15.10.2014 08:55

Regionsliga


Nonnewitz: „Um mindestens einen Punkt betrogen worden!“

TC führt in Groß Berkel lange, gerät am Ende aber auf Verliererstraße / Duell der Drittvertretungen: VfL bestraft TSG-Fehler

TuSpo Bad Münder - TV Bodenwerder 30:16 (13:19).

In einer mit zahlreichen Zuschauern besetzten Halle startete die TuSpo aus einer konzentrierten Deckung heraus und lag nach zehn Minuten mit 6:1 in Führung. Doch dann schlich sich, wie in den Spielen zuvor, die Unkonzentriertheit ein. Immer wieder fingen die Badestädter den Ball nicht, machten Fehlabspiele und trafen das Tor nicht. So machte Bad Münder den Gegner stark, der immer wieder mit Gegenstößen das Fehlspiel der Gastgeber bestrafte. Die gut aufgelegten Gerrit Müller und Stefan Mehnert hielten die TuSpo aber im Spiel. Ohne die Führung abzugeben gingen die Hasuherren mit 13:9 in die Halbzeitpause. Offensichtlich waren sich die Spieler und Tuspo-Trainer Wolfgang Kanngießer einig, dass so nicht weiter gespielt werden durfte. Und so stand auch eine andere TuSpo nach dem Seitenwechsel auf dem Spielfeld. Aus einer stark agierenden Deckung heraus, bei der insbesondere Jan Voges seine Mannschaft immer wieder mit gutem Beispiel motivierte, spielten die Badestädter nun deutlich konzentrierter im Angriff. Björn Priesett brachte seinen Gegenspieler durch trickreiches Spiel bald zur Verzweifelung und die Bodenwerderaner kamen immer mehr unter Druck. So setzte sich Bad Münder über 20:13 immer weiter ab. Ab der 50 Minute begann Coach Kanngießer einige Spieler auf anderen Positionen zu testen. Am Ende gewann sein Team deutlich mit 30:16.
TuSpo Bad Münder: Priesett (6), Voges , Mehnert (je 5), Balewski, Mönkeberg (je 3), J. Kanngießer, Hanisch, S. Kanngießer (je 2), Müller (1).

TSG Emmerthal III - VfL Hameln III 18:20 (18:20).

Die Gastgeber starteten im Angriff konzentriert und legten los wie die Feuerwehr. Noch stärker zeigte sich die Deckung der Emmerthaler, hinter der ein überragender Frank Brosch im Tor stand. So ließ die TSG den VfL nicht zum Zug kommen und setzte sich mit 5:1 in Front. Die folgende Gäste-Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht. Emmerthal kam aus dem Konzept und die Hamelner erhöhten ihrerseits das Tempo. Dann fingen sich die Grün-Weißen wieder und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen und es war bis kurz vor dem Ende ein sehr spannendes und faires Spiel. Die Gastgeber hatten die Gelegenheit, sich beim Stand von 18:17 abzusetzen, schafften es aber nicht mehr, den Ball im Hamelner Tor unter zu bringen. Die VfLer hingegen bestraften die Fehler der TSG und kamen letztendlich noch auf die Siegerstraße. „Nach dem Spiel waren sich beide Mannschaften einig, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre, aber dann bringt uns nunmal nichts. Wir dürfen in den entscheidenden Phasen nicht so leicht den Ball hergeben und müssen unsere Chancen nutzen. Dann gewinnen wir solche Spiele auch. Ein Lob geht auch an die Schiedsrichter, die eine gute Leistung gezeigt haben“, so TSG-Spielertrainer Jens Michalewicz.
TSG Emmerthal III: Frank Brosch (TW), Marvin Zeddies (TW), Jens Michalewicz (2), Timo Schramm (1), Daniel Tiller (4), Simon Waßmann (1), Nils Harken (1), Nils Vietmeyer (4), Matin Lüllmann, Dogan Albayrak, Daniel Wolthausen (2), Thomas Ganzow, Olaf Flohr, Lars Liebenthal (2).

TSV Groß Berkel - TC Hameln 22:21 (10:13).

TC-Teammanager Marco Nonnewitz kam zur zweiten Hälfte des Spiels und sah eine 13:10-Führung seiner Mannschaft auf der Anzeigetafel leuchten, die die Gäste nach der Pause gar auf 19:13 ausbauten. „Ich kann mir nicht erklären, was danach passiert ist. Es war definitiv nicht so, dass Groß Berkel besser ins Spiel kam. Der Gegner präsentierte sich besonders in der Schlussphase mit extremer Härte. Wahrscheinlich lag es an der Leitung, die das Spiel in den letzten zehn Minuten kippen ließ“, meinte Nonnewitz, der die letzten fünf Minuten wie folgt beschrieb: „Es stand 20:18 für uns, als ein Tempogegenstoß der Berkeler von einem rustikaleren Foul unterbrochen wurde. Der gefoulte Spieler stand auf, schubste seinen Gegenspieler um und beide wurden mit einer Roten Karte vom Platz gestellt.“ Danach kam es zu einer Rudelbildung. Aber auch Handball wurde noch gespielt. Zwei Mal hatte der Turn-Club die Möglichkeit, seine 21:20-Führung auszubauen. „Die Chancen wurden aber durch aktive Fouls an den werfenden Spieler zunichte gemacht, die auch nicht mit Freiwürfen oder Zeitstrafen geahndet worden sind. So kam Groß Berkel zum Ausgleich, der aufgrund von zwei technischen Fouls vorher nicht hätte gelten dürfen“, ärgerte sich Nonnewitz. "Groß Berkel ging mit 21:20 in Führung – ein Treffer, der nicht hätte gelten dürfen, da ein Berkeler einen technischen Fehler machte, die Schiedsrichter aber weiter laufen ließen. Beim Anwurf wurde unser Spieler dann gefoult und es gab eine Rote Karte für den Berkeler." Bei der finalen Ausgleichschance wurde der erfolgreiche Siebenmeter-Versuch der TCer wiederholt, weil der Schütze die Schlusssirene nicht abgewartet hatte. Den zweiten Versuch parierte Groß Berkels Keeper Stefan Reese und hielt damit den Sieg der Hummetaler fest. Nonnewitz war hinterher außer sich: „Die Schiedsrichter lassen den Siebenmeter-Wurf wiederholen, eine Begründung gab es nicht. So wurden wir mindestens um einen Punkt betrogen!“
TC Hameln: Timo Rodenwaldt, Axel Mueller, Sebastian Bortfelt (je 4), Marcel Bergen (3), David Grüter, Andre Sölter (je 2), Niklas Kießling, Bernd Schreiber (je 1).

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