Oberliga Damen

Ausgleich in allerletzter (!) Sekunde

Griese aufgebracht: „Es gibt Vereine, die sind gleicher als gleich“  / „Dennoch können wir stolz sein“

MTV Rohrsen – HSG Hannover-Badenstedt II 28:28 (14:13).

„Badenstedt ist heute mit einem geringen Teil der üblichen Mannschaft angetreten. Gleich fünf Spielerinnen aus der Zweitligamannschaft waren dabei. So macht die Wechselregel keinen Sinn mehr“, war MTV-Coach Carem Griese nach Abpfiff aufgebracht: „Es gibt augenscheinlich Vereine, die sind gleicher als gleich. Wenn meine Kreisläuferin klar und deutlich umgerissen wird, gibt es Abwurf für den Gegner. Auf der anderen Seite werden Siebenmeter einfach so verschenkt. Das Strafwurfverhältnis war 1:8 gegen uns.“ Diesen Umständen entsprechend habe die Griese-Sieben „grandios dagegen gehalten und deutlich mehr verdient als diesen Punkt“. Von Beginn an entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen – selten konnte ein Team mit mehr als zwei Toren davonziehen. Über 6:5 (10.) und 11:8 (20.) erspielten sich die Gastgeberinnen zur Pause eine knappe 14:13-Führung. Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste mit dem 16:15 erstmals in Front (17.) - Rohrsen blieb jedoch stets in Schlagdistanz. Über 20:20 (45.) läuteten beide Mannschaften die Schlussphase ein, in der die Kontrahenten gleichauf blieben. Beim 26:26 (57.) starteten dann die hochspannenden Schlussminuten: Victoria Pook und Cathrin Kelkert verschafften Rohrsen mit der 28:26-Führung eine optimale Ausgangslage. Doch Badenstedts Alina Defayay sorgte erst für den 27:28-Anschluss und eine (!) Sekunde vor Schluss für den 28:28-Ausgleich. „Leider hatten wir die üblichen Schwankungen. Wir sind erst drei Monate zusammen. Unterm Strich haben wir es aber in Angriff und Abwehr richtig gut gemacht. Dass wir Fehler machen, wissen wir uns das wird auch noch eine Weile so bleiben“, war Griese zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Auf der anderen Seite ärgerte er sich über die bisher verlorenen Punkte: „Wir haben in dieser Saison drei Punkte verloren, die kurz vor dem Schlusspfiff flöten gegangen sind. Dennoch können wir stolz sein.“
MTV Rohrsen: Lena Körner (7), Cathrin Kelkert (5), Viktoria Pook (4), Saskia Parpart (3), Jessica Hünecke (3), Janika Kohnke-Zander (3), Tara Wissmann (2), Celina Männich (1).