27.01.2021 09:26

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Gänsehaut, wie viele Leute bei den Heim- und Auswärtsspielen zugucken“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Lars Hoffmann vom TSV Groß Berkel
Lars Hoffmann Gross Berkel Kopffoto
Lars Hoffmann fiebert die ganze Woche auf den nächsten Spieltag hin.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Dass jeder diese Sportart ausüben kann, egal ob man z.B. geistig behindert ist oder einer anderen Kultur angehört. Das ist völlig egal, auf dem Sportplatz zählt einfach nur die Gemeinschaft und im besten Fall der Erfolg. Irgendwann ist die Gemeinschaft hier im Verein wie eine Familie geworden und das bedeutet für mich das größte Glück.“

Warum ausgerechnet der TSV Groß Berkel?
„Mich hat unser Trainer Thomas Pernath von dem Projekt TSV Groß Berkel 05 überzeugt. Ihm habe ich viel zu verdanken. Was wir gemeinsam in den letzten drei Jahren in Groß Berkel geschafft haben, ist schon überragend. Der Verein TSV Groß Berkel 05 ist wie eine große Familie. Man bekommt immer Gänsehaut, wie viele Leute bei den Heim- und Auswärtsspielen zugucken. Jetzt fehlt uns nur noch der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Dann haben wir Teil eins des Projekts erfolgreich abgeschlossen.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Für mich beginnt der Spieltag immer einen Tag vorher. Mit meinem Vater gucke ich gemeinsam Bundesliga. Wir reden über mein letztes Spiel, er gibt mir Tipps, was ich aus seiner Sicht falsch gemacht habe oder verbessern kann (lahct). Am nächsten Morgen wird schön ausgeschlafen und vernünftig gefrühstückt. Dann packe ich meine Tasche für den Spieltag und fahre zum Sportplatz. Haben wir ein Heimspiel, guckt die komplette Mannschaft der ersten Herren bei der zweiten zu und man hört noch die eine oder andere schöne Geschichte zum Wochenende. Nach dem Spiel gibt es immer ein 'Schnelles', wie Alex Zenker des Amateurfußballers Lieblingsgetränk liebevoll umschreibt, im Sportheim. Dabei sitzen wir zusammen und lassen gemeinsam das Wochenende ausklingen.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Im Amateursport geht es einfach nur um das Hobby Fußball. Da zählt einfach die Gemeinschaft und Leidenschaft für meinen Sport. Man fiebert die ganze Woche schon darauf hin, dass endlich wieder Wochenende ist und dann wieder mit seinen Freunden auf dem Sportplatz steht. Mein Gefühl ist, im Profibereich geht es vielfach nur noch um das Geld und um den persönlichen Erfolg. Die Gemeinschaft steht extrem im Hintergrund. Darum hoffe ich, dass es irgendwann verboten wird, in den unteren Spielklassen Geld für sein Hobby zu bekommen.“
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Team AWesA
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