23.02.2024 22:29

Oberliga


Auswärtssieg in Lehrte! VfL bittet mit Topleistung um Entschuldigung

Siegesmund: „Das war heute eine drastische Steigerung im Vergleich zu Börde und sogar noch ein Stückchen besser als in Bissendorf“
Tim Juergens Ariel Panzer Handball Oberliga
Tim Jürgens bestach mit Nervenstärke und Treffsicherheit.

Lehrter SV – VfL Hameln 28:31 (13:15).

Der VfL Hameln lebt weiterhin in Extremen: Auf den Überraschungspunkt bei Meisterschaftsfavorit Bissendorf-Holte folgte die wohl schwächste Saisonleistung mit der deutlichen Heimniederlage gegen Schlusslicht Börde Handball. Eine Woche später sind die „Rattenfänger“ wieder oben auf: In Lehrte triumphierte Hameln mit 31:28. „Ich hoffe, dass wir uns mit dieser Leistung bei dem einen oder anderen Zuschauer entschuldigen konnten. Das war heute eine drastische Steigerung im Vergleich zu Börde und sogar noch ein Stückchen besser als in Bissendorf. Wir haben eine griffige Abwehr gestellt, alle haben sich unterstützt. Und vorne sind wir mit voller Überzeugung in die Aktionen gegangen“, schwärmte VfL-Trainer Marc Siegesmund von der Darbietung seiner Sieben. Von Beginn an zeigte der VfL ein völlig anderes Gesicht als letzte Woche am Eintrachtweg. „Wir haben von Anfang an gut mitgehalten und konnten uns dann auch leicht absetzen“, so Siegesmund. Hameln führte zunächst 3:2 (5.), lag dann 5:7 zurück (15.) und fand anschließend immer besser zu seinem Spiel. Siegesmund: „Mats Schmidt hat immer wieder Lücken für die Außen gerissen und mit Tim Jürgens, Sebastian Maczka und Janne hatten wir drei Spieler, die vorne herausgeragt haben. Wir hatten kaum Fehlwürfe.“ So erarbeitete sich der VfL bis zur 26. Minute ein 14:10 – zur Pause lagen die Gäste mit 15:13 in Front.
Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel zunächst zugunsten des LSV: In der 36. Minute gelang der 18:18-Ausgleich. Darauf folgte eine 5:0-Serie der Lehrter, aus der eine 23:18-Führung resultierte – zwischendurch sah Luca Willmer die Rote Karte. „Lehrte hat das gut gemacht in dieser Phase. Wir waren hingegen zweimal in Unterzahl“, erklärte Hamelns Übungsleiter. Trotz des Rückstands war der Wille von Jürgens & Co. keineswegs gebrochen. Geduldig kämpfte sich der VfL wieder in Reichweite. In der 52. Minute markierte Tim Jürgens das wichtige 25:25 und A-Jugendspieler Lion Fielitz erzielte mit dem ersten Oberliga-Treffer seiner Laufbahn die 26:25-Führung. Anschließend legte die Siegesmund-Sieben vor: Janne Siegesmund und Jürgens erhöhten auf 28:26 (56.), Sebastian Maczka traf per Doppelpack zum 30:27 (58.) und besiegelte den Sieg zehn Sekunden vor Schluss mit dem 31:28. „Nach der Roten Karte für Luca mussten wir ein bisschen umstellen und am Ende gingen uns die Wechselmöglichkeiten auch ein wenig aus, da wir nicht in Bestbesetzung anreisen konnten. Trotzdem hat die Mannschaft es heute unbedingt gewollt und sich regelrecht zerrissen. Robert Drechsler hat mehrere Siebenmeter entschärft und in der entscheidenden Phase mehrere freie Würfe gehalten. Wir haben heute nahezu fehlerfrei gespielt und hatten den besseren Keeper – das war der Unterschied“, verabschiedete sich Siegesmund in einen freudigen Abend. Am nächsten Wochenende hat die Oberliga übrigens spielfrei, ehe es am 9. März im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg-Nord geht. Bleibt abzuwarten, in welches Extrem der VfL dann ausschlägt.
VfL Hameln: Tim Jürgens (9/7), Janne Siegesmund (9), Sebastian Maczka (8/1), Mats Göran Schmidt (2), Lion Fielitz (1), Finn-Ole Vortmeyer (1), Jürgen Rotmann (1).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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