16.11.2010 14:46

24:22 in Bodenwerder: TSV Groß Berkel besiegt den „Sonntagsfluch“

Remis im Spitzenspiel! VfL IV sorgt für Holzmindens ersten Punktverlust / HSG Lügde-Bad Pyrmont gewinnt bei MTV-Reserve

TV Bodenwerder – TSV Groß Berkel 22:24 (14:9).

Der TV Bodenwerder musste sich  WSL-Oberliga-Absteiger TSV Groß Berkel knapp mit 22:24 geschlagen geben. Trotz klarer Halbzeitführung gelang es dem TVB nicht, seinen Vorsprung bis zum Schlusspfiff zu behaupten. „Das war aber auch überfällig! Nach über eineinhalb Jahren war das unser erster Auswärtssieg. Auswärts treten wir meist sonntags an – und das ist offensichtlich nicht unser Ding“, scherzte ein gut aufgelegter Berkeler Teamsprecher Daniel Schimanski nach dem Abpfiff. Dabei sah es zur Halbzeitpause alles andere als gut aus für die Groß Berkeler. Obwohl man zu Spielbeginn gleich 3:0 in Front lag, verlor der TSV schon nach einigen Minuten seine spielerische Linie. Reihenweise technische Fehler sorgten dafür, dass aus einer 8:7-Führung ein 9:14-Rückstand wurde. Nach dem Pausentee kamen die Hummethaler dann aber hellwach aus der Kabine: Den zwischenzeitlichen 10:15-Rückstand egalisierte der TSV zum 16:16 und ging anschließend sogar mit 18:16 in Front. Die Mannschaft vom Bodenwerderaner Spielertrainer Andreas de Groot schlug jedoch noch einmal zurück und glich noch ein letztes Mal zum 19:19 aus. Die hart erkämpfte Führung gaben die Gäste nun zwar nicht mehr aus der Hand, dennoch blieb der Vorsprung hauchdünn. Beim Stand von 21:22 vergaben die Hummethaler gleich zwei Mal die Chance, den Vorsprung auszubauen – doch auch der TVB zeigte im Gegenzug immer wieder Nerven. Während der hektischen Schlussphase behielt schließlich der TSV Groß Berkel die Ruhe und machte mit dem 24:21 den Sack zu. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll ins Spiel zurückgefightet“, analysierte Schimanski nach dem Spiel und zollte vor allem den beiden Berkeler Keepern Stefan Reinecke und Stefan Reese Respekt für ihre „starke Leistung“.  Am nächsten Wochenende wollen die Schützlinge von Trainer Ulf Severin nun zu Hause gegen den MTV Rohrsen II nachlegen – und eigentlich kann dabei auch nichts schief gehen: Schließlich trägt der TSV Groß Berkel seine Heimspiele samstags (18.00 Uhr) aus…
TV Bodenwerder: De Groot (3), Säger (4), Patermann, Rui (3), Bauer, Keine, Cornelsen (2), Napierala (5), Eickert (1), Scholz (4).
TSV Groß Berkel: Daniel Schimanski (5), Björn Gringel (5), Arne Steinkühler (5/1), Marvin Pettig (3), Ruben Oetzmann (3) , Christopher Wagner (2/2), Pascal Kriewald, Dennis Kriewald, Nils Beermann, Daniel Niehus, Stefan Reinecke, Stefan Reese. 

MTV Rohrsen II- HSG Lügde/Bad Pyrmont 23:33 (12:19).

