16.08.2023 11:12

med & train


So regeneriert Ihr richtig nach dem Sport

Die beiden Physiotherapeuten, Andreas Plaul und Kolja Schweins, klären auf!

Die Physiotherapeuten Andreas Plaul (li.) und Kolja Schweins.
Von Andreas Plaul und Kolja Schweins

Neben der Trainings- und Spielbelastung erhält in letzter Zeit die Regeneration immer mehr Beachtung. Nur ein regenerierter Organismus ist in der Lage:
  • optimale Leistung zu bringen,
  • präventiv Verletzungen vorzubeugen,
  • seine Leistung kontinuierlich zu verbessern,
  • Verletzungen schneller zu verarbeiten.

Um optimal regenerieren zu können, müssen mehrere Punkte gemeinsam funktionieren:

Die Regeneration beginnt jedoch nicht erst nach dem Training! Schon während der Belastung (Training/Spiel) ist eine gute Flüssigkeitszufuhr mit entsprechenden Zusätzen (siehe unten) von besonderer Bedeutung, um einen Leistungsabfall zu minimieren!

Cool-down

In den letzten Minuten des Trainings ist eine
  1. Reduzierung der Belastung notwendig! Ein lockeres Auslaufen stellt dabei eine sehr gute Möglichkeit dar, deinen Körper wieder auf seinen „Normalbetrieb“ herunterzufahren. Im Anschluss ist ein
  2. kurzes Dehnprogramm, durch das die Muskulatur die Spannung reduziert, höchst effektiv. Durch diese leichten Maßnahmen kannst du die erste Stufe der Regeneration einleiten. In der Kabine können
  3. Wechselduschen: 30-40 Sekunden kaltes und warmes Duschen im Wechsel deinem Organismus eine zusätzliche Möglichkeit geben, einen positiven Regenerationsreiz zu erhalten. In Extremsituationen (Mehrfachbelastungen über mehrere Tage) kann auch durch
  4. Eisbäder eine positive Wirkung erzielt werden.
  5. Trinken: Richtiges Trinken ist die Grundlage jeder Regeneration! Durch den Flüssigkeitsverlust während des Trainings- oder Spielbetriebs, aber auch aufgrund einer häufig zu niedrigen alltäglichen Flüssigkeitsaufnahme, gerät der Körper in Flüssigkeitsschuld. Um diese auszugleichen, solltest du Wasser ohne Kohlensäure zu dir nehmen. Aber auch eine „basische Flüssigkeit“ wäre empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wasser mit weiteren Zusätzen, wie z.B. BASICA direkt (direkt vor/während der Belastung), BASICA® SPORT, BASIS BALANCE Mineralstoffe Aktiv (Hübner). Viele schwören auch auf alkoholfreies Bier oder Weizenbier. Dagegen ist nichts einzuwenden. Dagegen solltest du keine Süßgetränke, Softdrinks, Energydrinks und besonders keinen (!) Alkohol zu dir nehmen. Diese wirken sich durch ihr saures Milieu negativ auf die Regeneration aus. Die Formel für die Menge der Flüssigkeitsaufnahme ohne Sport liegt bei: 30 ml x KG Körpergewicht, z.B. 30 x 80 KG = 2,4l pro Tag.
  6. Ernährung: Nach körperlich hoher Belastung ist besonders die richtige Zufuhr von Kohlenhydraten, Proteinen und Fettsäuren in der Ernährung hervorzuheben. Optimal ist frisch gekochtes Essen. Auf Fast Food, Essen aus der Dose oder andere Fertigprodukte sollte dagegen verzichtet werden. Nach der Belastung sollte eine schwerpunktmäßig eiweißhaltige Kost eingenommen werden, damit der Körper genügend Bausteine (Proteine) zum Aufbau zur Verfügung hat. Vor der Belastung hingegen sollte eher kohlenhydrathaltige Nahrung aufgenommen werden, damit der Körper die umgewandelte Energie positiv nutzen kann. Beim Fleisch ist zwischen „rotem“ (Schwein/Rind) und „weißem“ (Geflügel) Fleisch zu unterscheiden. Rotes Fleisch kann entzündungsfördernd wirken, ist daher eher sauer und wird deshalb als ungeeignet angesehen. Dagegen ist frischer Fisch mit seinen ungesättigten Fettsäuren an Omega 3 und 6 ein guter Wirkstofflieferant. Unsere Ernährung ist häufig zu säurehaltig. Deshalb steigt unser pH-Wert in ein saures Milieu. Dieses saure Milieu kann zu einem höheren Verletzungsrisiko und zur Verlängerung und gleichzeitigen Erhöhung von Entzündungen in unserem Körper führen. Die „normale“ Wundheilung wird verlängert. Deshalb ist es wichtig, in der Regeneration mehr Wert auf eine neutrale „basische Ernährung“ zu legen.
  7. Schlaf: Es wird empfohlen, 9 Stunden Schlaf zu erhalten; jede Stunde weniger reduziert z.B. die Reaktionszeit um ca. 3 %. Im Schlaf baut der Körper das Training um, etc.

Um die Frage zu beantworten, ob ihr zu „säurelastig“ seid, könnt ihr mit einem einfachen Urin-Test „Laborpapier PH-Indikator“ kontrollieren. Hier empfehlen wir den „Compur 10-Test“ (Urintest). Hier könnt ihr durch die Färbung der Testreifen schon nach der Anwendung viele Informationen erhalten.

Weiterhin kann die Regeneration unterstützt werden durch:
  • ausreichende Bewegung (optimal an der frischen Luft) ohne hohe Belastung, zu Fuß oder auf dem Fahrrad.
  • individuell abgestimmtes Gerätetraining
  • leichte Mobilisation, z.B. klassische Dehnübungen, Faszienrolle, Funktionsgymnastik
  • Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobsen, Yoga, etc.

Diese kleinen Tipps werden Euch dabei helfen, die Pause/Regenerationsphase zwischen zwei Belastungen besser zu gestalten und dafür zu sorgen, dass Ihr mit mehr Kraft in die neue Aktivität startet. Viel Spaß dabei.
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Autor des Artikels

Team AWesA
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