend Niedersachsen, Ausbildung im Bereich Tanz und Bewegung, Diakonie und Caritas helfen bei der Finanzierung von Mitgliedsbeiträgen). Hingewiesen wird auch auf die „Richtlinie zur Förderung der Integration in und durch Sport“ (LSB Niedersachsen).









Delegierte des Kreisturntags in Bad Pyrmont bei der Abstimmung.


Verwiesen wurde von Delegierten allerdings auch auf die Gegenseitigkeit des Unternehmens „Integration“. Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger seien auf ihren Anteil aufmerksam zu machen. Zweifellos ist darauf zu achten, mit welcher Motivation Integration betrieben werde. Die Bedeutung  und der Wert des Einzelnen müsse den Vorrang haben vor Aktionen, die den Charakter der Vereinnahmung oder der Mitglieder-Bestandserweiterung trügen. In ihren Grußworten sprachen Landrat Rüdiger Butte und die Bad Pyrmonter Bürgermeisterin Elke Christina Röder ihre Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement im Bereich von Turnen und Sport aus. Die Entscheidung, weiterhin keine Sportstättennutzungsgebühr zu erheben, sei mehr als ein Entgegenkommen und Teil der Sportförderung. Auch im Sportbereich sei Kooperation angesagt, nicht nur in Politik und Verwaltung. NTB-Vizepräsident Wilfried Baxmann stellte den basisdemokratischen Wert der Sport- und Turnorganisation heraus. Er wies hin auf die vielfältigen Aus- und Fortbildungsangebote des NTB sowie die inzwischen 110 Kinderturnclubs in Niedersachsen. Die gewachsene Kulturenvielfalt könne durch gelebte Integration im Turnverein auch ihren Niederschlag finden. KSB-Vorstandsmitglied Heinz Hartmann nahm den Hinweis auf die Kooperation mit den Nachbarn auf, was unter anderem ab 1. April für die Kreissportbünde Holzminden und Hameln-Pyrmont im Bereich Verwaltung gelten wird. Der KSB hat 114.382 EUR an Zuschüssen für die Übungsleiter-Entschädigung überwiesen. Der Vorsitzende des Turnkreises Holzminden, Matthias Vespermann, dankte für die gute Zusammenarbeit: Die Wettkämpfe in den  Bereichen Trampolinturnen, Gerätturnen und Ballspiele werden seit einiger Zeit gemeinsam durchgeführt.

Mitglieder wurden für langjähriges Ehrenamt geehrt

Waltraud Leitsmann (MTV Bad Pyrmont) wurde mit der Kreisehrennadel für langjährige Mitarbeit im Turnrat (Fachwartin) geehrt. Ebenfalls mit der Kreisehrennadel wurde der Dank an Christa Pfennig (TSV Schwalbe Tündern) ausgedrückt, die seit vielen Jahren als „Ehrenamtliche in der zweiten Reihe“ tätig ist. Die anwesenden Fachwartinnen Tina Spiller und Ute Günther erhielten als Anerkennung einen Blumenstrauß. Der Landesmeisterin im Kunstturnern, Carolin Hunte, wurde mit einem Geschenk zu ihren großen Erfolgen gratuliert.
Vorsitzender Wolfram Wittkopp ließ die beiden Jahre 2008 und 2009 Revue passieren, indem er einige Themen seines schriftlich vorliegenden Berichts benannte. Die Teilnahme am Landesturnfest (Braunschweig) und am Deutschen Turnfest (Frankfurt/Main) waren die Höhepunkte, ebenso der Tag der Niedersachsen 2009 in Hameln und das Feuerwerk der Turnkunst.  Überall waren Mitglieder und Delegierte des Turnkreises beteiligt.
Auch die gelungene Sternwanderung im Sommer 2009  (TSV Fuhlen/VfL Hess.Oldendorf) mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fand Erwähnung. Die Zahl der Lehrgänge ist auf 14 (2009) angestiegen.







    Hameln-Pyrmonts Turner-Chef Wolfram Wittkopp (re.) ehrt Waltraud Leitsmann.


 


Die Vorstandswahlen verliefen einstimmig mit dem Ergebnis: Ulla Person ist weiterhin stellvertretende Vorsitzende (Bereich Ältere/Frauen), Karl Busch neuer stellvertretende Vorsitzender (Bereich Finanzen). Udo Wollten ist neuer stellvertretender Vorsitzender (Bereich Verwaltung/Öffentlichkeit). Der Posten für den Bereich Jugend bleibt noch unbesetzt. Im Turnrat (Fachwartinnen und Fachwarte) fand die Anerkennung durch Wiederwahl: Rita Brier (Kinderturnen), Karl-Heinz Drews (Faustball), Ute Günther (Wandern), Sigrid Heier (Gerätturnen weiblich), Ulla Person (Frauen und Ältere), Gerhard Schramm (Gesundheitssport) und Tina Spiller (Gymnastik und Aerobic). Neu hinzu kommt Udo Tegtmeier (Turnfeste). Im Ehrenrat finden sich wieder: Erika Seebaum, Regina Rüffer und Herbert Tegtmeier. Zu neuen Kassenprüfern gewählt wurden Iris Hünermund und Detlev Briese. Der Haushaltsabschluss der Jahre 2008 (Einnahmen 10.744,39 EUR /Ausgaben 8.070,63 EUR) und 2009 (Einnahmen 9.645,80 EUR und Ausgaben 7.013,98 EUR) fand nicht nur die Zustimmung der Kassenprüfer, sondern wurde auch einstimmig bestätigt, so dass dem gesamten Turnkreisvorstand Entlastung erteilt werden konnte.  Auch die Haushaltspläne für 2010 (Einnahmen/Ausgaben 10.200 EUR) und 2011 (Einnahmen/Ausgaben 10.500 EUR) konnten nach kurzer Erläuterung einstimmig verabschiedet werden. Das Besondere daran ist, dass für diese beiden Jahre neben den Lehrgangs- und den Verwaltungskosten Mittel vorrangig für die Integrationsarbeit im Turnkreis  bereitgestellt werden.
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