02.03.2024 21:52

Regionsoberliga


„Wechselbad der Gefühle“ - VfL II weiterhin auf Meisterschaftskurs

Emmerthal weiterhin im freien Fall / „Es schien als wollten wir nicht gewinnen“
Dennis Werner Sven Berge VfL Hameln II Regionsoberliga Handball
VfL-Coach Dennis Werner beklatschte den Derbysieg.

VfL Hameln II – ho-handball 30:28 (11:12).

Der Spitzenreiter setzte sich im Kreisderby gegen ho-handball durch, musste dafür jedoch hart arbeiten. „Es war ein Wechselbad der Gefühle. Wir sind richtig gut gestartet, sind dann aber nervös geworden, haben Abspiel- und Wurffehler gemacht. Da kam alles zusammen“, erklärte VfL-Trainer Dennis Werner. Die Hamelner kamen besser ins Spiel und führten über ein 6:3 (13.) in der 21. Minute mit 10:4 – doch kamen anschließend die Baxmannstädter zurück. Bis zur Pause gelang den Hausherren nur noch ein Treffer, während ho-handball acht Tore erzielte – in der Halbzeit führten die Gäste mit 12:11. „Die Pause kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben die Zeit genutzt, um uns zu sammeln und dann hat es auch wieder gefunkt“, so Werner. „Trotzdem war es schwierig, weil ho-handball natürlich hochmotiviert war.“

Hameln fand wieder zu seinem Spiel, stand dabei deutlich stabiler in der Abwehr – und legte ab dem 17:16 (40.) auch wieder vor. In der 46. Minute führte der VfL mit 22:18 (46.). „Wir haben in der ersten Halbzeit den Beginn verpennt, uns dann aber gesteigert. In der zweiten Halbzeit hat der VfL uns mit seinen jungen Spielern überrannt, die waren einfach fitter als wir. Sie haben schon verdient gewonnen“, meinte ho-Trainer Adam Florczak. Sein Team verkürzte zwar noch auf 26:28 (57.), doch konnte das Tempo nicht bis zum Abpfiff oben halten. Die Hamelner verteidigten ihren Vorsprung und feierten den Heimsieg. „Wir haben geduldig unseren Stiefel runtergespielt. Beim 29:27 hatte ich kurz ein Déjà-vu, im Hinspiel haben wir noch 29:29 gespielt. Diesmal haben wir aber die Nerven behalten“, schnaufte Werner durch. Florczak meinte abschließend: „Wir haben Hameln geärgert, das war heute unser Ziel. Besonders hat sich bei uns heute Tobias Schöttenldreier mit seinen zwölf Toren hervorgetan.“
VfL Hameln II: Paul Kolbe (9), Thore Tommes (9/3), Hagen Bente (3), Emil Fielitz (2), Marten Petersen (2), Mattis Kapitza (2), Alexander Nitschke (1), Hannes Grabbe (1), Marius Koch (1).
ho-handball: Tobias Schöttelndreier (12/7), Adam Florczak (6), Jonas Völkel (4), Philipp Schonat (2), Bastian Reinicke (2), Rasmus Meier (1), Lukas Noltemeyer (1).

TSG Emmerthal II – TVE Sehnde III 24:25 (13:12).

„Das war sicherlich eine unserer schlechtesten Leistungen dieser Saison“, fand Emmerthals Specher Jan Grupe-Namuth deutliche Worte nach der Heimniederlage gegen Sehnde. „Sehnde ist heute mit einer sehr erfahrenen Truppe angereist, die uns fast im Gehen geschlagen hat. Wir haben unsere Geschwindigkeitsvorteile kaum genutzt und uns dem Gegner angepasst. Wir sind nach vorne getrabt, haben viele Fehler gemacht und hinten Durchbrüche zugelassen.“ Gegen den direkten Verfolger aus Sehnde machten sich trotz einer insgesamt lethargischen TSG-Leistung aber auch Lichtblicke bemerkbar. So führte Emmerthal in der 23. Minute 12:8. „Wir hatten gute Momente, sind danach aber auch immer wieder eingebrochen“, so Grupe-Namuth. Das sollte sich rächen. Nach dem 13:12 zur Pause legten die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel bis zum 23:20 in der 52. Minute vor. Dann kassierte Emmerthals heute bester Spieler, Jan-Philip Warnke, eine Zeitstrafe. Leander Lücke konnte noch auf 24:23 erhöhen, Sehndes Jan Raupers glich aber zum 24:24 aus. In der 58. Minute bekam TSG-Akteur Timo Huchthausen zwei Minuten, doch auch Sehnde sah eine Minute später eine Zeitstrafe, sodass beide Mannschaften mit einem Mann weniger auf der Platte standen. Der Siegtreffer gelang den Gästen letztlich 18 Sekunden vor Schluss, als Marcel Volkenandt zum 25:24 traf. „Es schien als wollten wir nicht gewinnen“, haderte Grupe-Namuth mit der sechsten Niederlage in Folge. „Wir haben schlechte Trainingsbeteiligung, müssen ständig die Aufstellungen wechseln, einige Spieler sind bei der ersten Herren. Wir sind mit dem Kopf nicht da, haben keine Absprache und null Emotionen sind im Spiel. So kann man nicht gewinnen.“
TSG Emmerthal II: Jan-Philip Warnke (8/2), Antonio Galvagno (5), Niels Bohr (3), Kamil Kornobis (3/2), Timo Huchthausen (2), Leander Lücke (2), Aaron Schweckendick (1).

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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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