28.01.2021 11:08

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Freundschaft und Spaß in der Gemeinschaft sind das Fundament“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Maja Groß von WTW Wallensen
Maja Gross WTW Wallensen Fussball Kreisliga Kopfbild AWesA
Für Maja Groß machen Freundschaft und Gemeinschaft den Fußball besonders.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Maja Groß
Alter: 22
Position: (linkes) Mittelfeld
Spitzname: Majo
Sportliches Vorbild: Claudio Pizarro

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Noch bevor ich in die Grundschule kam, fing ich an im Verein Fußball zu spielen. Als Kind war ich hauptsächlich an Fußball interessiert, da die Kombination aus weg- und hinterherlaufen sowie der Umgang mit einem Ball mir Spaß machten. Das Toben mit anderen Kindern forderten und förderten unseren Bewegungsdrang. Je älter wir wurden, desto mehr gerieten andere Aspekte und Fertigkeiten in den Vordergrund: Spielzüge einstudieren, platziert schießen, verschiedene Ballannahmen oder Tricks, wie den Zidane-Trick. Die unterschiedlichen Trainingsinhalte zeigen den Facettenreichtum im Fußball. Neben den technischen Eigenschaften spielt der Teamgeist für mich eine essentielle Komponente. Im Team kann man mehr erreichen als alleine, die Siege werden in der Gemeinschaft gefeiert und bei verlorenen Spielen muntert man sich gegenseitig auf. Außerdem lernt man im Fußball viele neue Leute kennen, woraus Freundschaften entstehen, die ein Leben lang halten können. Dabei spielen der Verein oder die Liga keine Rolle. Der Spaß und die Leidenschaft am Fußball verbinden!“

Warum ausgerechnet WTW Wallensen?
„Angefangen hat meine 'Fußballkarriere' in der Spielgemeinschaft Benstorf/Oldendorf/Osterwald. Es war für mich am naheliegensten, da ich aus Osterwald komme. Wir waren zehn Jungen und fünf Mädchen und spielten von der F-Jugend bis in die B-Jugend fast komplett zusammen. Wir hatten die Jahre ein festes Trainerteam, zu dem auch mein Vater gehörte. Nach einem Jahr in der B-Jugend wechselte ich zu den Osterwalder Damen. Nach knapp zwei Jahren wechselten wir als Team zum WTW Wallensen. Dank dem Einsatz von Thomas Schütte, 'Mister WTW', gibt es weiterhin eine Damenmannschaft im Ostkreis. Auch die Trainer, René Olthoff und Sascha Uschen Brüggemann, sind positiv hervorzuheben, die neben ihrem Engagement rund um den Fußball und die Mannschaft auch damit punkten, dass sie nach dem Fußballspiel auch mal mit uns um die Wette feiern können. Wir haben nun in Wallensen eine sehr junge Mannschaft, mit der es Spaß macht zu spielen und wir hoffen, bald wieder gemeinsam auf dem Platz stehen zu können.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Unser Team spielt so gut wie immer sonntags zwischen 11 und 12 Uhr, das heißt sehr frühes Aufstehen, da wir auch Spiele im Schaumburger Land haben. Somit steht meist direkt fest, dass nicht auf einem Samstag, sondern stattdessen am Freitag gefeiert wird. Wer kann, kann dies natürlich auch unter der Woche schon tun, solange das Training nicht darunter leidet (lacht). Samstag versuche ich somit nicht allzu spät schlafen zu gehen, sodass ich Sonntag fit und ausgeschlafen bin. Nach dem Aufstehen trinke ich meist zwei Liter Wasser und esse etwas Obst. Am Treffpunkt angelangt, lassen wir es ruhig angehen, da es ja meist noch sehr früh ist. Ein paar Minuten vor dem Spiel steigt dann die Aufregung, das gegnerische Team wird noch einmal genau unter die Lupe genommen und die letzten Taktiken besprochen. Meistens gehe ich dann noch ein bis zwei Minuten in mich, versuche den Alltag auszublenden und mich auf das Spiel vorzubereiten, bis schließlich der Pfiff vom Schiedsrichter ertönt. Nach dem Spiel sitzen wir als Team häufig noch zusammen und schauen uns die Herren vom WTW an oder aber ich fahre zu den Osterwalder Herren, wo mein Bruder spielt. Somit ist der Sonntag immer ein Fußballtag.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Wie ich bereits in meiner ersten Antwort verdeutlicht habe, ist der Teamgeist für mich ein und vielleicht sogar der wichtigste Faktor, der Amateur- von Profisport unterscheidet. Die Profis gehen meist von Verein zu Verein, geleitet von den gebotenen Gehältern. Identifikation zu dem Verein, bei dem man gerade spielt, ist selten gegeben. In meinem Amateursport hingegen geht es um die Gemeinschaft im Fußball – auch teamübergreifend. Freundschaft und Spaß in der Gemeinschaft sind im Amateursport das Fundament, während im Profisport der Hauptaspekt auf der Leistung und der eigenen Vermarktung liegt.“
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Team AWesA
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