07.12.2015 09:57

2. Regionalliga West


„Normalerweise sicherer Sieg“ - doch der VfL erreicht „Normalform“ nicht

Nur vier von 24 Dreiern fanden ihr Ziel / „Niederlage wirft uns nicht um“
TSV Neustadt - VfL Hameln 71:63 (36:29).
1. Viertel: 27:18, 2.Viertel: 9:11, 3.Viertel: 14:23, 4.Viertel: 21:11.
In einem körperbetonten und hektischen Bezirksderby verlor der VfL Hameln bei den TSV Neustadt „Shooters“ mit 63:71. „Die Niederlage müssen wir uns heute leider selbst ankreiden. Mein Team hatte einen rabenschwarzen Tag von der Dreierlinie und ich konnte meinen Jungs heute auch letztlich nicht die entscheiden Hinweise für den Sieg geben. Das Spiel war aufgrund der fehlenden Spielkultur kaum zu lesen. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich einmal drei Auszeiten in einem Spiel genommen habe, aber in den dreien die ich heute genommen habe, war ich im Grunde nur darauf fixiert, meine Jungs zu beruhigen und ihnen eine kurze Pause zu gönnen“, so Coach Nicu Lassel direkt nach dem Spiel. Nur vier von 24 Dreiern fanden an diesem Abend ihr Ziel, darunter auch völlig freie Würfe. Für VfL-Verhältnisse ist das ungewöhnlich – sind die Distanzwürfe doch normalerweise eine „Waffe“ der Hamelner. Das Attackieren der Bretter wurde zwar vom Team durchaus zunehmend forciert, allerdings blieben die Versuche oft ohne zählbaren Erfolg. „Wir sind heute nicht richtig ins Laufen gekommen und mussten uns alle Punkte schwer erarbeiten“, bilanzierte auch ein selbstkritischer Kapitän Dominic Rudge, der allerdings genau wie alle anderen Spieler vorbildlich kämpfte. Das Spiel war insgesamt nichts für Freunde des kultivierten und taktischen Basketballs, denn aufgrund der hitzigen Atmosphäre reduzierte sich das Derby größtenteils auf Einzelaktionen und wurde auf beiden Seiten von vielen Ballverlusten definiert.

„Normalerweise ein sicherer Sieg“

An den Brettern war der TSV dabei mit vier Spielern über zwei Metern deutlich besser aufgestellt, was den Gastgebern aufgrund der miserablen Dreierquote natürlich in die Hände spielte. Positiv war die Reaktion der Hamelner auf die schwache erste Halbzeit, in der sie nur 29 Punkte erzielten. Grund dafür war unter anderem, dass das schlechte Umschaltverhalten der Neustädter nicht konsequent bestraft wurde. Dies funktionierte im zweiten Durchgang wesentlich besser und so ging man durch zahlreiche schnelle Abschlüsse mit vier Punkten in Führung (56:52/32.). Zu diesem Zeitpunkt wollten die VfLer dann allerdings zu viel auf einmal und trafen eine Reihe von schlechten Wurfentscheidungen, während der TSV in eigener Halle an diesem Abend besser traf. Auch die verbesserte Verteidigung der Hamelner konnte nichts daran ändern. Zu allem Überfluss verwarfen die Hamelner an diesem Abend auch noch acht ihrer 23 Freiwürfe, was dem verbesserten Drang, an die Bretter zu ziehen, nicht belohnte. „In Normalform wäre das ein sicherer Sieg geworden, aber diese haben wir heute nun einmal nicht erreicht. So muss man die Niederlage einfach so akzeptieren. Der TSV hat das gespielt, was er kann und das hat an diesem Abend nun einmal gereicht. Manchmal ist Basketball so einfach zu erklären“, so Coach Lassel abschließend: „Diese Niederlage wirft uns nicht um, vielmehr wird sie uns motivieren, unsere Stärken konsequenter und besser auszuspielen. Alles wird gut. Außerdem haben wir alle Spaß zusammen und unabhängig vom Ergebnis sind wir 'ne geile Truppe.“ 
VfL Hameln: Timo Thomas (26/3 Dreier), Markus Lohne (16), Dominic Rudge (2), Zans Grobinsch (8/1), Thomas Behn (6), Benno Wunderlich (2),Nils Kollmeyer  (3), Moritz Loth, Lars Feuersenger, Jan Feuersenger.
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