Am vergangenen Wochenende empfing die Reserve vom MTV Rohrsen die HSG Lügde-Bad Pyrmont. In den vergangenen Jahren waren die Spiele zumeist klare Angelegenheiten für die Kurstädter. Und dies sollte auch dieses Mal so sein. Am Ende setzte sich die HSG deutlich mit 33:23 beim Männerturnverein durch. Die Gastgeber mussten in dieser Begegnung auf Spielertrainer Lars Volbrecht und Kevin Hertel verzichten, sodass der Rückraum der Hausherren mager besetzt war. Aber auch die Gäste reisten nicht in Bestbesetzung in die Halle Hohes Feld. Thilo Münninghoff musste verletzungsbedingt passen. Den Start in die Begegnung verpassten die Gastgeber völlig. Die HSG ging schnell mit 4:1 in Front. In den folgenden Minute fanden die Rohrsener etwas besser in die Begegnung und verkürzten auf 3:5. Doch danach war wieder die HSG-Sieben an der Reihe. Mit einem 6:0-Lauf bauten die Gäste die Führung auf 11:3 aus. Besonders die sonst so stabile MTV-Abwehr agierte nicht konsequent genug, sodass MTV-Keeper Frank Külper wenig Chancen hatte. Die Gastgeber stellten im Verlauf der ersten Halbzeit auf eine 5:1-Deckung um und gewannen dadurch mehr Stabilität. Folgerichtig konnte der Rückstand auf 10:16 verkürzt werden. Zur Pause führten die Gäste aber weiter deutlich mit 19:12. Danach versuchte der Männerturnverein die spielstarke HSG mit einer offensiven Abwehrvariante aus dem Konzept zu bringen. Das sollte anfangs auch gelingen. So erzielten die Hausherren die ersten vier Treffer im zweiten Durchgang. Davon schienen sich die Kurstädter allerdings nicht lange beeindrucken zu lassen und vergrößerten den Vorsprung erstmals auf neun Tore (26:17). Damit war das Spiel längst entschieden. Nach 60 Minuten feierten die Gäste einen ungefährdeten 33:23-Auswärtssieg. „Auch wenn uns mit Lars Volbrecht unser Haupttorschütze gefehlt hat, ist das keine Entschuldigung für so eine schlechte Leistung. Wir müssen jetzt die Niederlage schnell abhaken, um gegen Groß Berkel wieder in die Spur zu finden“, so das Fazit von MTV-Spielertrainer Dennis Sterenberg. Bei den Gästen verdienten sich Hendrik Kockel, Kevin Gödeke, Bastian Günther und Keeper Christian Wagner ein Sonderlob.
MTV Rohrsen II: Frank Külper, Florain Becker (1), Tobias Becker, Nils Colussi (1), Florian Fischer (1), Sven Großer (1), Marcel Langer (5/1), Axel Pfannkuche, Ingo Reiner (3), Dennis Sterenberg, Marco Zick (7/4), Detlef Schnüll (4).
HSG Lügde-Bad Pyrmont: Bastian Günther (6), Alexander Warnke (4), Hendrik Kockel (9), Jörn Hänning (4), Kevin Gödeke (3), Sascha Boldt, Rene Boldt (3), Eduardo Canas, Jan Arnold, Dominik Dammers, Mattis Galle(1), Daniel Gellert (2), Christian Wagner, Michael Schröder.

VfL Hameln IV – MTV Holzminden 28:28 (14:11).

Am letzten Sonntag fand in der Sporthalle Nord das Spitzenspiel der WSL-Liga zwischen dem VfL Hameln IV und dem MTV Holzminden statt. Nach 60 Minuten trennten sich beide Teams in einem packenden Spiel 28:28-Unentschieden. Für den MTV war es der erste Punktverlust in der noch jungen Saison. Die Hamelner sind mit 9:3-Punkten der ärgste Verfolger der Holzmindener. Die Gäste verstärkten sich zu Saisonbeginn mit mehreren höherklassigen Spielern aus der Region und peilen den Aufstieg in die WSL-Oberliga an. Der VfL war gewillt, dem MTV die ersten Minuspunkte beizubringen und so entwickelte sich von Anfang an ein spannendes Spiel, dass der VfL in der ersten und der MTV in der zweiten Halbzeit dominierte. Nach einem 5:5 setzten sich die Gastgeber auf 11:7 ab. Beim Stand von 14:11 für die Hausherren wurden die Seiten gewechselt. Dabei war vor allem der Rückraum mit Evert, Rösemann, Schaper und Karau, der immer wieder für Druck sorgte und somit Platz für die Außen und den Kreis schaffte. In der VfL-Abwehr wurde vor einem guten Keeper Robin Hübner solide gedeckt. Die Gäste kamen nach der Pause mit mehr Druck aus der Kabine. Durch mehrere technische Fehler gelang der MTV-Sieben der 16:16-Ausgleich. Nur wenig später führten sie sogar mit 19:17. Doch mit Willenskraft und einigen kleinen Umstellungen stand es nach 54 Minuten erneut 25:25-Unentschieden. Zu diesem Zeitpunkt musste der VfL bereits auf Manfred Ortmann und Alexej Andrejew- sahen jeweils eine Rote-Karte - verzichten. In der 59. Minute waren die Gäste beim Stand von 27:27 in Ballbesitz und hatten die Möglichkeit den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Das sollte ihnen mit einem verwandelten Siebenmeter 20 Sekunden vor Schluss auch gelingen. Doch noch hatten die Gastgeber die Chance wenigstens einen Punkt in der Rattenfängerstadt zu behalten. Zehn Sekunden vor dem Ende wurde VfL-Akteur Thorsten Evert grob gefoult und es gab Siebenmeter für den VfL. Den fälligen Strafwurf verwandelte Matthias Karau souverän zum 28:28-Endstand.
VfL Hameln IV: Matthias Karau (11), Alexej Andrejew, Marius Jütte, Ralf Rösemann (je 3),  Thorsten Evert, Uwe Heinemeyer, Christian Schaper, Manfred Ortmann (je 2).

Weiter spielten:

HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf II – TuSpo Bad Münder 29:24.
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