23.09.2010 23:16

Denkwürdiger Pokal-Fight: Aerzens famose Aufholjagd aber ohne Happy End!

Piepenbrink-Team holt beim 31:32 gegen Obernkirchen Zehn-Tore-Rückstand auf / Wicks Ausgleich reißt Zuschauer von den Sitzen
Sebastian Steup HF Aerzen AWesA
Traf heute zwei Mal ins Schwarze: Aerzens Rückraumspieler Sebastian Steup.

HF Aerzen – MTV Obernkirchen 31:32 (12:17).

Unglaublicher Pokal-Fight in der Hummetal-Halle! In der ersten Runde des HVN-Pokals lief zunächst alles wie erwartet. Der Verbandsligist ging in Führung und baute den Vorsprung in Halbzeit eins zwischenzeitlich auf sieben Tore aus (7:14/23.). Alles schien auf einen ruhigen Pokalabend hinauszulaufen. Die Aerzener hatten immer wieder Pech im Abschluss, trafen allein in der ersten Spielhälfte acht Mal (!) Pfosten und Latte. Und als die eine Klasse höher spielenden Gäste zehn Minuten nach dem Seitenwechsel beim Stand von 15:25 gar mit zehn Toren davongezogen waren, schien die Messe endgültig gelaufen zu sein. „Wir waren noch nicht bei 100 Prozent, unsere Abwehr nicht aggressiv genug. Dann haben wir Lunte gerochen“, berichtet HF-Coach Gebhard Piepenbrink, dessen Mannschaft sich anschließend in einen wahren Rausch spielte.

Drei Tore in Serie: Grabbe bringt Aerzen zurück ins Spiel


Die Handballfreunde kämpften sich Tor für Tor heran und konnten nun auch auf den immer stärker werdenden Holger Bartling zwischen den Pfosten zählen. Als Sebastian Steup in der 54. Minute erstmals auf vier Treffer verkürzte (26:30), ahnten die Zuschauer aber noch nicht, welch spektakuläre Schlussphase sie nun erwarten würde. Mit drei „Buden“ in Serie stellte Bernhard Grabbe anschließend den 29:30-Anschluss her, bevor Daniel Wick das Spielgerät zum umjubelten 30:30-Ausgleich in die Maschen hämmerte (58.). Das riss die Fans regelrecht von ihren Sitzen. Jetzt stand das Spiel auf Messers Schneide, hatten die Hausherren den „psychologischen Vorteil“ auf ihrer Seite.

Herrmann trifft 23 Sekunden vor Schluss zum finalen Endstand


Zum ganz großen Coup sollte es am Ende aber nicht reichen. Denn der überragende Ex-Hamelner Rasmus Meier, der mit acht Toren nach Stefan Oberheide (11/3) bester MTV-Torschütze war, brachte die Gäste – nach zuvor fünf Aerzener Treffern in Folge – wieder in Front. Siegfried Buss glich auf der anderen Seite noch einmal aus, bevor Kreisläufer Björn Herrmann, letztes Jahr noch im Trikot der TSG Emmerthal, 23 Sekunden vor Schluss zum 32:31 aus Sicht der Schaumburger einnetzte. Piepenbrink zückte die „grüne Karte“, bereitete sein Team auf die finale Phase vor und brachte Wick für Torwart Bartling als siebten Feldspieler. In den letzten Sekunden hielt Obernkirchens 6:0-Deckung den Aerzener Angriffbemühungen aber stand – und die großartige Aufholjagd der Hummetaler fand letztlich kein Happy End. „Die Zuschauer, die heute nicht gekommen sind, haben wirklich was verpasst. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden“, blickte Piepenbrink auf 60 denkwürdige Minuten zurück.
HF Aerzen: Bernhard Grabbe (6), Benjamin Bauer (5/3), Alexander Kuhn, Siegfried Buss (beide 4), Daniel Wick, Peter Schulz (je 3), Bastian Schön, Sebastian Steup (beide 2), Tim Schunko, Tim Gronemann (je 1).
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Team AWesA
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