12.04.2016 12:27

Interview: Bezirksliga-Brüder


„Abgerechnet wird zum Schluss“

Julian und Sascha Maass von der SSG Halvestorf stehen Rede und Antwort / „Wir motivieren uns gegenseitig“
Julian Maass Sascha Maass SSG Halvestorf Moritz-Ole Gerkens Team AWesA
Julian (li.) und Sascha (re.) Maass mit Moritz-Ole Gerkens (Team AWesA).

Auch bei der SSG Halvestorf-Herkendorf gehen zwei Brüder auf Torejagd. Julian (25) und Sascha Maass (30) spielen aktuell ihre erste gemeinsame Saison in der Bezirksliga. Im Rahmen unserer Interview-Serie „Bezirksliga-Brüder“ haben wir im Gespräch mit dem Offensiv-Duo aus Bodenwerder Spannendes entdeckt. So spielte Sascha früher im Tor. Heute kämpft er um die Torjägerkanone der Bezirksliga. Moritz-Ole Gerkens (Team AWesA) hat nachgehakt.

Julian und Sascha, mit der SSG Halvestorf spielt Ihr eine gute Saison, seid aktuell Fünfter und habt die Tabellenspitze noch nicht aus den Augen verloren. Seid Ihr damit zufrieden?
Julian: „Wir haben zu oft Unentschieden gespielt, wollten vor der Saison Dritter werden. In einigen Begegnungen hat uns dann das Glück gefehlt. Daher sehe ich die Saison als durchwachsen.“
Sascha: „Ich bin zufrieden. Es ist unsere erste volle Saison unter Ralf Fehrmann. Man sieht, dass er gute Arbeit macht und uns nach vorne bringt.“

Realistisch betrachtet ist der Aufstiegszug fast abgefahren. Die vier Mannschaften vor Euch haben alle zwei Spiele weniger absolviert und der Spitzenreiter ist schon fünf Punkte entfernt. Habt Ihr dennoch Hoffnung, noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können?
Sascha: „Wir werden sehen, was passiert. Die von oben spielen noch oft gegeneinander. Wir müssen auf uns schauen und Punkte holen. Abgerechnet wird zum Schluss.“
Julian: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen alles gewinnen. Dann wird man sehen, was dabei rumkommt.“

Ihr habt zusammen bereits 20 Tore erzielt. Wie zufrieden seid Ihr mit Eurer persönlichen Leistung?
Julian: „Bei mir fehlt ein wenig die Konstanz. Manche Spiele laufen gut, andere eher schlecht. Ich hätte auch mehr Tore machen können.“
Sascha: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist meine erste Saison in der Bezirksliga. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so viel spiele. Darüber freue ich mich natürlich sehr.“

Ihr habt in der Vergangenheit schon in Bodenwerder zusammen Fußball gespielt. Julian, Du bist dann als Erster nach Halvestorf gewechselt. Hast Du Deinen Bruder überredet, Dir zu folgen?
Sascha: „Meine Motivation in Bodenwerder war nicht mehr wirklich vorhanden. Ich wollte wechseln. Dann hat hat es gepasst. Ich bin sehr glücklich in Halvestorf.“
Julian: „Ich musste ihn nicht überreden. Als ich gehört habe, dass er wechseln will, wollte ich ihn natürlich bei uns haben. Ich bin sehr froh, dass er gewechselt ist.“

Ihr wirbelt beide in der Offensivabteilung der SSG. Gibt es nach dem Spiel mal einen kurzen Streit, wenn der Bruder nicht abgespielt hat und dadurch aus einer Chance nichts geworden ist?
Julian: „Wenn, dann wird darüber direkt während des Spiels gesprochen. Das hält sich dann aber in Grenzen.“
Sascha: „Wir motivieren uns eher. Nach dem Spiel spricht man die Szene dann noch einmal kurz an. Es ist dann aber auch schnell abgehakt.“

Die Strecke aus Bodenwerder nach Halvestorf ist nicht gerade gering. Werden wir Euch in der kommenden Saison trotzdem im Trikot der SSG Halvestorf sehen?
Sascha: „Ich habe im Dezember schon zugesagt. Erstmal für eine Saison. Dann werde ich sehen, wie ich mich fühle.“
Julian: „Ich habe auch zugesagt. Ich würde gerne nochmal in der Landesliga spielen. Hoffentlich realisiert sich das noch einmal. Nächstes Jahr würde ich gern mit Halvestorf die beste Mannschaft Hameln-Pyrmonts sein.“

Ihr kommt gebürtig aus Bodenwerder und habt dort das Fußball-ABC erlernt. Habt Ihr Euch bei den Spielen was vom Bruder abgucken können?
Julian: „Wir waren früher jeden Tag auf dem Bolzplatz. Ich habe fast jedes Herrenspiel von Sascha gesehen. Er hat damals noch mit meinem Vater in einer Mannschaft gespielt. In der D-Jugend war er mein Trainer. Daher habe ich schon von ihm gelernt.“
Sascha: „Ich habe die komplette Jugendzeit im Tor gespielt. Unter anderem auch in der Kreisauswahl. Da haben sich unsere Positionen schon unterschieden. Ich denke aber schon, dass jeder was vom anderen lernen konnte.“

Sascha, war es für Dich keine Option, auch in der Herren im Tor zu spielen?
Sascha: „So kann man das nicht sagen. Wir hatten keine Leute und dann wurde ich in den Sturm gestellt und habe das anscheinend ganz gut gemacht (lacht).“

Wir danken Euch für das Interview und wünschen Euch alles Gute.
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